Kapitel 4: Die Sinfonie des Mordens , erster Satz: Allegro

"Das stimmt nicht!" rief Yuuji entrüstet und war aufgesprungen, sodass er beinahe seinen Tee verschüttet hätte. "Ihr lügt! Ich weiß dass mein Vater so etwas nicht tun würde! Und wieso haben Sie ihr den Mund zugehaltne, Sensei?" Tränen flossen über sein kindliches Gesicht, und man konnte ihm deutlich die Enttäuschung ansehen, darüber, dass Kaoru ihn so angelogen hatte, angestiftet von Hayato. "Ich bin nicht so dumm wie ihr denkt! Auch ich merke wenn mein Vater irgendetwas tut ohne es mir zu sagen! WO IST ER?!"

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Und während es im Lehrerzimmer der Hiya-Akademie so hoch herging, war die Stimmung bei den Ahnen ganz anders. Zwar hatten auch sie eine Teezeemonie, doch war es bei ihnen alles viel gelassener - denn worüber hätten sie auch eine Eile haben müssen? Sie hatten alle Zeit der Welt, und die nutzten sie eben gerne aus. So kam es, dass während Miya den Tee einschenkte, Shikaru auf der Shamisen spielte und Hakuna auf der Flöte begleitete, sie fast das Nirvana erreicht hätten - wäre da in diesem Moment nicht ein Brief durch den Schlitz geflogen. Ein feiner schwarzer Umschlag lag nun auf dem Boden im Flur. Da weder Miya noch ihre beiden Geschwister warten wollten, spielten sie das Lied zu Ende, und Shikaru machte sich auf den Weg den Brief zu holen.
"Hmm...die Einladung zu einer Beerdigung also. Die Beerdigung von Yuna Matsuri und Ren Maaka...So so...Ist Ren nicht der Sohn von Yoichi gewesen? Und war diese Yuna nicht die Tochter von Haru?" fragte er während er sich den Brief so durchlas.
"Ja, das stimmt. Aber war Haru nicht mit einer Sakana verheiratet, und war diese nicht ein Mensch?" fragte Hakuna ernst dazwischen. "Wieso sollten wir einen Mensch denn im Mausoleum beerdigen?" Er hatte die Stirn gerunzelt als er den Brief selbst durchlas. Die Beerdigung sollte in zwei Wochen stattfinden, und zwar direkt im Mausoleum der Shadako-Familie. Immerhin war Yoichi selbst einer gewesen, und Haru zumindest hatte man in die Familie aufgenommen, weshalb auch er seine ewige Ruhestätte in diesem Mausoleum hatte, jedoch ohne seine Frau, denn die musste, den Regeln gemäß, draußen bleiben. Nur Vampire der Shadako-Familie durften dort bestattet wrden, und genau das machte Hakuna so stutzig.
"Zwar hatte Ren sie verwandelt, aber ist sie dann wirklich ein Vampir? Ich meine, sie war am Anfang nur zur Hälfte iener, und wer weiß, welches Blut in ihr noch fließt! Es hieß, die Mutter war eine der Hunter! So etwas dulde ich nicht in der grabstätte unserer Nachkommen, und auch nicht unserer Eltern!"
"Nun..." meinte Miya leise. "dann scheint es als müssten wir eine kleine Recherche betreiben zum Ursprung dieser Yuna Matsuri.

"Yuu...Yuuji...." schwafelten die beiden vor sich hin. Sie hatten nicht erwartet, dass er sie sosehr beobachten würde, obwohl er die ganze Zeit zum Fenster rausgeschaut hatte. Zum anderen hatten sie es noch nie erlebt, dass Yuuji wütend wurde. "ER...Er....er hat sich zu einem Zweikampf gegen seinen Bruder Yoshiro gestellt....was dann passiert ist wissen wir beide nicht..möglicherweise ist der Kampf beendet oder ist noch im vollen Gange....darauf können wir dir leider nicht antworten!" versuchten die 2 den jungen Vampir zu beschwichtigen.
"Ich glaube ich habe ein déjà-vu!" scherzte Emi nur, als sie die Neugkeit mitbekam. Da Ysou und Yuiko sie verwirrt anstarrten, klärte sie die beiden sogleich mal darüber auf, was im Zeitraum von nur einem Schuljahr bereits alles geschehen war. "Wieso muss Yuuji-sans Vater denn ausgerechnet dann kämpfen wenn sich seine Einstellung gerade erst wieder gebessert hatte?" beschwerte sie sich.

"Aber....O-too-san!" schrie Yuuji und war im nächsten Moment schon aufgesprungen, nur um von Takara zurückgehalten zu werden. "Yuuji, bleib hier! Du weißt nicht wo sie überall sein könn...." gerade wollte sie weitermachen, als es an der Tür zum Lehrerzimmer klopfte und Yoshiro eintrat, seine Miene war ernst , und er wischte sich gerade noch den letzten Staub vom Anzug. "Ich habe nach den Verletzten gesehen, es get ihnen gut." meinte er und lächelte leicht. Dass in diesem Moment Yuuji auf ihn zugesprungen kam, bemerkte er garnicht - zumindest so lange, bis sein Bauch heftig anfing zu schmerzen.
"Wo ist mein Vater??" schrie dieser und trommelte schluchzend gegen die Brust seines Onkels. "Wo hast du ihn hingebracht??? Wie kannst du ihm nur so etwas antun? HAST DU DENN GAR KEINE GEFÜHLE?"
Erschrocken war Yoshiro einen Schritt zurückgegangen. "Ihr denkt alle das Selbe, was? Nun...ich weiß nicht wo er ist. Nach seiner Niederlage habe ich ihn hier auf der Schatteninsel zurückgelassen. Wo er hin ist? Keine Ahnung."

"Und ich dachte Hamano Taiki wäre das große Übel...." philosophierte Ysou bekam dann aber gleich mal einen Denkzettel von seiner Schwester verpasst. "Hast du denn gar nicht zugehört, bei dem was Shigure-sensei heut im Unterricht gesagt hat? Yokai Kima Shadako ist ein wankelmütiger Politiker, der seine Seite wechselt wie Kyo das Haarspray!" Genervt davon, das Yuiko ihm auf dem Kopf herumhaute, packte Ysou die Hand seiner Schwester und zog sie zur Rechenschaft. "Ich habe Shadako-sensei aber ganz anders in Erinnerung...eher als jemanden der sich von niemandem verstanden fühlt!" entgegnete er und knipste durch seine Fähigkeit für einen Moment seiner Schwester das Augenlicht aus.
"Ysou du Fiesling...du weißt genau wie ich das hasse!" rief Yuiko und schlug wie wild um sich herum.
"Yoshiro-san?! Ist der Kampf also vorbei?" fragten Kaoru und Hayato fast gleichzeitig.

"Der Kampf ist vorbei. " erwiderte Yoshiro leise. Er hatte sich mittlerweile auf einen Stuhl fallen lassen, denn auch er war von dem Kampf ziemlich erschöpft, wenn auch bei weitem nicht so sehr wie sein Bruder - wo auch immer der Stecken musste. Und obwohl er mittlerweile dort saß, hämmerte Yuuji noch immer auf ihn ein, trunken vor Wut weil Yoshiro dies seinem Vater angetan hatte.
"Was Yokai angeht, so halte ich mich in dieser Angelegenheit eigentlich raus. Ich kann euch nur die Fakten nennen, damit ihr euch selbst eine Meinung bilden könnt. Was gegen ihn spricht ist, dass er wegen dem Tod seiner Frau so sehr ausrastete, dass er seinen eigenen Vater hinrichten ließ, ebenso wie seinen besten Freund und Adoptivbruder und viele weitere andere Unschuldige Personen. Ebenfalls spricht gegen ihn, dass er, obwohl wir ihm eine Chance gegeben haben, sich auf die Seite Hamanos stellte. Was für ihn spräche wäre die Tatsache dass er bereut hat, was in meinen Augen sogar ganz wichtig ist. Und es ist wichtig, dass er eignetlich selbst nur Gerechtigkeit verlangt. Vater, sei mir nicht böse aber wir alle wissen dass auch du nicht wirklich unschuldig bist in dieser Sache. Ich denke worauf O-ji-sama hinauswill, ist dass wenn er eine Strafe für seine Taten bekommen hat, du ebenfalls irgendwann zur Rechenschaft gezogen werden müsstest - was aber bisher noch nicht passiert ist. Und genau aus diesem Grund wird er nicht locker lassen, bis er doch noch seine Gerechtigkeit hat - selbst wenn es bedeutet, dass du und er am Ende sterben."
Bei diesen Worten hatte Yuuji für einen kurzen Moment aufgehört mit seinen Beschimpfungen über Yoshiro, doch als Amaya Endete, machte er sofort wieder weiter, nur noch stärker. "WAS HAST DU IHM NUR ANGETAN?!" schrie er und tiefe Schluchzer drangen aus seiner Kehle.

"Wo habt ihr den Kampf beendet?" erkundigte sich Hayato, während Kaoru den Verbandskasten gezückt hatte und Yoshiros schwereren Wunden etwas versorgen wollte, damit sie schneller heilten. "Heute muss wohl mein Glückstag sein...." seufzte sie fand es aber gleichzeitig auch irgendwie komisch. " Er wird sicher Hilfe benötigen - es sei denn ihr verbietet uns ihm zu helfen...." meinte Kaoru noch zusätzlich zu Hayatos Frage an Yoshiro.

"Ich denke das reicht..." beschloss Hamano und befahl Ryouma von seiner Hand abzulassen. Dieser tat auch wie ihm befohlen, denn war es ihm von nun an unmöglich die Stimme seines Herren zu missachten und die Befehle nicht auszuführen. So wie Hamano es wünschte, kehrte Ryouma schweigend in sein Zimmer zurück, während Hamano sich nun eine Tasse Tee mit seinen treuesten Dienern gönnte.

"Es ist mir egal was ihr mit ihm macht. Von mir aus könntet ihr ihn dort liegen lassen wo er ist..." erwiderte Yoshiro ohne mit der Wimper zu zucken. Yuuji hatte er sich mittlerweile vom Fuß geschüttelt, und dieser weinte sich stattdessen bei seiner Cousine Amaya aus, die versuchte ihn zu trösten, zusammen mit ihrer Mutter Takara. "Ich weiß nicht einmal mehr wo er ist...wahrscheinlich liegt er noch immer an der Mondbucht im Süden, von dort, wo es direkt zur ehemaligen Hunterinsel geht...die ja nun nicht mehr existiert. Nun, es ist nicht meine Schuld, wäre es nach mir gegangen hätten wir diesen Kamf überhaupt nicht führen müssen, aber er hat mich herausgefordert und so etwas abzuschlagen, gilt als feige. "

"In Ordnung....ich danke Ihnen für ihre "Großzügigkeit" was ihre Informationen anbelangt..." bedankte sich Kaoru und verschwand dann aus dem Lehrerzimmer, da sie ein schlechtes Gewissen wegen Yokai hatte. Diesem sollte sie schließlich eigentlich wohlgesonnener sein, als Yoshiro - es war schließlich Yoshiro gewesen, der ihren Vater damals eingeschlossen hatte und nicht Yokai. "Dafür war er es der mich wieder befreit hat!" gab Hayato zu bedenken, der Kaoru auf den Balkon gefolgt war und ihre Gedankengänge mitbekommen hatte. Er wusste schließlich wie seine Tochter tickte. "Machst du dir etwa gerade wieder Gedanken welcher der beiden jetzt mehr deine Loyalität verdient??" fragte er sie, während die beiden sich auf dem Geländer abstützten und die Sonne beobachteten, die mittlerweile den Tag einläutete und alles in ein orangerotes Licht tauchte.
"Ich weiß es nicht.....früher war ich für Yokai, meinen Lehrerkollegen und jetzt....es hat sich so vieles in diesem einen Schuljahr geändert...ich weiß nicht mehr weiter...." seufzte Kaoru und starrte weiter auf die schneebedeckte Landschaft, die nun in der aufgehenden Sonne ein malerisches Bild zeigte.

Noch immer sah Ruka hinunter auf ihren Sohn, der bewusstlos im Schnee lag, und dessen Wunden sich nur sehr langsam schlossen. Er würde nicht sterben, das wusste sie, aber solange seine Heilkräfte nicht wirklich wieder funktionierten, würde er noch eine Weile in diesem Zustand sein. Zu gerne hätte sie ihm geholfen, doch sie alle hielten sie zurück: Ihre eigene Mutter, ihr Vater, ihr Mann und nicht zuletzt auch ihr jüngster Sohn, der aber noch immer etwas zögerlich war, was die ganze Sache anging.
"Mutter...sollten wir nicht langsam gehen? Was bringt es dir, der Vergangenheit nachzuhängen? Er wird sich nicht mehr ändern, egal was du tust, und egal wie sehr du auch hoffst. Mach dir keine Vorwürfe dass du an irgendetwas Schuld wärst. Du bist nicht dafür verwantwortlich, dass er so geworden ist, ebensowenig wie ich oder die anderen. Nein, es ist er allein, der sich zum Monster gemacht hat." Yoichi hatte vorsichtig die Hand auf die Schulter seiner Mutter gelegt, und wollte sie dazu bewegen, endlich mit ihm zurückzukommen, doch sie schob seine Hand einfach weg, und schüttelte den Kopf.
"Ich warte hier, solange bis es jemanden gibt, der ihn von seinem Leid erlöst. Und wenn es Jahrzehnte dauert.."

"Oh Hamano-sama...ihr glaub gar nicht wie angenehm es ist wieder eure Kraft spüren zu dürfen...himmlisch...ich habe dieses Gefühl sehnlichst vermisst....es ist kein Vergleich zur Aura anderer Vampire. "Habt ihr schon ne Idee, wie ihr mal wieder richtig zu Kräften kommt, bevor ihr noch einrostet vor lauter herumsitzen? Mir ist danach ein wenig Party zu machen...." schlug Nijiya vor, dem das hier schon wieder zur förmlich wurde. "Jetzt wo Ihr eure Kraft zurückhabt müsst ihr doch mal wieder in Übung kommen, oder nicht ? Hamano-sama..."
"Nijiya-san...wie immer habt ihr ein auftreibendes Gemüt, dennoch stimme ich euch vollkommen zu...eine kleine Jagd dürfte meiner Gesundheit in der Tat gut tuen." gab Hamano zu und erhob sich. "Lasst uns eine kleine Jagd veranstalten....das ist mein Willkommensgruß von mir an euch!" erklärte Hamano und seine Bekannten, allen voran Nijiya, waren sofort Feuer und Flamme. "Eine ausgezeichnete Idee..." lobt Fujiko ihren Herren.

"Wenn ich ehrlich sein sollte, war ich ja eigentlich schon immer auf Yokais Seite, seit er hier an der Schule gewesen war. Aber seine Gesinnung hat sich so schlagartig geändert, dass ich gar nicht mehr wusste ob ich ihm überhaupt vertrauen soll....ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich ihm ein Mittelzusammengemischt habe, dass die Wirkung seiner Tätowierung einschränkte...und trotzdem weiß ich nicht mehr was in diesem Mann vorgeht..." philosophierte Kaoru über Yokai und ließ sich von ihrem Vater in den Arm nehmen. "Was machen wir jetzt?"

"Oh ich kann es einfach nicht mehr länger mitansehen wie ihr ihm so zusetzt!" schrie Ruka, als ihre Ahnen und ihr Mann wieder angefangen hatten, Wetten abzuschließen, wie lange Yokai es wohl durchhalten würde, bis er wahnsinnig wurde - wobei Amura eindeutig dafür war, dass sein Sohn schon längst vom Wahnsinn besessen war. Dabei wurde es jedoch Ruka zu viel, und im nächsten Moment war sie schon verschwunden -bessergesagt ihr Geist, denn dieser war nun ein Stockwerk tiefer.

"Wie lange willst du denn noch liegen bleiben?" fragte sie , als sie ein paar Zentimetr über ihrem Sohn schwebte und besorgt auf ihn heruntersah. Sie wusste, mittlerweile war er wieder aufgewacht.
"So lange, bis ich irgendwann sterbe und genauso hier schweben kann wie du...Warum fragst du überhaupt? Denkst du nicht dass Vater es sehen wird? Er wird nur sauer auf dich sein...also geh schon..Mir wird nichts passieren..."
Ruka sagte nichts, sondern kniete sich stattdessen zu ihm hinunter und strich sanft über die blutige Wange ihres Sohnes. Als Yokai diese Berührung spürte, seufzte er leicht.
"Mutter....bitte geh...Bleib nicht bei so jemandem wie mir der es nicht einmal vermag , seine eigenen Ziele zu erfüllen. Gib dich nicht mit einem Monster ab...es wird dich nur selbst zu einem machen."

"Gehn wir dann demnächst Kaien, Ayato dann mal besuchen sobald es Sakura wieder besser geht? Ich vermisse Kaien fast schon ein wenig..." meinte Emi in die bedrückte Stille hinein, die von Yuujis Weinen erfüllt war, der sich bei Amaya und Takara ausheulte. Ysou trank still seinen Kaffee, während Yuiko endlich wieder sehen konnte und Ysou mit einer Barriere umgab, sodass es ihm unmöglich wurde seinen Kaffee zu trinken. "Wenn du das Ding jetzt nicht sofort weg machst, setzts was!" zischet Ysou und drohte mit dem Zeigefinger auf Yuikos Augen, die in diesem Moment ein weiteres Mal die Sicht verloren. "Boaaaaah Y-S-O-U !!!!!!" schrie Yuiko und schlug erneut wie ein 3-jähriges Kind um sich, in der Hoffnung ihren Bruder zu treffen.

"Ich denke wir sollten warten, bis Kaien und Ayato das schlimmste überstanden haben, immerhin hieß es von den zuständigen Ärzten, dass Ayato noch nicht wirklich über den Berg ist. Seine Verletzungen sind ziemlich schwerwiegend, vor allem hat er mehrere innere Blutungen, die erst einmal gestoppt werden müssen." erklärte Yoshiro, wobei er mit seiner Wortwahl sehr vorsichtig war, da noch immer Yuuji direkt seinen Blick auf ihn gerichtet hatte. Zwar waren seine Tränen nun endgültig versiegt, doch das hieß noch lange nicht, dass sein wachsender Hass auf seinen Onkel sich gemildert hatte.

Nijiya lachte höhnisch als er die 2 Lvl-E vor ihm mit bloßen Händen zu Staub verwandelte, ohne auch nur seine Fähigkeit benutzen zu müssen. Ebenso schienen auch Hamano, Fujiko und Kawagi ihren Spaß an der Lvl-E-Jagd zu haben, denn auch sie metzelten lachend die wahnsinnigen Vampire als wären sie Tiere. Lediglich Gyousei blickte etwas gelangweilt, als er einem Lvl-E, der vor dem Adligen fliehen wollte, kurzerhand mit der Hand das Herz entrissen hatte. "Abschaum..." meinte nur abschätzig und schaute wieder den anderen 4 dabei zu, wie sie alle Lvl-Es der Stadt vor ihnen töteten. Damit der Spaß in den nächsten Nächten fortgesetzt werden konnte biss Hamano gleich noch ein paar der Stadtbewohner und machte aus ihnen Vampire, die in den nächsten Tagen zu willenlosen Lvl-E Vampiren degenerieren würden.
"Also Nijiya...das war wirklich ein wunderbarer Vorschlag..ich fühle mich gleich besser.." lobte Hamano seinen Diener und wischte sich das Blut von den Reißzähnen.
"Lasst uns wieder zurückgehen....die Sonne kommt schon raus und ich hasse dieses nervige Brennen auf der Haut..." meinte Hamano und alle stimmten mit ihm überein. Innerhalb weniger Sekunden waren sie aus dem Dorf wieder verschwunden und befanden sich wieder vor der Villa der Aritomos. "Ihr habt diese Technik wirklich perfektioniert, Hamano-sama..gar keine Frage!" gratulierte Saito seinem Herren während er seine Krawatte wieder richtete.

"Nun, wenn es denn nichts mehr zu bereden gibt, werde ich zurück zum Senat kehren. Und ihr solltet ins Bett, immerhin ist es schon so spät, dass die Sonne schon hoch über dem Himmel steht. Passt auf, sonst verbrennt sie euch noch...Ich hasse diese Wintersonne. " murmelte Yoshiro, dann ging er noch zu Takara und Amaya und verabschiedete sich von ihnen, bevor er sich auf den Weg zurück nach Hause machte.

"Sein Wort in meinen Ohren...." schwafelte Yuiko und knallte dann mit dem Kopf auf den Tisch und gab schnarchende Geräusche von sich. Ysou saß daneben mit müden Augen und trank noch den letzten Tropfen seines Kaffees aus. "Wird wohl doch eine gute Idee sein..." stimmte er Yoshiro zu, als er durch das Fenster einzelne Lichtstrahlen sehen konnte, die durch einen kleinen Schlitz zwischen den beiden Vorhängen durchschienen. Sofort hielt er sich die Hand vor die geblendeten Augen und war überredet in sein vor allen Sonnenstrahlen geschütztes Zimmer zu gehen. Kyo und Emi folgten ihm kurzentschlossen, da auch Emi obwohl sie ja schon erwachsen war, zugeben musste, dass sie ebenfalls müde war. Nur Matsuo blieb noch sitzen und las in ihrem Magazin.

"Mutter...geh endlich.." flehte Yokai leise, als er die Hitze auf seiner Haut spürte, und bereits merkte, wie die Sonne ihm wehtat. Es brannte, doch er ignorierte den Schmerz. Es gab schlimmeres als die Sonne auf seiner Haut zu haben, das wusste er.
Ruka seufzte nur. "Du Sturkopf...Aber wenn es dein Wunsch ist, dann gehe ich wohl besser. Leb wohl mein Sohn. Bis zum nächsten Mal, da wir uns sehen." Sie lächelte noch leicht, dann war ihre Gestalt verblasst, und Yokai blieb allein zurück. //Es tut mir leid...Ich will nur nicht, dass er dich am Ende auch noch hasst, weil du mir hilfst..// dachte er, bevor er die Augen schloss, damit die Sonne nicht so stark in seine Augen schien.

"Gute Nacht" wünschte Amaya noch Matsuo , bevor sie zusmamen mit ihrer Mutter und dem kleinen Yuuji ins Bett ging. Dieser legte sich auf das Bett seines Vaters, aber weil er nicht schlafen konnte, sah er zum Fenster hinaus, in der Hoffnung, dass dieser irgendwann wieder kommen würde.

"Nacht...." entgegnete Matsuo nur halbherzig und las dann weiter ihre Zeitung ohne aufzusehen. Währenddessen hatten Kaoru und Hayato den Balkon wieder verlassen, da die Sonne nun unerträglich geworden war. "Ich kann nicht....mein Gewissen sagt mir, dass ich ihm helfen muss...." rief Kaoru und rannte zum Ausgang der Hiya-Akademie nach dem Hut und Mantel greifend. Bevor sie die Akademie verließ setzte sie sich noch eine Sonnenbrille auf, damit die Sonne auch nur ein wenig erträglich wurde. "Ich geh Yokai suchen....bis später!" verabschiedete sie sich bei den wenigen Anwesenden bevor sie zur Tür hinausging und angstrengt versuchte auch nur einen Funken von Yokais Aura zu spüren.

Während die Knder schon im Bett waren, hatten sich Hasekura und Shigure noch eine Weile zusammengesetzt und tranken eine Tasse Tee. "Hey, Shigure-san, was denkst du eigentlich wie es nun mit den Huntern weitergeht, wenn diese fast alle gestorben sind? Ich meine , es sind nur noch Ayato, Kaien und Sakura da, und so kann man doch kaum eine weltgroße Institution leiten, oder? Immerhin braucht es bei weitem mehr als 3 Hunter, um einen ganzen Staat an Vampiren zu kontrollieren.."
"Mach dir keine Sorgen, Michiyo-san. Immerhin werden Kaien und Sakura schon eine Lösung finden. Bis Ayato wieder genesen ist , wird es wohl noch etwas länger dauern, immerhin ist er schwer verletzt. Aber ich glaube daran, dass er es schafft. Aber mach dir keine Sorgen, wirklich nicht. Wie sagst du immer? Chill maaaal. " Er lächelte leicht aufmunternd und diesmal war es sogar er, der ihr die Tasse erneut vollmachte.

"Yokai.....wo bist du?" fragte Kaoru mehr rhetorisch, als dass sie ernsthaft eine Antwort erwartete. Es war gar nicht so einfach unbemerkt über den Schulhof zu kommen, jetzt wo die ganzen Day-Class-Schüler wieder in die Schule strömten. Kaoru versuchte so gut es ging Yokais Aura zu spüren, doch spürte sie bisher nicht einmal auch nur einen Funken. "Mondbucht hatte Yoshiro-san gesagt....also wäre es wohl am nächsten sich dort einmal umzusehen!" dachte sich Kaoru und rannte mit vampirischer Schnelligkeit zur Mondbucht in der Hoffnung den verletzten Yokai zu finden. "Zwar ist es nicht richtig, was er macht...aber das ist dennoch kein Grund ihn einfach liegen zu lassen, als wäre er ein wildes Tier, das der Jagd zum Opfer gefallen ist!" dachte Kaoru nochmal. Dies waren die Worte gewesen, mit denen sie ihrem Vater vor wenigen Minuten noch erklärte hatte, wie sie zu ihrem Entschluss gekommen war.

Eigentlich hatte Yokai vorgehabt, für die Ewigkeit so liegen zu bleiben, und sich von nichts und absolut niemandem stören zu lassen - es wäre ihnen doch sowieso egal gewesen was mit ihm passierte - als er doch noch plötzlich die Präsenz einer ihm ziemlich bekannt vorkommenden Person spürte. //Ka...oru..// dachte er , doch seine Gedanken wollten nicht das tun, was er wollte. Er war zu schwach, um überhaupt einen klaren Gedanken fassen zu können, geschweige denn mit ihr über Telepathie Kontakt aufzunehmen, nur um ihr zu sagen dass sie gehen sollte. //Ist doch egal...// dachte er und erinnerte sich noch fetzenhaft daran, wie Kaoru ihm schon einmal das Leben gerettet hatte, und dabei war es ihr doch auch egal gewesen, wie sehr er sich gewehrt hatte. Er wusste, wenn sie jetzt kam, würde sie es wieder tun, egal ob er es nun wollte oder nicht.

Entschlossen suchte Kaoru die Mondbucht ab - bisher jedoch vergeblich. Sie wollte die Hoffnung schon aufgeben, als sie plötzlich doch für einen Moment ein schwaches Lebenszeichen von Yokai verspürte und ungefähr der Richtung nachlief. Da allmählich auch ein Geruch nach Blut aufkam, fühlte sich Kaoru darin bestätigt, dass sie in die richtige Richtung unterwegs war. "Yokai ich komme...und es gibt nichts was du dagegen tun kannst, dass ich dich ins Krankenzimmer der Akademie bringe!" lachte sie schelmisch obwohl es ihr überaus ernst war.

"Habt ihr vor vielleicht noch länger zu bleiben? Ich würde eure Gesellschaft mehr als nur genießen..." fragte Hamano seine 4 Diener, die extra von weiter hergereist waren. "Selbstverständlich bleiben wir länger....solange bis ihr euer Ziel erreicht habt!" versprach Fujiko und die 3 Männer nickten zustimmend. "Ihr könnt euch auf uns verlassen, Hamano-sama!" versicherte Gyousei.

"Ich glaube wir sollten noch eine Weile länger aufbleiben Shigure-san. Bestimmt wird Kaoru demnächst zurückkommen mit Yokai, und ich glaube wenn er so schrecklich verletzt ist, dass er es selbst nicht emhr hierherschafft, dann wird sie noch unsere Hilfe brauchen." meinte Hasekura und trank genüsslich den Schluck aus ihrer Tasse Tee.
Shigure nickte zustimmend. "Das wird wohl das Beste sein. Naja, ich denke am heutigen Abend lassen wir den Unterricht zur Abwechslung mal ausfallen, immerhin ist viel passiert, und die Schüler müssen erst einmal alles verdauen. Und wir werden damit beschäftigt sein, die vielen Probleme zu klären, die es hier gibt. Hamano hat sich wirklich den besten Zeitpunkt ausgesucht unseren Staat zu zerstören - gerade jetzt wenn wir sowieso schon in einer Krise stecken!"

"Na wen haben wir denn da?" fragte ein junge Frauenstimme kichernd. Das schwarzhaarige Fräulein kniete sich herunter zum verletzten Yokai um ihn besser sehen zu können. "Seid Ihr nicht Yokai-sama? Der verstoßene Bruder von Yoshiro-san?" fragte die noch ziemlich junge Frau, die jedoch jünger aussah als sie es wirklich war. "Nun ich bin Etsumi..aus dem Sugiyama-Haus...es ist mir eine Ehre Sie persönlich kennen zu lernen....hat sie ihr Bruder so zugerichtet?" erkundigte sich Etsumi und sah sich die Wunden an. Als sie nun jedoch eine Aura spürte eines anderen Vampirs, der sich näherte, schien sie nicht aufgeregt zu sein. Dennoch führte sie seelenruhig ihre Hand zu ihrem Wakizashi, das sie in ihrem Ärmel versteckt hatte und wartete nur noch darauf, dass der Vampir erscheinen würde.
"Nur keine Angst..ich werde Sie hier schon nicht liegen lassen...erst Recht nicht, da sie jemand sind, der doch aufrichtig gegen dieses Regime ist!" erklärte sie Yokai und sah wachend in alle Richtungen in Erwartung das der Vampir jeden Moment auftauchen würde.

"Er ist hier in der Nähe - und er hat Gesellschaft...." fasste Kaoru ihre Gedanken in Worte und beeilte sich nun noch mehr zu Yokais Standort zu gelangen. Die Aura die sie spürte, war für sie völlig unbekannt. "Dort!" erkannte Kaoru und sprang durch die Hecke direkt auf die Lichtung, wo sie unerwartet unbarmherzig empfangen wurde.

Erschrocken hatte Yokai die Augen aufgerissen, als er die Frauenstimme vor sich hörte. Eine junge schwarzhaarige Dame hatte sich zu ihm hingekniet hatte. Vorsichtig versuchte er, sich in irgendeiner Weise aufzurichten, auch wenn es nicht ging, und somit blieb er einfach liegen. //Wer auch immer sie sind...Gehen Sie...Sie kommen nur in Schwierigkeiten, wenn sie jetzt so töricht sind und mir helfen wollen! Ich bitte sie inständig, verlassen sie diesen Ort....Es ist egal wer mir das angetan hat, letztendlich ist es einzig und allein meine Schuld, dass ich nun hier liege. // meinte er zu ihr in Gedanken. Gerade eben wollte er weiterreden, als er plöztlich noch eine weitere Präsenz spürte , die er aber doch ziemlich kannte, denn schon im nächsten Moment stand Kaoru auf der Lichtung. "Ka...oru.." flüsterte er und sein Blick wurde noch erschrockener, als er in Etsumis Hand das Messer blitzen sah. "Ni...cht..!"

Ziemlich ermüdet war Yoshiro wieder am Senat angekommen, doch an Schlaf war noch lange nicht zu denken, immerhin gab es noch wichtige Dinge zu besprechen, die man nicht einfach so vertagen konnte. Genau deshalb hatte er wieder die anderen Senatoren und seine engsten Vertrauten zusammengerufen, damit man zumindest für den jetzigen Notfall die wichtigsten Entscheidungen treffen konnte, ohne die man vorher nicht weiter agieren konnte.