Kapitel 4: Die Sinfonie des Mordens , erster Satz: Allegro

"Jetzt spielen Sie sich hier mal nicht wie der Gesetzgeber persönlich auf! Sie sind weder der Direktor dieser Schule noch der Führer des Senats! Die Vampire die diese Ämter inne haben, haben sehr wohl eine Meinungsfreiheit für alle Bürger dieses Staates durchgesetzt. Wir leben schließlich nicht mehr im Absolutismus wo Sie alles bestimmen durften wie Sie wollten!" warf Emi dagegen ein. "Sie sind längst nicht mehr am Regieren also führen Sie sich hier mal nicht so auf!"

"Ich brauche mich nicht an die Gesetzte meines Bruders zu halten, immerhin sitzt er nicht legal auf diesem Thron, kam er doch durch einen Putsch an die Macht. Aber sicherlich, so etwas wird natürlich gebilligt von euch, wenn ihr nicht sogar dabei noch mitmacht! Ihr schafft Unrecht, nur damit ihr euren Willen durchsetzen könnt!" zischte Yokai, der sich ziemlich darüber aufregte, vor allem an diesem Tag, welche Ungerechtigkeit doch wirklich im Staat herrschte. Warum ließ er es sich überhaupt gefallen? "Und ich mag zwar nicht der Direktor dieser Schule sein, aber ich bin der Literaturlehrer hier, und solange ihr in meinem Unterricht seid, müsst ihr das tun was ich sage, ansonsten kann ich euch jederzeit Strafarbeiten aufbrummen, euch Nachsitzen geben oder euch gar durchfallen lassen."

"Dann tu'n Sie's doch....ich kann mir nicht vorstellen warum ich Ihnen überhaupt jemals geholfen habe!" protestierte Emi. "Wie ich ja später bedauern musste, hatten Sie es ja nicht nötig sich erkenntlich zu erweisen. Und wenn Sie sowieso von uns Aritomos reden, als wären wir die Fahne im Wind, so sind Sie keinen Deut besser. Je nachdem wie es Ihnen gerade passt, sind Sie auch mal für Amaya, dann wollen Sie wieder die gesamte Welt töten und machen dazu auch noch gemeinsame Sache mit diesem Aasfresser von Hamano!" zischte Emi wütend. "Haben Sie schon vergessen, dass Sie ihren eigenen Bruder umgebracht haben durch diese Tat??" Emi hatte das noch lange nicht vergessen, war es doch damals in ihrer eigenen Villa passiert. "Sie sind eine falsche Natter, die ihre falsche Seite nur zeigt um später mit ihren Giftzähnen anzugreifen!"

"Yoichi..." entfuhr es Yokai, und für einen Moment wurden seine Züge von tiefer Trauer erfüllt. "Ich habe Yoichi nicht umgebracht verdammt!" erwiderte mit einer gewissen Verzweiflung in seiner Stimme. "Ebensowenig war es mein Wunsch, dass er durch irgendjemand anderen den Tod erleiden muss. Mein einziger Todeswunsch gilt meinem Bruder Yoshiro, und sonst niemand anderem. Ich könnte es versuchen, zu erklären warum ich sogar so verrückt war und mit Hamano zusammengearbeitet habe - was mir jedoch letztendlicha uch nichts gebracht hat - doch ich denke das würde keinen von euch interessieren, und ihr würdet mir auch niemals glauben. Euer einziger Wunsch liegt wohl noch immer darin, mich dort zu sehen wo ich herkomme. Schade nur, dass ich nicht mehr dazu bereit bein, euch diesen Wunsch zu erfüllen." In seiner Stimme lag nun Bitterkeit, aber auch noch immer diese Trauer und Verzweiflung.

"Sie...." wollte Emi schon weiterfluchen, als sich Kyo nun auch einmischte. "Seien Sie einfach mal wieder so wie damals, als im Ballsaal diese Essenschlacht stattgefunden hatte. Sie sind mit dem Yokai, der sie damals waren, nicht mehr vergleichbar. Dabei hatten Sie damals noch genau die selben Ziele wie jetzt....und doch haben Sie plötzlich einen Hass auf uns alle - egal wer wir sind! Ich weiß, dass sie schon einmal eine gute Seite gehabt haben....sie haben sich selbst freiwillig von Kaoru behandeln lassen und waren mit unserer Schulklasse in der Oper!"
Nun konnte selbst Matsuo nicht mehr still sitzen und warf ebenfalls noch einen Kommentar in die Diskussion: "Sie waren selbst mit ihrer gesamten Familie eingesperrt und haben sich gegenseitig bei der Flucht aus dem Gefängnis geholfen, bevor Amaya auf dem Scheiterhaufen verbrennen konnte. Damals als ich ihnen geholfen hatte, aus dem Gefängnis zu entkommen, haben Sie noch ganz anders von meinem Vater gesprochen...ich habe Ihnen getraut und doch haben Sie mich später enttäuscht...sie haben meine andere Einstellung Ihnen gegenüber mit Füßen getreten! Man könnte meinen ein Dämon sei in Ihnen erwacht!"
Ysou starrte über sein Buch hinaus auf das Geschehen. Die ganzen älteren Schüler redeten auf den Literaturlehrer ein. Dabei ging es offenbar darum wie er sich geändert hätte und nun anders wäre als früher. "Die haben ja viel erlebt muss ich sagen...ob es an dieser Schule wohl immer soviele Exkursionen gibt?" flüsterte Ysou. Dabei war ihm besonders das Wort "Essensschlacht hängengeblieben, da er sich nicht vorstellen konnte, dass an solch einem hohen Ort der Bildung, eine Essensschlacht stattfinden könnte.

"Ich..." begann Yokai und die Bilder von den genannten Situationen tauchten vor ihm auf, zuerst die Essenschlacht, dann der Operngang und zuletzt die Flucht aus dem Gefängnis, und vor allem das Gespräch mit Matsuo. //Was bist du nur für ein Monster geworden, so zerfressen von Hass und Rachsucht, dass du dich schon selbst nicht mehr wiedererkennst, und sogar so weit gehst, deinem größten Feind zu vertrauen?// dachte er und seufzte leise. Er hatten den Blick zu Boden gesenkt, damit niemand sah, wie sehr er es gerade bereute, was er alles getan hatte, nur um seinen Rachefeldzug haben zu können. "Es tut mir leid.." flüsterte er , seine Stimme war brüchig geworden.


Als Amaya mit ihren Ausführungen über Yokai geendet hatte, sah Yuuji erschrocken zu ihr auf. "Das heißt er war garnie so? Aber dann muss er wieder so werden wie früher!" er hatte seine kindliche Entsclossenheit wiedergewonnen und grinste nun sogar etwas.

Eine bedrückte Stille war im Klassenzimmer, als Yokai diese Worte sagte. Sprachlos sah Emi zu ihrem Lehrer mit erstarrtem Blick. Man konnte sehen wie sich die Augen ein wenig mit Tränen füllten, die ihre Wange hinunterglitten. Matsuo musste derweil daran denken, wie die Zeit gewesen war, als sie noch bei Hamano zuhause gewohnt hatte und ihre Mutter verachtete. Sie war ein verabscheuungswürdiges Monster gewesen, so wie es jetzt Yumi war. Allein schon beim Gedanken daran, freute sie sich nun einmal mehr, sich aus Hamanos Einfluss doch noch befreit zu haben und nun hier zu sein. Hatte sie doch durch Yokai davon erfahren, dass ihr totgeglaubter Vater noch am Leben gewesen war. "Ich...ich muss mich auch bei Ihnen entschuldigen....ich hätte....nicht so harte Worte in den Mund nehmen sollen......" entschuldigte sich Emi bei Yokai mit gesenktem Kopf. Die Stimmung wurde nun immer gespannter.

"Nein.." erwiderte Yokai. "Es ist meine Schuld, alles, was passierte geht nur auf mich zurück. Ihr müsst es so sehen, hätte ich mich nicht einfach dem Wahnsinn hingegeben, wären wir heute nicht an diesem Punkt angelangt. Wäre ich einfach über diese Sache hinweggekommen, dann hätte es niemals diese Morde gegeben! Alles beruht doch letztendlich nur darauf...Und wenn ich ehrlich sein soll, habe ich es sogar verdient, dass ihr mich so anredet, immerhin war es nötig, um mich wieder zurück in den Normalzustand zu holen. Vielleicht hatte Vater doch Recht.." für einen Moment verfiel Yokai in Schweigen, da auch ihm eine Träne übers Gesicht rollte.

Artig setzte sich Emi wieder zurück auf ihren Platz und setzte sich. Niemand sagte ein Wort - stattdessen wartete jeder nun ab, was sie nun als nächstes machen würden. "Wenn Sie wollen können wir Sie gerne eine Weile allein lassen - wenn sie einen Moment für sich brauchen. Wir können ja nachher immer noch mit dem Unterricht fortfahren." schlug Emi vor. Sie versuchte möglichst bedacht zu sprechen, da sie jetzt nicht noch mehr alte Wunden aufreißen wollte.

Yokai nickte leicht. Er war sich nicht sicher, wie er später reagieren sollte, doch für diesen Moment würde er erst einmal etwas anderes zu tun haben. "Gebt mir fünf Minuten. Ich denke es wäre besser, wenn ich Yuuji zurückhole, nicht dass er noch irgendetwas anstellt. Ihr könnt solange tun was ihr wollt, von mir aus könnt ihr auch eure Aufsätze verbrennen - ich werde sie nicht benoten." Mit diesen Worten ging er nach draußen, und machte sich auf die Suche nach Yuuji.

"Also meine lieben Mitschüler, die ihr hier neu seid...das was hier gerade besprochen wurde geht eure Eltern nichts aber auch GAR NICHTS an, verstanden? Ihr dürft es für euch behalten aber erzählt es niemandem weiter. Was hier gerade in diesem Gespräch stattgefunden hat, geht zunächst mal nicht in die Welt hinaus - außer wir geben euch die Erlaubnis dafür." erklärte Emi den neueren Mitschülerin, wobei sie vor allem ein Auge auf Yuiko warf, da diese anscheinend ziemlich geschwätzig war.
"Wie gehts es jetzt eigentlich weiter? Zurzeit ist es doch wieder ziemlich unruhig im Staat, seitdem Hamano mit Kawagi abgehauen ist...jetzt da auch noch 2 Aritomo sich miteinmischen könnte es im schlimmsten Fall noch einen Bürgerkrieg geben!" prophezeite Matsuo nachdenken. Da dies ein äußerst ernstes Thema war, hatte sie für dieses Gespräch sogar mal kurzzeitig das Kriegsbeil mit Emi begraben.
"Naja...so weit wird es gar nicht kommen....bei dem Attentat konnte Too-san ja schließlich Yumi gefangen nehmen....und ich kann mir schon denken, was sie mit ihr gerade so alles anstellen um an den Aufenthaltsort von Hamano zu kommen!" lachte Emi mit einem schadenfrohen Grinsen.

Als Yokai aus dem Zimmer kam, wandte sich Amaya um und bedachte Yokai mit einem zornigen und auch vorwurfsvollen Blick. "Du solltest dich glücklich schätzen, dass ich dich in meiner kurzen Zeit als Vorsitzende des Senats am Leben gelassen habe. Und du solltest dich jetzt noch glücklicher schätzen, dass unsere Ahnen dir Gnade gewähren - denn weder ich, noch mein Vater hätten es getan. Nicht für solch ein Monster wie du, das nicht einmal fähig ist, Liebe für seinen eigenen Sohn entgegenzubringen." Mit diesen Worten wandte sie sich um, und ging zurück ins Klassenzimmer, wo sie sich sogleich an der hitzigen Diskussion von Emi, Kyo und Matsuo beteiligte.
"Im Moment wird Yumi gerade verhört, das weiß ich weil ich vorhin noch mit meinem Vater telefoniert habe. WAs allerdings deinen Vater angeht.." sie wandte sich an Matsuo. "So muss ich dich enttäuschen. Bisher ist er noch nicht zurückgekehrt."

"Hoffentlich quälen sie sie solange, sodass sie um den Tod betteln wird...." lachte Emi mit einem Killerblick, weshalb sich Yuiko angsterfüllt hinter ihrem Schulbuch versteckte. "Wie redet denn die über ihre Familie..." murmelte sie mehr zu sich als zu jemand anderes und hatte ein geschocktes Gesicht, drauf, so als wäre Emi eine untergetauchte Serienmörderin.
"Oh ja.....sie sollten ihr die langen Haare abschneiden...." lästerte Matsuo nun eifrig mit. "Ich konnte diese orangen Locken echt keine Sekunde länger ertragen....aber wir sollten ihr zumindest dankbar sein, dass sie uns den Hund vom Hals geschafft hat...bei Ren...naja...aber für den toten Hund müsste sie fast noch einen Orden kriegen!" lachte Matsuo finster.

"Hey...Kleiner.." murmelte Yokai und setzte sich vorsichtig zu Yuuji hin. "Es tut mir Leid, was ich vorhin gesagt habe. Ich bin nicht nur hier, um meine Rache auszuüben. Weißt du, ab dem Zeitpunkt, als ich erfahren habe, dass ich einen Sohn habe, hat sich mein Leben geändert...Davor wollte ich eignetlich schon so weit gehen, und mir selbst ein Ende machen um bei Maria sein zu können, doch als ich wusste, dass es dich gibt, weckte das die neuen Lebensgeister in mir. Und mittlerweile bin ich wirklich froh, dass es dich gibt." Yokai lächelte leicht und nahm seinen Sohn in den Arm, der mittlerweiel wieder in Tränen ausgebrochen.

------------------

Währenddessen gingen im Senat ganz andere Dinge vor sich: Yoshiro hatte Yumi aus dem Kerker holen lassen, und während sie nun an einen Stuhl gefesselt im Verhörzimmer saß, hatten es sich Yoshiro, Takara und noch ein paar Andere dort bequem gemacht und warteten nun auf ein paar Geständnisse - wobei sie vor alllem nach dem Tatmotiv für den Mord an Ren suchten.

Plötzlich klopfte es an der Tür und Ichimonji trat herein. "Entschuldigt, dass ich zuspät komme..ich musste gerade nur einen Anruf von Ryouji entgegen nehmen. Ichiru ist ihm anscheinend knapp entkommen....er wird in ein paar Stunden wieder zu uns zurückkehren!" erklärte er knapp und begrüßte zunächste alle Anwesenden bevor er Platz nahm und wie der Rest auch Yumi anschaute, die in der Mitte des Raums an einen Stuhl gefesselt war, um den ein Bannkreis gezogen worden ist.
"Also beginnen wir? Dieses Verhör dürfte etwas länger dauern - sie sieht mir äußerst widerspenstig aus" bemerkte einer der anwesenden Richter, der gleichzeitig auch der Sohn des ehemaligen ,von Hamano ermordeten, 1. Richters Kowoga war. Er hatte dieses Amt jedoch nicht übernommen, da er noch zu unerfahren war.

"Es sei dir vergeben.." bemerkte Yoshiro mit einem leichten Lächeln. "Aber nun gut, wenn es nach mir geht, können wir gerne anfangen. So lange dürften wir nicht brauchen, immerhin können wir notfalls auch andere Methoden anwenden, um sie zum Reden zu bringen." Er hatte sich ein Glas genommen und ließ genüsslich eine Bluttablette hineinfallen. "Haben wir jemanden, der Protokoll schreibt?" Er wandte seinen Blick in die Runde der Versammelten. "Ansonsten übernehme ich das, und wir können zügig anfangen."

"Ich habe schon alles für das Protokoll vorbereitet...." erklärte Kowogas Sohn und legte Block und Stift auf den Tisch, gleich neben das Aufnahmegerät. "Sie können anfangen, Shadako-san!" Er drückte den Startknopf des Aufnahmegeräts, woraufhin die Lautsprecher angeschaltet wurden.
"22. März 4 Uhr Morgens Verhörbeginn von Yumi Aritomo!" sprach Kowogas Sohn zu Beginn der Aufnahme, dann bedeutete er Yoshiro er möge doch beginnen.

"Wahrscheinlich teeren und federn sie sie gerade, bis sie die Antwort herausschreit..." lachte Emi finster und malte sich schon die, in ihren Augen, schönsten Horrorszenarien für Yumi aus.

"Sie wissen warum Sie hier sind?" fragte Yoshiro, udn hielt sich dabei sogar mal an die Höflichkeitsregeln, natürlich n ur um das Protokoll zu wahren. "Falls nciht, dann werde ich Sie einmal belehren. Sie sind des Mordes an Yuna Matsuri und Ren Maaka schuldig. Die Frage ist nur, warum?" Er starrte direkt in Yumis Augen und erwartete dann eine Antwort - falls nicht, hatten sie schon andere Methoden vorbereitet.

"Ich habe nur das edelste Haus der Vampirwelt davor bewahrt durch die Einheirat dieses Werwolfes beschmutzt zu werden - weiter nichts. Es ist die größte Schande, dass ein Reinblüter sich mit einem Halbwolf einlässt und ihn auch noch heiraten will....damit diese Dummheit sich nicht wiederholt, musste Ren Maaka ebenfalls sterben...." antwortete Yumi frech, mit emotionsloser Miene. "Wäre ich nicht gewesen, wäre die Familie des Yoichi zum Gespött der Masse geworden!"
Ichimonji konnte nicht fassen, was er da zu hören bekam. Yumi schien auf das Verhör besser vorbereitet zu sein, als er es erwartet hätte. Kowogas Sohn schrieb derweil parallel zum Aufnahmegerät Yumis Antwort auf Yoshiros Frage auf und wartete nun mit gezücktem Federhalter auf weitere Fragen und Antworten.

"Was mein Neffe tat war seine eigene Sache, und es ist niemandes Recht irgendetwas dagegen zu sagen oder zu tun. Und was den Schutz unseres Hauses angeht, so bezweifle ich, dass du es wirklicha us diesem Grund tatest. Welchen Grund sollte ein Aritomo auch haben, einen Shadako zu schützen, vor allem dann, wenn er nicht einmal GEwinn aus der Sache ziehen kann?" fragte Yoshiro , der leicht verärgert klang.

"Wieso keinen Gewinn? Wenn das oberste Adelshaus unserer Gesellschaft zum Gespött der Welt wird, heißt das, dass auch die anderen Adelshäuser genauso ihr Ansehen verlieren. Es hatte also Vorteile für uns alle: für die noblen Shadakos, die schönen Aritomos und die listigen Taikis. Und ebenso für all die anderen niederen Adelshäuser, die nicht reinblütigen Geschlechts sind wie zum Beispiel der Zweig der Aritomos - Ichimonjis Familie." antwortete Yumi.
Ichimonji wäre dabei am liebsten aufgesprungen und hätte sie zur Rechenschaft gezogen, als sie seine Familie als niederes, unbedeutendees Adelshaus bezeichnete.
/Oh Ryouji.....warum konntest du Ichiru nicht die Kehle durchschneiden und seiner Tochter noch dazu..../ fluchte er wütend. Bis auf Yuka waren die reinblütigen Aritomos der letzte Abschaum, der arroganter als jede andere Reinblüterfamilie war.

"Ichimonji? Tu, was du unbedingt tun willst, ich denke es schadet keinem hier, wenn du ihr mal etwas Manieren beibringst. Auch so jemand wie Yumi sollte mal die wirklichen Benimmregeln behrrschen, bevor sie es überhaupt wagt, und so anzusprechen." meinte Yohiro und blickte zu Ichimonji hinüber, dem er wirklich schon ansehen konnte, wie sehr es ihn wütend machte, dass Yumi solche Dinge sagte. "Und wage es noch einmal die niederen Adelshäuser als unbedeutend zu bezeichnen, und ich zeige dir wie groß mein Zorn sein kann. Immerhin haben es die niederen Adelshäuser geschafft, diesen Staat aufrecht zu erhalten und versuchen nicht mit allen Mitteln, das bestehende System zu zerstören, nur um selbst an den Thron zu kommen."

"Hm...seid ihr hier alle denn schon so weit gesunken, dass ihr eure eigenen Gesetze außer Kraft setzt? Soweit ich weiß ist es eigentlich verboten einen Reinblüter zu töten oder ihn gar auch nur Leid zuzufügen....oder hat Amaya, dieses Aas, in ihrer kurzen Zeit als Vorsitzende die Verfassung einfach mal nach ihrem Belieben geändert um die Vampire, die in Wahrheit auf den Thron gehören, den Mund zu verbieten?" lästerte Yumi mit ihrem immer noch frechen Grinsen. Obwohl Ichimonji innerlich kochte, hielt ihn dennoch etwas zurück seiner Halbschwester etwas anzutun. Yumi war schließlich die eheliche Tochter von Ichimonjis Mutter Yuka.

"Gut, das reicht." zischte Yoshiro und hatte sich von seinem Stuhl erhoben. "Niemand, wirklich niemand, beleidigt mein eigen Fleisch und Blut." Seine Augen glühten in einem hellen rot, als er mit einem triumphalen Lächeln auf Yumi zuschritt, und noch während er lief, wandelte sich seine Gestalt langsam zu der eines riesigen schwarzen Tigers, der nun seine Zähne bleckte, während er ganz langsam die Vorderpfoten auf Yumi legte. Doch das sollte noch lange nicht alles sein, denn im nächsten Moment hatte er ihr mit der anderen Vorderpfote mitten übers Gesicht gekratzt.
"Übrigens, Yumi, es ist nur verboten einen unschuldigen Reinblüter zu töten. Jedoch jemand, der sich etwas zu schulden kommen lässt, und dann auch noch von solcher Schwere wie deine Tat es war, hat das Leben nicht mehr verdient. In diesem Falle ist es erlaubt, einem Reinblüter Schaden zuzufügen, das besagt die Verfassung. Und diese wurde nicht geändert, weder von Amaya noch von meinem Mann. Es ist die Verfassung, die schon zu den Zeiten von Ruka und Amura existierte." meinte Takara.
-----------------

Eine ganze Weile lang waren Yokai und sein Sohn noch still dagesessen, bevor Yuuji irgendwann angemerkt hatte, dass sie doch eigentlich noch Unterricht hatten, sogar noch 30 Minuten lang, und er doch eigentlich noch das sechste Kapitel weiterlesen wollte. Aus diesem Grund waren die Beiden schließlich zurück zum Klassenzimmer gegangen.
"Nun, ihr hattet ja jetzt Pause, dann können wir doch weitermachen, oder? Wie schon gesagt, eure Aufsätze werden nicht mitgezählt, außer natürlich ihr besteht darauf, dass ich sie in mein kleines Notenbüchlein eintrage. Ansonsten...könnt ihr den Rest der Stunde noch vorschläge machen, was wir solange tun. " Yokai lächelte gutmütig, was sicherlich einige der anderen Schüler verwirrte.

"Ähem...Shadako-san...könnten sie ihre Wut bitte etwas zügeln? bat Seiji, der kurzzeitig das Aufnahmegerät angehalten hatte. "Wenn sie nicht mehr sprechen kann, können wir keine Informationen mehr von ihr bekommen." erklärte er besorgt. Ichimonji gab dem jungen Richter Recht: "Wir sollten sie erstmal noch zum Reden bringen...sie beleidigt uns mit Absicht, damit wir sie aus Wut töten bevor sie aus Versehen noch ihre Beweggründe verrät. Sobald sie geredet hat kannst du dich an ihr auslassen...." meinte Ichimonji nur knapp.
"Wenn Kaa-san hier wäre, würde sie dich dafür sofort wieder aus der Familie verstoßen....Ichimonji MAYAKU!" zischte Yumi.