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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Di Aug 19, 2014 8:55 pm
"Du musst dich eher fragen, wie viel sie geraucht hat." komentierte Sayoko die Worte von Emi, als diese danach fragte ob Matsuo etwas geraucht hätte. Sie hatte nur etwas die Augenbrauen gehoben, als sie gesehen hatte, wie Matsuo wieder zu Bewusstsein gefunden hatte, und dann zu Boden gegangen war. Die anderen, die mit Emi und Sayoko am Tisch saßen, hatten schallend zu lachen begonnen. Da schien er zu sein, der endgültige Absturz der einzigen Erbin des Taiki-Clans - von Hamanos Sohn wollte kaum jemand reden, und Amaya hielt sich selbst doch eher für eine Shadako. "Da geht sie dahin... äh, tanzt sie." murmelte Hana, die noch beobachtet hatte, wie Matsuo aus dem Saal tanzte, bevor sie dann wieder an ihrem Glas nippte und etwas den Kopf schüttelte. "Akuma, die ist so zugedröhnt dass es nicht mehr feierlich ist. Ich hab aber eher die Vermutung sie hat nichts geraucht, sondern eher etwas getrunken."
Kyosuke Vizesenatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Mi Aug 20, 2014 11:02 pm
"Ich frage mich ja was sie dann getrunken hat...soviel Champagner kann die doch nicht gesoffen haben - es sei denn sie verträgt absolut nichts?", kicherte Emi und stieß mit ihren Tischnachbarn und Amaya erneut auf den endlich wiederhergestellten Frieden an. Selbst Kumiko schien nicht besorgt um das Ansehen ihrer Tochter zu sein. Vielmehr prustete sie mit Kaoru los und lachte mit ihrer Freundin darüber wie stark der Tee auf Matsuo wirkte. Da beide auch schon etwas "high" vom Tee waren, war Kumiko das Ansehen der Taikis sowas von egal.
Während die meisten Gäste den Aperetif genossen, wechselten ein paar Gäste Blicke und verschwanden dann plötzlich. Nach nur wenigen Minuten kamen sie zurück und nahmen zu sechst auf der Bühne Platz. Juria hatte ihre Harfe herbeigetragen, Nozomi stand mit dem Kontrabass direkt neben Hirou, der mit seinem Cello auf der Bühne saß. Emi mit ihrer Bratsche und Kyosuke mit seiner Querflöte saßen ebenfalls auf der Bühne wie auch Yuiko mit ihrer Violine.
"Äh..ja...hallo erstmal. Wir möchten natürlich alle reinblüterischen und hochadligen Gäste begrüßen, ebenso wie die "Normalos" unter uns. Bevor hier das große Orchester die große Symphonie vortragen wird, hatten wir uns gedacht noch eine Kleinigkeit vorzubereiten. Wir spielen hier und jetzt für eine erfolgreich abgelegte Schulzeit und für die beste Senatsvorsitzende, die die Kageshima jemals hatte! Ein Hoch auf Amaya Shadako!", begrüßte Yuiko mit zittriger Stimme das Publikum und erklärte ihren Auftritt. Nachdem sie das Mikrofon wieder weggelegt hatte, begann das kleine Ensemble einige Stücke vorzutragen.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Do Aug 21, 2014 11:38 am
"Tee ist das Zauberwort." meinte Hana, die ebenfalls mit ihrem Champagnerglas angestoßen hatte und nun aber ihren Blick zum Orchester auf der Bühne wandte. Sie lächelte - das gemeinsame Musizieren hatte sie wirklich vermisst, und sie freute sich nur darauf, dass sie endlich selbst wieder zu ihrer kleinen Piccoloflöte greifen konnte. Jetzt da Matsuo sowieso zu high zum Spielen war, würde sie allein das Solo spielen können, was ihre Finger schon ganz zittrig werden ließ.
Amaya hatte neugierig zugesehen, wie sich die einzelnen Vampire auf der Bühne postiert hatten, und hatte dann aber mit zugleich erschrockenem, aber lächelndem Blick Yuikos Rede gelauscht. Kurz bevor diese zu spielen begannen, war sie selbst aufgestanden und begann zu applaudieren. "Ich bedanke mich ganz herzlich für diese Worte. Naja, ihr wisst ja, ich habs nicht so mit den Reden. Ich wollte nur sagen - ihr seid die besten Klassenkameraden, Verwandten und Freunde die ich mir vorstellen kann. Und ich bin dankbar für die vergangenen Monate. Es lief nicht alles so, wie wir es wollten, aber wir haben so vieles erreicht, und so vieles geschaffen, und..es war wunderbar."
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos So Aug 24, 2014 5:43 pm
Für ihre kurze Rede bekam Amaya noch einmal eine Runde Applaus, bei der auch die meisten der Anwesenden auch aufstanden. Nur ein paar der älteren Reinblüter fanden es nicht nötig für die junge Amaya extra aufzustehen. Nachdem der Applaus geendet hatte, führte das kleine Ensemble die ausgesuchten Stück auf, bevor schließlich der Dirigent den Raum betrat, gefolgt vom restlichen Orchester. Eine kleine Umbaupause wurde eingerufen, während der nun das komplette Orchester die Bühne betrat und Platz suchte. Für Yokai wurde der Flügel eingerollt und sicher hundert Stühle wurden auf die Bühne gebracht.
"Meine sehr geehrten Damen und Herren, es ehrt mich zutiefst ihnen an dem heutigen Abend die Vas-Ilion'sche Sinfonie zu präsentieren. Ich hoffe sie werden mit unserer Interpretation zufrieden sein und werden die Musik genießen können. Selbstverständlich habe ich mit den Musikern genug geübt, in der Hoffnung, dass wir auch den Komponisten selbst zufrieden stellen können. Desweiteren möchte ich noch den vielen Gastmusikern danken, die sich freiwillig zu einer Mitwirkung im Orchester entschieden haben!"; begrüßte der Dirigent das Publikum, während sich hinter ihm das Orchester hinsetzte.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos So Aug 24, 2014 9:52 pm
Die jüngeren Vampire waren sofort nach der Ankündigung der Umbaupause in die Umkleiden verschwunden und hatten ihre eigenen Instrumente geholt, ebenso wie auch ihre älteren Verwandten und Bekannten. Der Raum hatte sich ziemlich schnell ziemlich geleert, und alsbald tauchten die meisten wieder mit ihren Instrumenten auf der Bühne auf, wo sie Platz nahmen. Nachdem Matsuo fehlte, hatte Hana spontan das Flötensolo bekommen auf das sie sich so sehr gefreut hatte, weshalb sie nun mit einem frechen, breiten Grinsen in der Reihe der Flöten, Klarinetten und Oboen saß. Doch sie war nicht minder aufgeregt, immerhin war dies laut Angaben des Dirigenten die erste Aufführung der Symphonie vor einem sterblichen Publikum. Die einzigen anderen, die dieses wundervolle Stück je zu hören bekommen hatten, waren die Bewohner der Hölle, wie es schien. Zumindest Amura und Ruka schienen nicht so nervös zu sein wie jene, die ihr ganzes Leben die Hölle noch nie von innen gesehen hatten.
In den hinteren Reihen konnte man bereits den Geruch von Rauch wahrnehmen, und kurze Zeit später sah man Luzius auf einem schwarzen Thron sitzen, erwartungsvoll zum Orchester blickend. Auch er war festlich gekleidet, und protzte nebenbei noch etwas mit einer aus Obsidian gefertigten Krone, die mit Rubinen verziert war.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos So Aug 24, 2014 10:14 pm
Niemand schien traurig über Matsuos Abwesenheit zu sein, stattdessen waren alle mit Aufbauen beschäftigt. Aufgeregt zupfte Juria ein paar Saiten ihrer Harfe, die Symphonie verlangte schließlich mehr als jede andere Komposition im Repertoire des Orchesters von den Spielenden. Und mit Sicherheit existierte kein kritischerer Kritiker als der Komponist höchstpersönlich. Das der Komponist gleichzeitig auch der Besitzer und Leiter der Hölle war, machte die Sache nicht einfacher. Ein jeder hoffte nicht durch schiefe Töne negativ aufzufallen, aber nach den vielen Proben waren doch zumindest manche sicher, dass sie Akuma zufriedenstellen würden.
Als der Teufel persönlich erschien, waren die Umbauarbeiten größtenteils abgeschlossen und der Vortrag der Symphonie würde jeden Augenblick beginnen. Obwohl Yuka nicht mitspielte, war sie dennoch wie eine gespannte Feder, da sie die Symphonie schließlich noch nie gehört hatte.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos So Aug 24, 2014 10:48 pm
Ruka hatte mit Chaiki noch einige Bonbons für die Stimme gelutscht damit sie später besser singen konnten, während Takara das Blatt ihrer Oboe noch einmal zurechtschnitzte und die ersten Töne spielte. Die Streicher waren damit beschäftigt ihre Saiten zu stimmen, während die Bläser sich bereits warm spielten und einige andere ihre Finger lockerten mit ein paar Übungen. Die Symphonie des Akuma würde ihnen alles an ihrer Spielkunst abverlangen, und so war es gut, richtig eingespielt zu sein - ein falscher Ton wäre wohl eine Beleidigung dem Teufel gegenüber.
Dieser selbst schien jedoch noch ruhig zu sein. Mit stolzem Blick betrachtete er sein Orchester, welches gleich die fast eine Stunde dauernde Symphonie aufführen würde.Wie er reagieren würde, wusste er selbst noch nicht - er hatte die sterblichen Musiker noch nie spielen gehört sonst. Das Orchester der Hölle war gut geprobt, immerhin, sie hatten eine Ewigkeit Zeit für die Proben.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos So Aug 31, 2014 11:28 pm
Nachdem der Dirigent Akuma und das restliche Publikum begrüßt hatte, drehte er sich zu den Musikern um. Vor lauter Aufregung musste erst einmal noch ein Glas Wein trinken. "Also gut fangen wir an!", sagte er leise und erhob den Taktstock. Mit sanften Harfentönen und schönen Melodien der Holzbläser wurde die Symphonie begonnen. Schnell kamen auch die Streicher dazu, bevor Chiaki und ihre Gesangskollegin mit in die schönen Melodien einstimmten.
Die schönen Melodien und angenehm klingenden Gesangsstimmen sorgten für ein Gefühl wie im Himmel. So floss die Symphonie eine Weile dahin, sodass sie schon allmählich langweilig und monoton wirkte - dies war die sanfte Eröffnung, der spannende Teil würde erst noch kommen. Als manche der Zuschauer schon Angst bekamen einzuschlafen, kam der gewollte Bruch mit der bisherigen Melodie, als das Orchester plötzlich schräg im fortissimo spielte und Yokai mit der großen Orgel sein erstes Solo in der Symphonie bekam.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Sa Sep 06, 2014 12:01 pm
Die ersten Orgeltöne erklangen, und das kurze Fortissimo-Motiv der Streicher ging in ein dunkles, geheimnisvolles Tremolo über. Verzweiflung mischte sich mit Trauer, Zerstörung und Tod schienen die neuen dominierenden Gefühle der Symphonie zu sein. Schnelle Achtelläufe, hin und wieder unterbrochen von stockenden Tönen oder lang anhaltenden Fermaten dominierten das Solo, zu dem sich alsbald der dämonische Gesang von Ruka mischte. Der Text erzählte von einer verblühten Rose, die von schwarzem Feuer verschlungen wurde, von Krieg und von Mord, von Blut, das den Boden bedeckte und ganze Flüsse bildete, und von Verzweiflung, die alsbald das Feuer der Hoffnung auslöschte - am Schluss blieb nur die Leere, die in einer einzigen langen Fermate gleichzeitig das Ende des zweiten Akts darstellte.
Für einen kurzen Moment hörte man Stille, bevor wieder die Streicher einsetzten mit langsamen Vierteln, bevor die Blechbläser das Signal gaben für ein gehetzt klingendes Motiv, das nun den Untergrund bildete zur Melodie , die von Flöten und Holzbläsern getragen wurde. Begleitet wurde sie immer wieder durch Panflöten, das Didgeridoo und andere exotische Instrumente.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Sa Okt 04, 2014 10:42 pm
Der nun folgende Teil verlangte den Musikern einiges ab, dafür wurde das Publikum mit einem ganz besonderen Klangerlebnis belohnt. Dank dem hohen Niveau der Musiker, konnte sich das Publikum auf eine Reise durch die Hölle begeben, wenn sie ihre Augen schlossen. Die exotischen Instrumente und die manchmal schrägen Töne erzeugten die unheimliche, ungemütliche Atmosphäre der Hölle, bevor ein Pause begann, in der nichts außer der Klarinette zu hören war. Mehr und mehr Instrumente begannen wieder zu spielen. Die Musiker spielten mit höchster Sorgfalt, sodass man den Fluss auch erkennen konnte, der zur Pforte führte, die von Cerberus bewacht wurde. Die Streicher und Holzbläser erzeugten erneut eine unheimliche Atmosphäre als sie das Cerberusmotiv spielten.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Fr Okt 24, 2014 1:28 pm
Begleitet wurde die Melodie des Cerberus nun ebenfalls wieder vom Gesang der beiden Damen, die klangvoll die gespenstische Atmosphäre untermalten und hier und da dem einen oder anderen Zuhörer einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Hielt man die Augen geschlossen, erkannte man das schwarze Tor, vor dem der dreiköpfige Hund saß, der jeden mit strengen, gierigen Augen musterte, der daran vorbeischritt. Hinter dem Tor befand sich die ewige Schlange derer, die dazu verurteilt waren, ihre restliche Existenz in dieser glutheißen Ödnis zu verbringen. Man konnte förmlich die Schreie derer hören, die versucht hatten, diesem Schicksal zu entkommen, und vom Hund gefressen wurden, konnte sie vor sich sehen, die ausgemergelten Gestalten, die voller Angst das betrachteten, was vor ihnen lag. Und sie alle wussten - es gab keine Gnade.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Mo Dez 22, 2014 9:11 pm
Manche der Zuschauer bekamen schon eine Gänsehaut, beim Hören des Cerberusmotivs, dass nun nahtlos in das Höllenmotiv überging. Die Musiker steigerten sich mehr und mehr in die Musik hinein, um die schaurige Atmosphäre so gut wie möglich musikalisch zu erzeugen. Während Chiaki die Rolle der Verurteilen übernahm, hatte Ruka die Rolle des Hades bekommen. Die zur Rolle gehörenden Sprechgesänge wurden zunehmend lauter und übertönten mehr und mehr das Orchester. Die Sprechgesänge handelten davon wie die Sünder in die verschiedenen Zellen verteilt wurden. Dabei wurden Rukas Sprechgesänge immer wieder unterbrochen von dem charakteristischen Zwischenruf "Ich habe keine Lust!". So ging die Symphonie eine Weile, bis der Akt mit einem lauten Fortissimo zu Ende ging. Es war schlagartig still und kein Muks war vom Publikum zu hören, während die Musiker die Noten umblättern und sich die Schweißperlen von der Stirn tupften. Die Holzbläser begannen eine wunderschöne Melodie zu spielen. Es folgte das Isilya-Motiv.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Di Dez 23, 2014 2:22 pm
"Warum muss ich mir das jetzt anhören?" zischte Kazumi leise ihrem Mann zu, der daraufhin etwas errötete. "Weißt du wie lange diese Symphonie schon existiert?" fragte er zurück, bevor er weiter den wunderschönen Melodien lauschte, über die er selbst, seines Zeichens Perfektionist, äußerst zufrieden war. Langsame, ruhige Melodien, die nicht im Geringsten vermuten ließen, welch feuriges Temperament hinter der zarten Rose steckte, die nun wieder von Sopran und Alt besungen wurde. Fast schon glaubte man, selbst durch den Rosengarten zu gehen, den herrlichen Duft in der Nase zu haben, der die einstige Frau von Luzius stets umgeben hatte, und sie vor sich zu sehen, in all ihrer Pracht und Schönheit. Man hörte die Zärtlichkeit, die das einstige Ehepaar füreinander gehabt hatte, hörte die Liebe, die zwischen beiden sich entfaltet hatte - und hörte doch auch zugleich den kleinen Funken an Trauer. Die Symphonie, erst nach Isilyas Tod geschrieben, war das letzte Andenken an sie, das Luzius noch gehabt hatte. Langsam war der Gesang von einem lieblichen Dur ins traurige Moll übergegangen, Klagelaute kamen von den Bläsern und den Gesangsstimmen, während die Pauke im Takt schlug, passend zu einem Trauermarsch.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Sa Feb 14, 2015 11:12 pm
Wenn auch äußerst gedämpft, so konnte Matsuo dennoch den Trauermarsch für Isilya bis im Gästezimmer hören, wo sie sich auf das Bett fallen gelassen hatte. Der Tee-Trip auf dem sie war, hatte mittlerweile geendet und sie war wieder einigermaßen sie selbst, auch wenn sie sich nur schwach an das erinnern konnte, was vor wenigen Momenten passiert war. Matsuo drehte sich auf dem Bett um, sodass sie die Decke betrachten konnte, während sie der Musik lauschte. Zahlreiche Gedanken und Erinnerungen schwirrten Matsuo in diesem Augenblick durch den Kopf, die wunderschöne Musik brachte sie wahrlich zum Nachdenken. Schließlich kamen der jungen Vampirin die Tränen, da die Musik sie derart berührte. Sie wusste nicht viel über Isilya, nicht einmal wie sie aussah, doch angesichts des Motivs, das Akuma in Andenken an sie geschrieben hatte, kam Matsuo zu dem Entschluss, dass Isilya eine wunderschöne und bezaubernde Frau gewesen sein musste.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Do Feb 19, 2015 11:09 am
Auch einigen anderen Gästen rannten nun die Tränen über die Wangen, oder zumindest konnte man bedrückte und tief berührte Blicke in den Reihen erkennen. Diese Melodie schien in ihren Köpfen nicht nur Trauer um Isilya, sondern um alle verlorenen Geliebten auszulösen, und so kam es, dass der ein oder andere in diesem Moment gedankenverloren mit einem Andenken spielte, oder doch den Blick zu seiner oder seinem Liebsten wandte, nur um sich zu vergewissern, dass er oder sie noch am Leben war. Auch Yokai spielte gedankenverloren mit dem Amulett seiner geliebten Maria, während die Orgel pausierte und wurde in diesem Moment daran erinnert, was er ihr eigentlich angetan hatte. Doch noch bevor er selbst die Fassung verlor und aufstehen musste, wurd er daran erinnert, dass sie noch immer als Geist über ihm schwebte, vor allem dann, als sie ihm sanft lächelnd die Arme um die Schltern legte. "Ich bin nicht mehr wütend, das habe ich dir doch schon vor Jahren gesagt." erwiderte sie mit einem Seufzen, wähend auch sie der Melodie lauschte. Für sie war sie schon etwas bekannter - die Dämonen hatten ein Klagelied, welches auf dem Trauermarsch der einstigen Feuergöttin beruhte.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Mi März 11, 2015 8:30 pm
Während die Musiker weiterhin den berührenden Trauermarsch der Feuergöttin spielten, wurde Matsuo äußerst nachdenklich. Sie erinnerte sich an die sehr bewegten Monate, die sie vor und nach dem Abschluss der Hiya-Akademie durch gemacht hatte. Während sie in ihren Erinnerungen schwelgte, flimmerten Hamanos letzte Stunden wie ein Film vor ihren Augen vorbei. Dieses Mal verspürte Matsuo jedoch kein Mitleid mit ihrem Onkel. Vielmehr verspürte sie nur Abneigung und Abscheu gegenüber ihrem Onkel, der sie mehr als nur einmal benutzt und verraten hatte. Erst jetzt wurde Matsuo wirklich klar, wie sehr sie doch von ihrem Onkel für seine Zwecke instrumentalisiert und benutzt worden war. Matsuo wischte sich die Tränen von ihrem Gesicht und stand wieder vom Bett auf. Die Tür fiel hinter ihr ins Schloß, als sie den Gang betrat und zu einem der hohen Fenster ging. Durch die stark verdunkelten Fenster konnte sie sehen, dass es hellichter Tag draußen war. Einige tausend Kilometer weit von ihr entfernt, befand sich ihr Onkel in diesem Moment bei den Huntern in Rom. Matsuo hoffte, dass sie ihren Onkel entsprechend behandeln würden, angesichts seiner Taten, die soviel Schaden angerichtet hatten.
Zuletzt von Kyosuke am Do März 12, 2015 3:22 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Do März 12, 2015 11:23 am
Der Trauermarsch verklang in einer leisen Fermate, ersterbend fast schon, und für eine ganze Minute herrschte Stille. Ein Blick des Dirigenten und seine noch erhobene Hand symbolisierte jedoch, dass es sich hierbei nur um eine Generalpause handelte, es also noch lange keinen Anlass gab, aufzustehen und Beifall zu klatschen. Doch diese Minute zog sich, war zäh, und schien fast endlos. Bis langsam der Gesang wieder einsetzte, leise und verhalten, eine unbestimmte Melodie summend. Erst dann setzte der Rest des Orchesters ein, steigertes ich langsam immer weiter, während die Melodie langsam von Moll in Dur überging, je mehr der Stimmens ich zur Melodie und zum ganzen Stück hinzu gesellten. Es schien gerade so, als hätte die musikalische Hauptperson mittlerweile Freunde und Bekannte gefunden, die sie in ihrem Tun unterstützten. Amaya, die so der Melodie lauschte, dachte selbst an das, was sie erlebt hatte. Sie war allein gewesen, nach dem Tod ihrer Großmutter und dem Verstoß durch ihre Familie. Doch sie hatte Freunde gefunden, in den Schülern der Night-Class, in ihrer eigenen Familie, im Senat. Und nicht zuletzt hatte sie es durch sie geschafft, ihre Trauer und ihre Ängste zu besiegen. Und in diesem Moment konnte sie voller Zuversicht lächeln, denn sie hatte es geschafft. Sie hatte sich ihren lang gehegten Traum erfüllt, die Welt der Vampire und der Hunter zu einen.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Di Jun 30, 2015 12:21 am
Während die Vampire, Hunter und Götter der Symphonie lauschten, saß Hamano derweil an einen Stuhl gebunden im Apostolischen Palast, umringt von den höchsten Vertretern der Hunter. Um über den Reinblüter angemesssen richten zu können, hatten die Hunter die Gerichtssitzung in die Sixtinische Kapelle verlegt. Hamano saß auf dem Stuhl in der Mitte, während mehrere Tische im Halbkreis um ihn aufgestellt waren. Selbstverständlich hatte das Triumvirat den höchsten Tisch und die edelsten Stühle bekommen. Hamano lachte laut los, als er sah wer da über ihn richten sollte. Wer würde einen 12 jährigen mit Tiermotivpantoffeln an den Füßen auch als Richter ernst nehmen.
"Zollt eurem Richter gefälligst mehr Respekt, abscheuliche Kreatur! Es wird euren Weg in die Hölle erleichtern, wenn ihr jetzt Buße und Einsicht zeigt!", fuhr einer der Aufseher den Vampir scharf an. Das brachte Hamano aber noch mehr zum Lachen. "Danke, da war ich schon - ich komme quasi gerade daher. Damit könnt ihr mir keine Angst machen...ich bin schließlich keiner von euch sterblichen Versagern! Ich kenne mich da unten schon bestens aus! Am besten ihr schickt mich gleich wieder runter, dann könnt ihr mir und euch dieses schnarchlangweilige Gelaber ersparen!", schlug Hamano mit breitestem Grinsen vor, denn er hatte nun wirklich keine Lust auf eine elendig in die Länge gezogene Gerichtsverhandlung, bei der die Richterrolle von einem kleinen Drei-Käse-Hoch übernommen wurde.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Mi Aug 05, 2015 10:03 pm
Während Hamano sich mit dem Triumvirat der Hunter herumschlagen musste, genossen mittlerweile die Gäste der Feier den finalen Teil der Symphonie des Teufels, die manchen von ihnen bereits einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Wo zuvor noch Trauer und Ödnis die Melodie beherrscht hatten, mischte sich nun die Hoffnung, die die Züge vieler Zuhörer erhellen konnte, Luzius dagegen ein wenig erstaunt wirken ließ. Er hatte fast selbst wieder vergessen, was er damals eigentlich komponiert hatte - oder zumindest es einfach nur verdrängt. Nun jedoch begann er leicht zu lächeln als er sich wieder erinnerte. Es hatte lange gedauert, die Symphonie zu komponieren, und man konnte merken, welche Stadien seiner eigenen Entwicklung er hatte miteinfließen lassen. Seine Blicke wanderten durch die Reihen, und hier und da bemerkte er, wie auch andere zu lächeln begonnen hatten. Es würde ein furioses Finale werden, ein Finale, welches sie wohl auch nach Minuten noch geschockt lassen würde, soviel war sicher. Insgeheim begann er zu grinsen, während er genüsslich weiter seinem eigenen Werk lauschte und darauf wartete, dass das Stück in die Coda übergehen würde.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Do Sep 17, 2015 12:33 am
"Also so etwas ist mir noch nie untergekommen! Benehmen Sie sich gefälligst! Oder wir schicken dich Monster sofort zurück!"; drohte Timotheus erzürnt, während Micha aufgeregt auf seinem viel zu großen Sitz hin und herrutschte. "Ich zittere vor Angst. Schickt mich nur zurück wenn ihr wollt! Ich werde aber nicht um Gnade für eure Seelen betteln, wenn ihr dem Teufel die Aufführung seiner Symphonie versaut. Was er da mit euch anstellen wird, da war meine bisherige Folter harmlos!", antwortete Hamano und lachte verschmitzt. Sollte er wirklich vor so einem Drei-Käse-Hoch und seinen Babysittern Angst haben? "Um ehrlich zu sein, würd ich am liebsten selbst zuhören, auch wenn mich alle Anwesenden in dieser Schule mich am liebsten noch einige Hunderte Male erneut töten würden. Wär mir trotzdem lieber als eurem Geschnatter zuzuhören. Habt ihr Hampelmänner es jetzt dann bald?", fragte Hamano gelangweilt und musste laut Gähnen. Der kleine Micha hyperventilierte fast auf seinem Stuhl, während Timotheus sichtbar vor Wut kochte, angesichts des Verhaltens des Angeklagten. "Da hilft nur Angelica! Dieser Ausgeburt der Hölle wird noch Hören und Sehen vergehen!", bemerkte Timotheus schon voller Vorfreude, doch Hamano blieb unbeeindruckt. "Soll mich das etwa beleidigen? Ihr habt in den Tausenden Jahren auch nichts dazugelernt. Wieso sollte ich mich beleidigt fühlen, wenn ihr zu mir solche offensichtlichen Sachen sagt?", kicherte Hamano und lachte das versammelte Huntergericht mit schallendem Gelächter aus, so dass es bis zum Petersdom zu hören war.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Do Sep 17, 2015 1:46 pm
"Ich dachte ihr vernehmt einen Gefangenen und veranstaltet kein Kabarett?" Saphariel hatte genervt seine Kaffeetasse wieder auf dem Tisch abgestellt, als er Hamanos Gelächter vernahm. Nun sah er etwas fragend zu der Dame, die ihm gegenüber am Tisch saß, ebenso wie zu dem etwas betagten Mann, der sich ebenfalls in der Runde befand. Allein schon, dass ein einzelnes Wesen aus der Schöpfung seines Bruders so viel Schaden anrichten konnte, stimmte ihn mehr als nur mürrisch. Nun ließ er geräuschvoll die Finger knacken, bevor er fortfuhr. "Wie kann es, frage ich mich, überhaupt dazu kommen, dass eine Organisation wie die unsere gegen einen entflohenen Sträfling und einen Haufen Spitzzähne nicht ankommen kann. Ich hätte mehr Kontrolle erwartet, insbesondere von Seiten des Tribunals. Ihr werdet mir Rede und Antwort stehen, wenn die Vernehmung vorbei ist. Ich habe zumindest nicht vor, mich des Problems selbst annehmen zu müssen."
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Do Sep 17, 2015 6:42 pm
Hamanos Lachen verstummte schlagartig, als er hörte, dass Saphariel persönlich anwesend war. Andererseits machte es seiner Meinung nach die Situation noch komischer, wenn schon Gott persönlich seine eigene Organisation für unfähig hielt. "Verzeihung eure Heiligkeit! Wir werden das Kabarett sofort beenden!"; versichterte Timotheus, dem an der Stirn der Angstschweiß herunterfloss. Wenn Gott genervt seine Kaffeetasse abstellte, war das immer ein schlechtes Zeichen. "Dem Spitzzahn wird das Lachen gleich vergehen!", entgegnete das Mitglied des Triumvirats, während Johanna von ihrem Sitz aufsprang um Micha zu beruhigen, der in diesem Moment in lautes Heulen ausbrach. Soviel Kritik vom Schöpfer persönlich hatte der Vorsitzende der Hunter nicht vertragen. Hamano konnte es sich sofort nicht mehr verkneifen, als er den heulenden Micha sah. Während Hamano erneut das Tribunal auslachte, das sich in diesem Moment völlig zum Affen machte, schüttelten die anderen Vertreter der Hunterzunft ungläubig die Köpfe. Manche fragten sich in diesem Moment wer überhaupt auf die Idee gekommen war Micha zum Vorsitzenden zu ernennen. Auf einmal erhob sich Lady Fortescune und ein Raunen ging durch den Saal. "Ich schlage vor, dass ich die Verhandlung fortführen werde - zumindest bis sich das Triumvirat wieder beruhigt hat. Ich fühle mich gerade äußerst negativ an alte Zeiten unter Kaien erinnert. Es fehlt nur noch der selbstgebackene Spezialkuchen und wir wären wieder genauso lächerlich wie damals! Wird meinem Antrag stattgeboten?"; fragte sie in die Runde, doch musste sie nicht lange auf eine Antwort warten. Einstimmig und vom Triumvirat, das soeben den Saal verließ, befürwortet, wurde der Antrag angenommen. "Ich danke euch allen für euer Vertrauen!", bedankte sich die Lady bei den Anwesenden und warf als erstes die Pantoffeln fort. "Ich bitte um Ruhe im Saal!"; forderte Lady Fortescune und ließ die geweihte Peitsche knallen. Sofort hörte Hamano auf zu lachen und verzog stattdessen vor Schmerzen das Gesicht, als die Peitsche auf seinen Rücken niederging.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Mi Sep 23, 2015 6:40 pm
"Besser..." Saphariel lächelte und nahm die Tasse mitsamt Untertasse wieder in seine Hände, bevor er genüsslich einen weiteren Schluck daraus nahm. Erst dann stand er auf und begab sich langsam zu der Balustrade seiner Loge, von wo aus er direkten Blick auf den Gefangenen hatte. Die Schläge, die Hamano in diesem Moment abbekam, genoss er sichtlich, vielleicht sogar fast zu sehr. In diesem Moment ähnelte er ein wenig seinem Bruder den er doch eigentlich so hasste, aber natürlich würde er nie jemandem erlauben, diesen Vergleich anzustellen. Er hielt Luzius für nicht besser als Hamano und alle anderen Geschöpfe der Nacht, die ihm in den letzten Jahren solche Unangenehmlichkeiten eingebracht hatten, sodass er sogar gezwungen gewesen war, eine Institution wie die der Hunter zu gründen - die aber nun ebenfalls in Lächerlichkeit versank, wie es schien. Er würde sich wohl doch wie immer um alles persönlich kümmern müssen. Sein Personal war zu nichts zu gebrauchen, das hatte er an diesem Tag schon zu genüge gemerkt. "Madame, ein wenig härter. Er verzieht nur das Gesicht, aber er schreit noch nicht." bemerkte er, als die erhofften Schreie von Hamano ausblieben und er ein wenig enttäuscht zu dem Gefolterten blickte.
Kyosuke Vizesenatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Mi Sep 23, 2015 9:12 pm
Kaum, dass Saphariel gesprochen hatte, knallte die Peitsche erneut. Zunächst blieb Hamano weiter stumm, wobei er schon aufgrund der Schmerzen die Zähne zusammenbiss. Lady Fortescune spürte jede Menge Genugtuung, als sie den verhassten Reinblüter auspeitschte. Endlich konnte sie sich für zahlreiche getötete Hunter rächen, die wegen dieser Bestie den Tod gefunden hatten. Vor allem aber konnte sie sich für Jonathan an Hamano rächen. "Hamano Taiki, ihr werdet angeklagt den früheren Anführer der Hunter für die Region Japan und Kageshima und zahlreiche unserer Kollegen, die sich ebenfalls in der Zentrale aufgehalten haben, auf hinterhältigste Weise getötet zu haben. Gesteht ihr eure Taten?"; verlas Lady Fortescune die Anklage, wobei sie sich nicht wie zuvor das Triumvirat an den Richtertisch setzte, sondern um Hamano im Kreis lief um ihn im Auge zu haben. Da Hamano nicht antwortete, knallte die Peitsche gleich drei Mal hintereinander, wobei beim Hamano beim dritten Schlag so laut schrie, dass manche der anwesenden Kardinäle und Generäle der Hunter von ihren Sesseln aufschreckten.
Amaya Senatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos Mi Sep 23, 2015 9:30 pm
"Bringt das Vögelchen zum Singen." befahl Saphariel, der nun mit einem gehässigen Grinsen Hamano beobachtete, der wohl in diesem Moment vom Regen in die Traufe gekommen war. Zuerst hatte er die Schläge und Demütigungen von Luzius ertragen müssen, nun war es die Hunterin, die die Peitsche schwang, während der ältere Bruder des Teufels genüsslich zusah. In dieser Hinsicht waren sie wohl beide gleich, wie sie es doch in diesem Moment genossen, den Vampir leiden zu sehen. Es war wohl einige der wenigen Dinge, die sie verband, doch hierbei konnte man sich sicher sein, dass sie einer Meinung waren. Für einen kurzen Moment war Saphariel verschwunden, dann tauchte er mitsamt seiner Kaffeetasse wieder direkt vor Hamano auf und musterte ihn nun eingehend. "Gehstehst du deine Taten, Bestie?" fragte er.
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Thema: Re: Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos
Kapitel 10: Finale Grandioso, oder: Die Passion Hamanos