Kapitel 4: Die Sinfonie des Mordens , erster Satz: Allegro

"Was für ein freundliche Begrüßung...muss ich jetzt doch wirklich zugeben." meinte Kaoru und bedachte Etsumi mit einem ernsten Blick. "Sie kennen wohl keine Manieren was? Dass sie auf andere Vampire einfach so mit dem Messer losgehen...." kommentierte Kaoru die Situation nicht gerade amüsiert. Sie hatte Etsumis Angriff gerade noch mit ihrer Fähigkeit abwehren können, da sie Etsumi durch einen Windstoß weggestoßen hatte, bevor sie zustechen konnte. "Wer seid ihr und was habt ihr mit Yokai-san zu tun? Seid ihr von Yoshiro-san geschickt worden um seinem Leben ein Ende zu setzen?" rief Etsumi zu Kaoru herüber und beobachtete jede ihrer Bewegungen.
"Ich bin Kaoru Meiku und du hast keinen Grund dein Wakizashi so auf mich zu richten....ich bin hier um Yokai zu helfen...weiter nichts ! Und wer bist du, wenn ich fragen darf?" fragte Kaoru zurück und hielt zunächst einen respektvollen Abstand zu Etsumi ein. "Meiku?....ooh..ich bin Etsumi Sugiyama.....bitte entschuldigt mein respektloses Handeln vielmals...ich hätte euch früher erkennen sollen..." entschuldigte sich Etsumi und fiel vor Kaoru auf die Knie. Sofort steckte sie das Wakizashi zurück in die Schwertscheide und ließ Kaoru gewähren.
"Schon ok....steh auf..ich mag es nicht wenn alle Leute sich wegen meinem Adelsstatus dermaßen verstellen...." meinte Kaoru etwas genervt und kniete sich zu Yokai. "Das sieht wirklich schlimm aus...Yoshiro konnte sich wohl nicht zurückhalten, was?" fragte sie den blutenden Yokai, auch wenn sie sich vorstellen konnte, dass sie keine Antwort erhalten würde.
"Ich habe gehört euer Vater ist wieder aus dem Gefängnis befreit worden?" erkundigte sich Etsumi, die sich neben Kaoru gesetzt hatte. "Ja so ist es...allerdings liegt es schon lange Zeit zurück...bist du so schlecht informiert, Etsumi-chan?" entgegnete Kaoru nur ohne hinzusehen, während sie damit begann Yokais Wunden notdürftig zu versorgen.

"Nein.....er...war wirklich nicht gerade zimperlich..Aber ich doch auch nicht." murmelte Yokai , der die Augen wieder geschlossen hatte, damit die Sonne ihm nicht so sehr zusetzte, immerhin waren die Augen immer am schnellsten betroffen. Eigentlich wollte er Kaoru sagen sie solle gehen, zusammen mit Etsumi - wer auch immer sie sein mochte - doch er wusste sie würde nicht locker lassen und ihn so lange heilen bis er komplett gesund war. "Kaoru, du elendige Närrin..." flüsterte er als er spürte wie sie ihmn die Verbände anlegte. //Wie soll ich denn überhaupt zurückkommen, wenn ich nicht einmal mehr die Kraft habe, auf eigenen Füßen zu stehen?// dachte er und seufzte gedanklich.

"Verzeih mir Yokai-san aber es schmerzt jetzt ein wenig!" entschuldigte sich Kaoru bei Yokai und stemmte ihn dann auf ihre Schultern. Dank ihrer Fähigkeit die Luft zu beherrschen war es für sie ein Leichtes selbst den verletzten Yokai ohne Schwierigkeit hochzuheben. "Es hat mich gefreut dich kennenzulernen, Etsumi-chan. Ich wünsche dir noch alles Glück auf deinem Weg wohin du auch gehen willst...vielleicht sehen wir uns irgendwann einmal wieder.." verabschiedete sich Karou mit allen Förmlichkeiten bei ihr und wandte sich dann zum Gehen. So schnell wie sie gekommen war, versuchte Kaoru nun zurück zur Hiya-Akademie zurückzukehren, da sie es verhindern wollte, dass noch gaffige Menschen sie verwundert anstarren würden.
Etsumi verabschiedete sich ebenfalls, sah Kaoru dann jedoch noch kurze Zeit hinterher. "Ihr seid wirklich eine interessante Frau....Kaoru-san....ganz wie Hamano-sama es erzählt hat!" lobte Etsumi ihre neue Bekanntschaft und wandte sich dann schließlich zum Gehen. "Wie gut, dass ihr euch noch nicht für die falsche Seite entschieden habt!" lachte sie und betrat die nächste Fähre zur Spiegelinsel.

"Argh..." fluchte Yokai leise, als er spürte, wie Kaoru ihn hochob. Für kurze Zeit flammte der Schmerz in seiner stärksten Form auf, bevor er dann jedoch wieder etwas nachließ, und zu einem dumpfen Pochen wurde, welches Yokai versuchte zu ignorieren. Während sie da so rannte, sah er schon die Hiya-Akademie näher kommen, und er fragte sich, wie man ihn dort wohl empfangen würde. Waren sie enttäuscht, weil er, trotz der Tatsache dass er versprochen hatte, sich zu ändern, doch wieder so weit gegangen war, sich auf einen Kampf mit Yoshiro einzulassen? Er wusste es nicht, und eigentlich wollte er sich auch keine Sorgen darum machen.

//Oh...ist das nicht...// dachte die junge Frau mit den hellroten Haaren, während sie sich ihre Brille zurechtschob. Gerade eben war sie beim Einkaufen gewesen, und hatte dort jemanden vorbeirennen sehen, mit - wenn sich ihre Augen nicht täuschten - Yokai Kima auf den Schultern. //Ich glaube ich hatte gestern etwas zu viel getrunken....// Etwas verwundert schüttelte sie den Kopf, und nahm dann die vielen Einkaufstüten wieder an sich, damit sie weitergehen konnte. //Na das wird sie aber sicherlich interessieren...//

"So wir sind so gut wie da..." erklärte Kaoru blieb dann aber erschrocken stehen. "Verdammt...." fluchte sie, da der gesamte Schulhof mit den Schülern der Day-Class gefüllt war. "Ich habe vergessen mir die Pausenzeit zu merken!" tadelte Kaoru sich selbst. Ausgerechnet jetzt kam es ihr zum Nachteil, dass das Lehrerwohnheim nur über das Schulgebäude zu erreichen war. "Was jetzt ?...." überlegte Kaoru eifrig, doch wollte ihr so schnell nicht einfallen. "Halte noch ein bisschen länger durch Yokai, der Schmerz wird gleich vorbeigehen!" versicherte Kaoru ihm und sah sich verzweifelt nach einer Möglichkeit um, in das Lehrerzimmer zu gelangen. Dazu kam auch noch, dass die Sonne schien und Yokais Zustand nicht wirklich verbesserte, sondern ihm auch noch die letzte Kraft raubte.

Yokai sagte gar nichts, denn selbst das Sprechen würde ihmn noch mehr Kraft rauben, als er eh schonv erloren hatte. Zwar hatte Kaoru die Blutungen etwas stoppen können, aber eben nicht alle, und diese in Kombination mit dem Sonnenlicht kreierte die fast perfekte Tötungsmethode für ihn - wäre da nicht das Problem dass er nicht sterben konnte. Aber bis zum Ende der Pause musste er einfach noch durchhalten, auch wenn er langsam nicht einaml mehr die Kraft hatte, noch den Kopf aufrect zu haltne, weswegen er ihn irgendwann gegen Kaorus linke Schulter lehnte.

Mit einem freudigen Grinsen betrat Masako das riesige Senatsgebäude und leerte erst einmal ihre Taschen in ihrem Zimmer aus., bevor sie dann gemütlich zur Sitzung schlenderte. Sie wusste, sie war ein paar Minuten zu spät, aber diese Shopping-Tour hatte sie einfac nicht verschieben können. Noch dazu nciht, wenn gerade die neueste Kollektion von Emi Aritomo um 20% verbilligt war! Und natürlich hatte sie auch noch die perfekte Ausrede für ihr Zuspätkommen: Ihr Fahrrad war ganz einfachmal kurzerhand kaputtgegangen, und somit hatte sie laufen müssen, da sie selbst kein Auto besaß. Aber nun, sie wollte auch keines, immerhin kam man mit dem Fahrrad auf der Schatteninsel auch an jeden Punkt, und noch dazu war es einfach viel billiger - so konnte sie schon ihr restliches Geld für Schuhe und Kleider ausgeben.

"Verdammt...wo sind die Vertrauensschüler, wenn man sie braucht..." beschwerte sich Kaoru und versuchte Hasekura über das Handy zu erreichen, in der Hoffnung, dass sie noch wach war. Mit hektischen Bewegungen wählte sie Hasekuras Nummer aus und drückte auf Nummer wählen.

Im Senat hatte soeben die Sitzung begonnen, die Ichimonji auf Yoshiros Wunsch hin, organisiert hatte. Alle Senatoren waren anwesend, da es sich um ein Thema äußerster Dringlichkeit handelte, schließlich war die Hunterorganisation geradezu ausgelöscht worden. "Ich bitte um Ruhe im Saal!" bat Ichimonji laut und deutlich, da Yoshiro nun sprechen würde.

"Hier bei Michiyo - Good Vibrations?" tönte es am anderen Ende der Leitung, als plötzlich ihr Handy klingelte. Dann hörte sie jedoch die Stimme von Kaoru, und schlagartig wurde sie wieder ernster. "Kaoru-san? Hast du ihn gefunden ? Wie geht es ihm? Und wo bist du? Sollen ich und Shigure-san kommen? Wir könnten dir helfen ihn hierherzubringen!" Sie war sofort aufgesprungen und hatte auf Lautsprecher gestellt, damit Shigure ebenfalls mithören konnte, immerhin hatte er auch schon so neugierig geguckt, spätestens dann als Hasekura Kaorus Namen erwähnt hatte.

"Oh , bin ich zu spät?" fragte Masako als sie sich heimlich durch die Hintertüre reingeschlichen hatte und gerade neben ihrer Freundin Platz genommen hatte, die daraufhin nur leicht nickte.
"Eine ganze halbe Stunde sogar, Madame Masako." antwortete die andere. Ihre blondgelockten Haare passten farblich zu ihren Augen, die fast schon golden glänzten.
"Oh Gott, nun reg dich ab, Airi, es ist doch nur eine halbe Stunde! Aber gut, wenn ichs chon hier bin: Was hab ich verpasst?"
"Nicht viel...hör es dir einfach an, ja?" erwiderte Airi leise, denn in diesem Moment begann Yoshiro schon mit seiner Rede.

"Meine verehrten Kollegen vom Senat. Ich spreche zu Ihnen in einer der dunkelsten Stunden unseres Staates, denn nur vor ein paar wenigen Stunden hat Hamano Taiki es geschafft, fast die gesamte Hunteorganisation auszulöschen. Die einzigen Überlebenden sind bisher nur Kaien Koruso, Sakura Kuari, Akino Kuari und Ayato Nakamura.Nach Angaben der Sachverständigen schaffte Hamano es wohl, eine Bombe in einem der Geschenke für den Hunterpräsidenten zu verstecken. Als dieser das Geschenk öffnete, zündete die Bombe und das gesamte Gebäude der Vereinigung explodierte. Mit dieser Tat hat Hamano es uns wieder einmal gezeigt, wie wenig ihm doch an diesem Staat liegt. Das Einzige, worauf er aus ist, ist die Zerstörung dessen, was meine Vorfahren sich jahrelang aufgebaut haben, und was nicht existieren könnte, wenn meine Familie nicht die Hilfe von Ihnen und Ihren Ahnen bekommen hätte. Doch ich sage Ihnen: Das lassen wir uns nicht bieten! Wir müssen uns gegen diese Korruption wehren, sonst endet dieses Land noch in einem Bürgerkrieg! Ich schlage also vor, eine direkte Suche nach Hamano Taiki und Shuusuke Kawagi zu veranlassen, ebenso wie Ichiru und Yuka Aritomo."

Als endlich Ruhe eingekehrt war in den Senat, bedeutete Ichimonji Yoshiro, dass er nun sprechen könnte und dem Senat die wichtige Mitteilung geben konnte. Yoshiro war jedoch voreilig gewesen und hatte einfach so schon losgesprochen ohne auf Ichimonjis Zeichen zu warten. Sehr zu Ichimonjis Missgefallen waren doch einige Senatsitze leer, da ihre Inhaber nicht erschienen waren. "Schon jetzt 7 Stück....wie wird das erst, wenn Hamano uns noch mehr schadet...." schwante es Ichimonji übel, doch wollte er keinen Gedanken an soetwas unnötiges verschwenden. Sie würden eben um die Fortführung der Regierung kämpfen müssen und wenn sie dabei ihr Leben lassen würden. Dennoch fand es Ichimonji auf eine Weise ironisch, da Hamano vor noch nicht einmal einem Jahr Amaya und die anderen der Hiya-Akademie als Separatisten bezeichnet hatte , die den Staat zerstören wollten. Mittlerweile war Hamano aber selbst derjenige, der alles versuchte den Staat in den Ruin zu treiben um einen neuen Taiki-Staat einzuführen. Was Ichimonji aber umso schlimmer fand war, dass es doch tatsächlich auch Senatoren gab, die Hamano dabei auch noch unterstützten.

"Lass die Pausenglocke bimmeln oder sonst etwas...der ganze Pausenhof ist voll mit Day-Class-Schülern. Da komme ich niemals unbemerkt hindurch - schon gar mit einem schwerverletzten Mann auf dem Rücken. Ich habe ihn gerade so notdürftig versorgt aber die Sonne setzt ihm stark zu. Wir werden viel zu tun haben!" informierte Kaoru ihre Freundin über das Handy und hoffte darauf, dass die Menschen nun endlich verschwinden würden.

Etsumi genoss die Fahrt über das Wasser hinüber zur Spiegelinsel, wo sie vor hatte ihren alten Bekannten Hamano Taiki zu besuchen. Sie war immer eine gute Freunding von Matsuo gewesen, doch hatten sie in letzter Zeit keinen Kontakt mehr gehabt, da Matsuo nichts mehr mit Hamano zu tun haben wollte und Ryouji nicht wollte, dass Matsuo weiterhin Kontakt hatte mit Etsumi, da er meinte, dass Etsumi sie nur wieder davon überzeugen wollen würde, zu Hamano zurückzukehren. Der wahrscheinlichere Grund war jedoch, dass Ryouji ein Befürsprecher der Regierung von Yoshiro war, während Etsumi, selbst auch ein junges Senatsmitglied, dafür war Hamano oder Yokai wieder in das Amt einzusetzen, da sie Yoshiro als unfähigen Souverän empfand.

"Wird erledigt!" meinte Hasekura und bedeute Shigure, dass er es kurz erledigen sollte, währen sie weiter mit Kaoru telefonieren konnte. Dieser rannte sofort los in Richtung Heizungsraum, wo auch die ganze Mechanik für die Pausenglocke war, die eigentlich automatisch eingestellt war. Es gab jedoch einen Schalter, der einen die Pausenglocke manuell betätigen lassen konnte, und diesen benutzte Shigure nun. Im nächsten Moment ertönte ein schrilles Klingeln und die Schüler wurden dazu aufgerufen, zurück in ihre Unterrichtsräume zu kehren, was auch nach einiger Zeit erfolgte, wenn auch mit sehr viel Widerwillen.
"Okay, Kaoru-san, wie ich sehe sind sie alle weg, du kannst reinkommen!" grinste Hasekura und klappte mit diesen Worten ihr Telefon zu. "Shigure-san , komm! Kaoru ist draußen, wir sollten ihr etwas helfen!" Sofort nickte Shigure und die Beiden rannten hinunter in dien Pausenhof, direkt zu Kaoru.

"Aber das ist noch nicht alles! Ich schlage vor, dass Yumi Aritomo, die es gewagt hat, meinen Neffen Ren und seine Frau grundlos zu töten, bestraft wird. Vorgesehen dafür ist ein Käfig, der auf dem Marktplatz aufgehängt wird, natürlich Yumi in ihm." meinte Yoshiro weiter in seiner Rede. Jedoch war die Sache mit Yumi eher ein kleiner Nebenpunkt, den er beiläufig erwähnte, während er seine Blätter ordnete. "Und ein jeder von uns sollte es sich zur Pflicht machen, gegen die drohende Zerstörung unseres Staates zu kämfen! Jeder, der sich an die Ereignisse vor drei Monaten erinnern kann, wird wissen dass Hamano nichts anderes im Sinne hat als Tod und Leid mit sich zu bringen! Er war es, der die Verfassung für kurze Zeit aufgehoben hat! Er war es, der mich und meine gesamte Familie als Separatisten bezeichnete und schon die Hinrichtung von allen veranlasste! Und er war es auch, der den Richter Kowoga tötete, ebenso wie meinen Bruder Yoichi und seine Frau Misaki. Wollt ihr also nur tatenlos rumsitzen und zusehen, wie weitere Leute ihr Leben lassen müssen für solch einen Wahnsinn?!"

"Er soll dafür bezahlen...." redete sich Seiji ein, als Yoshiro wieder den Mord an seinem Vater erwähnte. Seiji wollte um alles in der Welt den Tod seines Vaters an Hamano rächen - koste es auch was es wolle. Er würde selbst dafür in den Tod gehen, solange zumindest Hamano starb. "Hamano soll den Kopf verlieren!" schrie er auf, als Antwort auf Yoshiros Rede. Sofort bekam er von einigen Senatoren lauten Applaus, während andere nur mit dem Kopf schütteln konnten. Sie waren zwar dafür, dass Hamano festgenommen werden musste, waren jedoch strikt gegen eine Hinrichtung, da es sonst kaum noch Reinblüter geben würde.

"Es ist vollkommen richtig jemand der ein Hochzeitspaar erschießt in den Käfig einzusperren und öffentlich zu demütigen und möchte er auch noch so ein hohes Tier wie Yumi Aritomo sein. Ich stimme in dieser Hinsicht völlig mit euch überein, Yoshiro-sama!" rief einer der Senatoren ein. "Genauso sollten wir auch Hamano fassen, aber ich besteh darauf, dass sie alle vor Gericht verurteilt werden, wie es in einer zivilen Welt abläuft und nicht der Hinrichtung einfach so ausgeliefert werden!" fügte er noch hinzu. Seiji sah ihn nur finster an. "Wozu das ganze Geschwafel...das ist doch unnötig...Hamano ist wie Gift für uns und wir sollten ihm das Herz herausreißen!" fuhr er mit lauter Stimme dazwischen, noch bevor der eine Senator richtig geendet hatte.

"Oh ihr wisst gar nicht, wie dankbar ich für eure Hilfe bin!" erklärte Kaoru ihren beiden Helfern und beeilte sich ,mit ihrer Hilfe, in die kühlen Hallen der Hiya-Akademie zu gelangen.
"Wir sollten ihn sofort ins Krankenzimmer bringen und ohne Umschweife mit der Versorgung seiner Wunden beginnen. Je eher desto besser!" erklärte Kaoru und informierte Michiyo und Shigure über Yokais kritischen Zustand.

"Ruhe bitte!" rief Yoshiro und die Senatoren verstummten sofort wieder. "Beide Seiten haben Recht, was die Verurteilung angeht. Wir haben in unserer Verfassung die Grundrechte gewährleistet, also müssen wir sie auch einhalten. Dazu gehört leider auch ein ordentliches Gerichtsverfahren, welches bei Yumi Aritomo für übermorgen angesetzt ist. Jedoch gibt es kaum Zweifel daran, dass sie ihre gerechte Strafe ereilen wird, immerhin hat die halbe Welt mitbekommen, wie Ren und seine Frau starben. Und auch an der Tatwaffe klebten noch die Fingerabdrücke Yumis. Ebenso hat sie schon die Tat gestanden, weshalb wir uns sicher sein können, dass dieser Prozess zu unseren Gunsten gewonnen wird."

"Gut so!" rief Airi und hatte sich klatschend erhoben, was viele Senatoren ihr noch nachmachten. Sie war eine der vielen Vertreter der Verfassung, dennoch wollte sie natürlich nicht, dass manche deswegen von ihrer Strafe verschont blieben. Mit dieser Antwort hatte Yoshiro jedoch die perfekte Mischung aus Gerechtigkeit und Bestrafung gefunden, und somit würde auch Seiji zufrieden sein können, wenn Hamano erst einmal geschnappt war.

Yokai spürte nur noch, wie es plötlich um ihn herum kühler wurde, bevor er das Bewusstsein verlor. Als er wieder erwachte, befand er sich schon längst im Krankenzimmer der Akademie, und seine Wunden wurden gerade von Kaoru versorgt, während Hasekura ihr assistierte. Sie hatten ihm vorsichtig das mittlerwiele schon tiefrote Hemd ausgezogen, welches achtlos am Boden lag, und Hasekura brachte immer wieder frische Rollen an Verbandsmaterial, damit Kaoru nicht so lange warten musste, oder es gar selbst holen.

Langsam öffnete Yumi ihre schmerzenden Augen, als sie aus ihrer Bewusstlosigkeit erwachte. Sie konnte sich nur noch schwach daran erinnern was noch vor ein paar Stunden passiert. Hatten Ichimonji und die anderen etwa herausgefunden was sie wusste oder wurde das Verhör verschoben? Eigentlich war es Yumi ja egal, da sie so oder so nun in diesem Verlies saß - ohne Möglichkeit zu entkommen. "Wenigstens gibt es hier keinen Spiegel....." versuchte sie sich selbst ein wenig Lebenswillen zuzusprechen. "Sonst wäre ich wahrscheinlich schon längst verzweifelt so schrecklich wie ich aussehen muss." Hier unten im Kerker herrschte absolut Stille: sie war schließlich in Einzelhaft untergebracht und der Senat hielt sein Wort, sodass es hier nicht einmal Ratten noch sonst irgendwelche Lebewesen gab.

Zwar war Seiji noch nicht ganz überzeugt, stand aber dennoch applaudierend auf ebenso wie die anderen Senatoren im Raum. Wenn Hamano erst einmal gefasst worden wäre, würde man schon weitersehen können. Plötzlich meinte Seiji eine Stimme in seinem Kopf zu hören: /Gut gesprochen....ich denke fast genauso...Hamano hat mir auch die Eltern genommen...nur mit dem Unterschied, dass ich sein Bruder bin...wir sollten uns zusammenschließen, damit wir seinen Tod auch durchsetzen können, wenn er erst einmal gefasst ist! So ist es meines Vaters Wille/ versuchte Ryouji den jungen Senator zu überzeugen, der ja doch auf seine Einflüsterungen sehr anfällig war. /Na..natürlich..nichts lieber als das!/ antwortete Seiji auf Ryoujis Frage, woraufhin Ryouji leicht lächelte, während er die Senatssitzung vom Fenstersims aus beobachtete.

"Was ....was ist passiert?" fragte Yokai leise, als er es schaffte , sich ein wenig in seinem Bett aufzurichten. Sein erster Blick wanderte nach unten, direkt zu Kaoru, die ihm gerade noch einen weiteren Verband anlegte. "Hab ich dir nicht gesagt du sollst es lassen?"
"Na was hätte dann der Kleine hier gesagt? Sobald er auch nur gespürt hat, dass du wieder hier warst, ist er mir sofort am Rockzipfel gehangen und wich seitdem nicht mehr von deiner Seite." erwiderte Hasekura, noch bevor Kaoru überhaupt etwas anderes antworten konnte.
Also Yokai seinen Blick zur Seite wandte, sah er tatsächlich wie Yuuji auf einem Stuhl neben seinem Bett saß, im Moment war er aber so müde, dass er wieder eingeschlafen war. Aber allein schon das Gefühl, bei seinem Vater sein zu können, zauberte dem Jungen selbst im Schlaf ein Lächeln auf die Lippen.

"Niemals wieder soll in diesem Land eine solche Ungerechtigkeit herrschen wie zu den Zeiten Hamanos! Niemals wieder sollen die Regeln der Verfassung außer Kraft gesetzt werden! Und niemals wieder sollen Unschuldige ihr Leben lassen für den Zerstörungswahn einer einzelnen Person! Das schwöre ich, bei meinem Namen als Yoshiro Shadako." mit diesen Worten endete Yoshiros Rede, und er setzte sich wieder auf den goldenen Thron, der den Platz des Senatsvorsitzenden markierte, und früher eigenhändig von Amura Shadako angefertigt worden war. Zwar hatte er bei der Entthronung Yokais doch etwas Schaden genommen, aber Yoshiro hatte ihn mitgenommen und später wieder restaurieren lassen, bevor er ins Auditorium gekommen war.

"Wow...ich muss schon sagen, seine Reden sind wirklich super.." flüsterte Airi zu ihrer Cousine Masako, die genauso grinste. Die beiden waren wirkliche Anhänger von Yoshiro, auch wenn Masako von Zeit zu Zeit Mitleid hatte mit Yoshiros Bruder Yokai, den sie doch ganz sympathisch fand - abgesehen von seiner Vergangenheit, die sie aber meistens außer Acht ließ.
"Das liegt bestimmt in der Familie!" erwiderte Masako, die sich wieder einmal ihre Brille zurechtgeschoben hatte. "Als Amaya kurz mal Vorsitzende war, hatte sie genauso schwungvolle Reden drauf! Und ich wette dieser Yokai ist bestimmt auch so super...zumal er ja noch übelst scharf aussieht. Hast du jemals seinen Oberkörper gesehen? Eine wahre Augenweide sag ich dir. Zu Schade, dass er keine andere Frau geliebt hat als diese Maria..."
"Woher weißt du denn, wie Yokai Shadako oben ohne aussieht?" fragte Airi verdutzt und drehte sich unverwandt zu Masako um, die jedoch gehässig lächelte.
"Also wirklich Airi, man merkt eindeutig dass du dich bisher nur wenig mit der Männerwelt beschäftigt hast. Aber nun gut...ich habe ihn gesehen. Am Weihnachtsball der Aritomos. Dort haben er und sein Bruder miteinader gekämpft - ja, er kann super mit dem Schwert umgehen - und dabei hat ihm sein Bruder mitten das Hemd aufgeschnitten, und dabei is das Hemd zu den Seiten heruntergehangen und man hat wunderbar den Blick auf seinen muskulösen Oberkörper gehabt...der aber zugleich nicht übertrieben muskulös war, sondern auch noch eine gewisse Grazie und Eleganz besaß.." schwärmte Masako.
"Oh man...Masako....du bist schlimm. Sollten wir uns nicht lieber auf die Rede konzentrieren, beziehungsweise auf den weiteren Verlauf der Sitzung!"

Mit einem Lächeln beobachtet Ryouji weiterhin die Sitzung, als er plötzlich meinte eine ihm wohlvertraute Präsenz zu spüren. Überrascht drehte er sich auf dem Fenstersims um und sah in das grinsende Gesicht genau der Person, die er sich vorgestellt hatte. "Störe ich die Party?" fragte die plötzlich wie aus dem Nichts aufgetauchte Gestalt und im nächsten Moment spürte Ryouji nur noch wie sein Herz schmerzte. Geschockt blickte er auf das runenverzierte Katana, dass sich schneller, als dass er es bemerkt hatte, durch sein Herz gebohrt hatte.

"Du kannst dich soviel wehren wie du willst...es liegt in der Ehre meiner Familie, dass ich dir helfen muss....dafür, dass ich einmal Ärztin war, ist es meine Pflicht allen Verletzten zu helfen. Außerdem hab ich auch noch ein paar persönliche Gründe, die dafür sprechen, dass ich dir helfen sollte." erklärte Kaoru dem erwachten Yokai. "Und wehe ich höre nachher auch nur ein böses Wort zu Yuuji!"

"Oh Kaoru..." seufzte Yokai und lehnte sich gegen die vielen Kissen, die ihm Hasekura als Stützte gebracht hatte. "Wenn es nur dein Eid wäre, der dich dazu bringen würde, mir zu helfen, wäre es mir redlich egal. Aber dass du auch noch Mitleid hast mit so jemandem wie mir, das werde ich wohl niemals verstehen können." Sein Blick wandte sich zu Yuuji hinüber, der noch immer seelenruhig schlief.
"Ich glaube das mit der Vaterrolle muss ich noch ein wenig üben...Aber ich sag ihm nichts...Hat er irgendetwas angestellt als ich weg war?"

"Airi-san..Dreh dich ja nicht um, auf keinen Fall, ja?" fragte Masako plötzlich leise ihre Freundin. Die beiden saßen in der obersten Reihe, und Masako, die für einen kurzen Moment gemeint hatte, einen erstickten Schrei zu hören, hatte sich umgewandt. Doch das, was sie gesehen hatte in dem Moment, war beängstigender als sie gedacht hatte.
"Was ist denn?" Noch ehe Masako zu Ende gesprochen hatte, hatte Airi sich umgedreht - und das nächste, was man von ihr hörte, war ein spitzer Schrei, als sie zuerst Ryouji Taiki vor sich sah, und dann eine weitere Person, bei deren Anblick es ihr die Sprache verschlug.

Auch Yoshiro spürte die ihm ziemlich wohlbekannte Präsenz, und noch während der Schrei von Airi erklang, bei dem sich alle Senatoren umdrehten, rief er den Sicherheitsdienst, während er selbst aufsprang. Gerade eben wollte er schon zu Ryouji vordringen, als er plötzlich das Schwert sah, und ihm blieb für kurze Zeit der Mund offen stehen. //Na warte...// dachte er.

"Naja...er hat sich beschwert wo du warst und Yoshiro auf dem Bauch rumgehauen - ein richtiger kleiner Rebell war er fast schon!" erzählte Kaoru Yokai mit einem leichten Grinsen im Gesicht, da sie nochmals daran denken musste, was sich vorhin abgespielt hatte, als Yoshiro dagewesen war.

"Ryouji?!" rief Ichimonji und wollte losspringen um zu ihm zu gelangen, als er und Yoshiro auf einmal von einer Wand aus Feuer und Flammen von den anderen getrennt wurden. "Du bist wirklich das Allerletzte....." fluchte Ryouji noch, dann wurde er aber fortgetreten, damit das Schwert wieder freiwurde. Nun kam auch noch eine andere mächtige Präsenz dazu, die an die eines Reinblüters erinnerte. "Yoshiro...erkennst du das Schwert deiner Familie denn nicht wieder?" lachte Hamano und zeigte mit der Schwertspitze auf Yoshiros Kopf. "Da hier soviel über mich gesprochen wird, dachte ich mal ich schaue doch mal rein und bringe Ichiru gleich mit mir!" Bei diesem Satz musste auch Ichiru grinsen, der neben Hamano auf dem Fenstersims aufgetaucht war, und seine blonden Haare im Wind wehen ließ.
"Nun da ihr ehrenwerten Senatoren schon so freundlich seid und euch hier auf einem Haufen versammelt, will ich mich bei euch doch sogleich mal bedanken!" lobte Hamano die vielen adligen Senatoren.
Im nächsten Augenblick hatten seine grünen Augen die Farbe gewechselt und waren nun blutrot. Gleichzeitig verspürte Seiji und viele andere Senatoren,die nicht reinen Blutes waren, einen Zwang dem sie sich nicht oder nur sehr schwer widersetzen konnten. Dieser Zwang führte dazu, dass sie sich nicht bewegen konnten und irgendwie fühlte sich Seiji als würde sein Körper nur noch tun was der reinblütige Hamano wollte. Als nächstes fühlte Seiji nur noch wie sich seine Hände unweigerlich an seinen Hals legten und er sich nicht dagegen wehren konnte. Obwohl er schon glaubte, dass jetzt das Ende kommen würde, zögerte Hamano offensichtlich doch noch ein wenig.
"Da ja soviele von euch mich gerne tot sehen möchten, werde ich euch den Vortritt lassen - ihr könnt mir ja dann erzählen wie der Tod sich so anfühlt!" kicherte Hamano und sah sich belustigt die vielen erschrockenen Gesichter an.

"Denkst du nicht ich wüsste dass du es gestohlen hast?" zischte Yoshiro, wobei seine Augen ebenfalls schon ein leichtes Rot angenommen hatten. "Dass du es überhaupt wagst, das Schwert Yakumas, welches Akuma-sama selbst hergestellt hat, mit deinen dreckigen, unreinen Fingern zu betatschen!" Er hatte die Augen zu Schlitzen verengt, und wäre nicht die Flammenwand gewesen, so hätte er sich wohl voller Wut auf Hamano gestürzt, und ihm den Hals umgedreht, allein schon wegen dieses Frevels mit dem Schwert. Dann aber wandte er den Blick zu Ichiru um. "Hey Ichiru-san....wenn du willst, dass deine Tochter noch ein Weilchen länger lebt, würde ich an deiner Stelle aufpassen was du tust. In diesem Moment ist einer meiner Leute unten, und sobald ich ihm das gedankliche Signal dazu gebe, wird er Yumi töten..Das willst du doch sicherlich nicht, oder?" Er grinste leicht. Sobald er gespürt hatte, dass Hamano in der Nähe war, hatte er jemanden mit guten Teleportationskräften hinuntergeschickt in den 41. Stock, der natürlich in diesem Fall schneller war als Hamano oder irgendjemand anderes seiner Leute.

"Na das ist doch ganz mein Sohn.." Yokai lächelte leicht und wuschelte dem schlafenden Yuuji durch die Haare. "Irgendwie bin ich ja stolz auf ihn.."

Ichiru schaute etwas besorgt zu Yoshiro, doch Hamano verzog nicht mal eine Miene. "Yoshiro? Seit wann spielst du denn Erpresser? Ich bin nicht hier um hier wegen unwichtigen Details rumzuspielen..." lachte Hamano und in diesem Moment wurde der Senator, der vorher noch am lautesten für die Hinrichtung Yumis geschrien hatte, von seinem Nachbarn getötet, dem Hamano durch seine Fähigkeiten als Reinblüter befohlen hatte, ihn zu töten. Ebenso zwang Hamano nun auch viele andere Senatoren sich gegenseitig die Hände auf die Herzen zu legen, sodass sie sich wenn er es wollte alle gegenseitig umbringen würden.
"Hör sofort damit auf du rückgratsloses Etwas!" zischte Ichimonji und wäre am liebsten durch die Flammenwand geschossen. Dann wandte er sich ebenfalls an Ichiru und verspottetete ihn. "Ich hätte nie gedacht, dass jemandem wie dir die eigene Tochter so unwichtig ist...." Ichiru zog dabei jedoch die Augenbrauen hoch und sagte etwas von Chiaki. Geschockt sah Ichimonji zum Fenstersims hinauf, als dort plötzlich Chiaki auftauchte, die sich willenlos von Ichiru halten ließ. Ichiru hielt sie nah an seinen Körper und hatte die Pistole an ihren Kopf gerichtet. "Ichimonji??? Wir haben da was zu bereden und ich schlage vor wir regeln das draußen!" forderte Ichiru seinen Stiefsohn auf, der diesem Vorschlag sofort nachkommen wollte.

"Er wird sicher erfreut sein, wenn er wieder aufwacht und dich hier wieder guter Dinge sieht!" meinte Kaoru mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht und forderte Yokai dazu auf sich wieder hinzulegen, damit die Wunden heilen konnten.

"Masako...lass es..." flüsterte Airi, die die Einzige war, die wohl nicht von Hamanos Fähigkeiten besessen war, immerhin war ihre angeborene Kraft, dass sie jede widerstehen konnte, sei es nun Reinblut oder nicht. Sie hatte sozusagen eine Art Schutzschild, der aber leider bisher nur für sie selbst galt, weswegen ihre Cousine Masako ihr schon die Hand ans Herz gelegt hatte. Sie selbst hatte es bei Masako ebenfalls getan, jedoch nur um den Schein zu wahren, dass sie ebenfalls von Hamano besessen war, und er somit kein Auge auf sie werfen würde.

"Erpresser? Das sagt genau der Richtige.." erwiderte Yoshiro mit einem gerissenen Lächeln. "Aber nun gut. Wenn du den Tod Yumis nur für ein unwichtiges Detail hältst, dann wird sie in diesem Moment sterben. Mal sehen wie lange dann Ichiru noch zu dir hält." In Gedanken hatte er schon eine Verbindung mit dem Mann, der in diesem Moment unten in der Zelle von Yumi stand und ihr eine Hunterwaffe direkt ans Herz hielt. Würde Yoshiro ihm das Zeichen geben, stäche er sofort zu, und Yumi wäre zu Asche zerfallen, noch ehe irgendjemand sie retten konnte.
"Also Ichiru, Hamano...ich warte nur." Yoshiro hatte sich gegen das Rednerpult gelehnt und wirkte ganz lässig, doch in seinen Gedanken tobte ein Sturm, denn wenn Ichiru Chiaki in seiner Gewalt hatte, waren sie auch nicht so ganz überlegen, wie sie behaupteten.

"Hinliegen? Kaoru du spinnst. Dafür ist jetzt keine Zeit!" Gerade eben wollte Yokai schon wieder aus dem Bett steigne, da hielt ihn Hasekura zurück.
"Wirst du wohl liegen bleiben? Oder ich sag Yuuji der soll auf dich aufpassen, und der liegt dann auf dich drauf. Mal sehen wie gut das dann kommt.."

"Yoshiro...halt du hier die Stellung...ich kümmere mich schon darum....wenn ich es dir mitteile gibst du den Befehl!" forderte Ichimonji den Vorsitzenden auf und folgte dann Ichiru hinaus auf den öffentlichen Platz vor dem Senat. "Tja...Yoshiro...sieht so aus als wärn wir jetzt wohl unter uns, was?" lachte Hamano, hörte aber in Gedanken schon die Drohungen die von Ichiru kamen. Hamano scherte sich jedoch einen Dreck darum, denn war für Ichiru in seinen Augen die Lebenszeit als Verbündeter Hamanos längst abgelaufen. "Weißt du Yoshiro..ich hätte das schon viel eher machen sollen..." meinte Hamano und ließ 2 Senatoren sich gegenseitig umbringen, die nur wenige Sitze neben Airi und Masako gesessen hatten.

"Oh ja Hasekura eine gute Idee....vielleicht kriegen wir ihn ja so dazu endlich ruhig zu liegen!" lobte Kaoru die Idee ihrer Lehrerkollegin und warf ihr einen vielsagenden Blick zu, der schon sagte was sie dachte.

"Oh Nein...Oh nein oh nein oh nein!" beschwerte sich Yokai, doch im nächsten Moment hatte Hasekura schon Yuuji geweckt, der sich nun verschlafen reckte.
"Hey Kleiner, dein Vater ist wach, aber er will nicht liegen bleiben. Würdest du mir einen kleinen Gefallen tun?" grinste sie und weihte Yuuji in ihren Vorschlag ein, der natürlich sofort zustimmte, und im nächsten Moment lag er schon neben Yokai im Bett, was das Ganze ziemlich eng machte.

Yoshiro nickte, und wartete bis Ichimonji weg war. Dann erst wandte er sich Hamano zu. "Weißt du, wenn Ichiru erst einmal seine Tochter verloren hat, wird er dich hochkant aus seiner Villa rauswerfen, wo du doch im Moment so schön residierst. Naja, nicht mehr lange..." Yoshiros Lippen formten sich zu einem leichten Lächeln, als sein gedanklicher Plan vollendet war, und jetzt zum Einsatz kommen konnte. "Denkst du wirklich wir wären so unvorbereitet hiergewesen? Nein, sicherlich nicht..."

Airi zwang sich gerade noch einmal dazu, nicht zu schreienn, als zwei Senatoren neben ihr schon das Leben ließen. Sie hatte die Beiden zwar nicht gekannt, doch es war trotzdem schrecklich genug. Noch immer hielt Masako ihr die Hand ans Herz, während sie versuchte, irgendetwas gegen den Bann zu tun, der auf ihrer Cousine lastete. //Es muss doch gehen...// dachte sie und versuchte mit aller Kraft, ihre Fähigkeiten zu übertragen, oder zumindest den Schutzschild zu vergrößern.
Gerade eben wollte sie schon aufgeben, als plötzlich Masako erschrocken die Augen aufriss, doch noch bevor sie etwas sagen konnte, hatte Airi ihr schon mit einem Blick zu verstehen gegeben, dass sie schweigen solle und so weitermachen wie bisher - immerhin konnten sich die beiden nicht über Gedanken unterhalten. Und noch während sie so taten als ob, weitete Airi unmerklich ihren Schutzschild immer weiter aus, bis er fast schon die ganze hintere Sitzreihe eingenommen hatte. Sie hatte allen Senatoren mit einem Blick zu verstehen gegeben, dass sie sich ruhig halten sollten und so tun als ob nichts passiert wäre.

"Vorbereitet, hm?? Ich sehs..." lachte Hamano und ließ die ersten beiden Reihen des Senats sich gegenseitig auslöschen, sodass viele Richter und Minister innerhalb eines Herzschlags ihr Leben ließen. "Nun, dann führe mir doch mal bitte deinen Plan vor, wenn er so toll sein soll, mich aufhalten zu können!" kicherte Hamano scherzhaft und lehnte sich interessiert zu Yoshiro hinunter, dessen Feuergefängnis nun um einiges enger wurde. "Ich liebe es mit dir zu spielen, Yoshiro..es ist fast wie damals!" grinste er den Vorsitzenden an.

Draußen auf dem Platz forderte Ichiru Ichimonji dazu auf, Yumi aus dem Gefängnis zu lassen, da es sonst ein böses Ende mit Chiaki nehmen würde. Ichimonji ging darauf jedoch nicht ein sondern forderte stattdessen Ichiru dazu auf seine Verbindung mit Hamano zu überdenken, da es doch nur offensichtlich sei, dass Hamano Ichiru nur ausnutzen würde, so wie alle seiner Untergebenen. "Du wirfst unser gesamtes Geschlecht in Schande!" zischte Ichimonji und lud einige Blitze an seiner Hand auf. "Das muss ich mir von einem Halbblut nicht anhören lassen..." kommentierte Ichiru Ichimonjis Gerede und ließ um ihren Kampfplatz im Umkreis von 50 Metern ein Mauer aus Eis wachsen, sodass Ichimonji ihm nicht entkommen konnte.
"Yumi gegen Chiaki oder ich sehe schwarz für deinen Nachwuchs in der Hiya-Akademie!" lachte Ichiru. Entsetzt fielen Ichimonji Kyo und Emi ein. "Das wagst du nicht!" zischte er doch schien Ichiru auf Ichimonjis Drohungen nicht zu reagieren. "Wieso nicht wenn ich es schon längst getan habe?" meinte Ichiru mit einem breiten Grinsen. Erst jetzt erkannte Ichimonji, das in der Ferne Kyo und Emi zu sehen waren, wie sie dem Befehl des Reinblüters folgeleisteten und zum Senat rannten.

"Och du meine Güte...Hasekura..du hast wirklich unübertreffliche Ideen....das reinste Dreamteam!" witzelte Kaoru und schlug nun vor sich selbst zur Ruhe zu legen. "Das schaffen die 2 auch ohne uns, schätz ich mal!"

Yoshiro verzog keine Miene, als die Hälfte der Senatoren gerade starben, obwohl es ihm einen tiefen Stich in der Brust versetzte. Und doch, die Erinnerungen an damals, als er so unfähig gegen Hamano gewesen war, ließen ihn leicht zögern in seinen Taten und auch in seinen Worten. "Weißt du.." begann er. "damals, war es anders. Denn damals war ich ohnmächtig gegen dich und deine Taten. Damals stand ich allein mit meiner Familie. Doch heute hat sich das Blatt gewendet. Die Leute sind klüger geworden, weißt du? Sie haben aus den Fehlern gelernt, die sie damals begangen haben..." //Airi...Masako...jetzt!!!// dachte er, und in diesem Moment glitt Airis Schutz auf alle noch Anwesenden im Senat über. Gleichzeitig setzte Masako ihre Kräfte ein, die selbst Yoshiro immer wieder in großes Staunen versetzten. Masako hatte eine Gabe, die er bisher noch nie bei jemandem gesehen hatte - nicht einmal bei einem Reinblüter. Selbst Yakuma hatte es nicht gekonnt, und er war immerhin der Stärkste von ihnen allen gewesen...

"Japp, das tun sie. Gehn wir ne Runde chillen. Übrigens, ich hatte letztens Mal wieder n gutes Treffen mit Athradis aus dem Nichts! Einw irklich witziger Typ, findest du nicht? Wir sollten uns unbedingt mal wieder ins Nichts begeben!" schlug Hasekura vor, die schon ihre Teekanne gezückt hatte.

"Oh ja...es ist schon wieder viel zulange her, dass ich ihn das letzte Mal gesehen habe..." bemerkte Kaoru mit einem großen Lächeln.

"So wie siehts jetzt aus, hm?" fragte Ichiru kichernd, nachdem nun die gesamte Familie von Ichimonji sich um ihn befand und alle nur darauf warteten zu tun was er wollte. Geschockt starrte Ichimonji auf seine Frau und seine Kinder gab jedoch keine Antwort. "Keine Antwort?" fragte Ichiru nochmal nach und als immer noch keine Antwort kam, befahl er nun Emi und Kyosuke ihren eigenen Vater anzugreifen, was diese auch sofort ausführten.

"So und was soll dieses Kindertheater hier jetzt bringen, wenn ich fragen darf?" spottete Hamano unbeeindruckt und sprang zu Ryouji hinunter, der ohne Gesichtsausdruck auf dem Boden in einer Pfütze aus seinem eigenen Blut lag. Allerdings leuchtete er noch nicht, was Hamano dann doch etwas verwunderte. "Weißt du Yoshiro - die eigenen Verwandten scheinen doch einem immer einige Schritte voraus zu sein...." lästerte Hamano und trat im nächsten Moment die Leiche von Ryouji weg, die sich dann seltsamerweise zu Nichts auflöste.