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Thema: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando So Nov 27, 2011 2:54 pm
"Schau mal Eiichi.....da fliegt ein Hubschrauber von der Kageshima in unsere Richtung......darf der das?", fragte Eiki, der den Vorhang beiseite geschoben hatte und kurz hingeschaut hatte, denn schließlich blendete die Sonne furchtbar, jetzt da sie fast vollständig aufgegangen war. "Lass nur....wir dürfen niemandem weh tun....wir sollen erst mal auf Gewalt verzichten....hast du Taiki-sama nicht gehört?", tadelte Eiichi seinen Zwillingsbruder, schaute aber von Neugier getrieben ebenfalls zum Heliktopter hinauf. "Offensichtlich habt ihr beide ihn nicht gehört!", zischte Kaname, wobei die beiden Zwillinge zusammenfuhren. "Hatte er nicht gesagt, dass ihr die Vorhänge zulassen sollt?" "Sei doch nicht immer gleich so zornig....Kaname-san....", jammerte Eiichi und schaute Kaname an wie ein kleines, bockiges Kind. Kaname hielt sich die Augen zu, denn diesen Anblick wollte er so gut es ging verhindern. "Fordere mich bitte nicht heraus.....du weißt wie sehr ich diesen Blick hasse...", versuchte Kaname ernst zu sagen, doch begann er schon beim halben Satz an zu kichern.
Amaya Senatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando So Nov 27, 2011 3:15 pm
"Was denkst du, wird Ayumi-sama uns endlich Gehör schenken oder wird sie weiterhin ihre Familie vernachlässigen?" fragte Amaya und wunderte sich doch sehr. Sie musste zugeben, sie hatte die Urahnin der Taiki-Familie noch niemals gesehen, war sie doch - den Erzählungen ihrer Mutter nach - das letzte Mal bei der Hochzeit Takaras mit Yoshiro aufgetaucht. Bei der Beerdigung Ryoujis war sie wohl nicht zugegen gewesen, offensichtlich weil der Anblick zu grausig war. Leicht schüttelte sie den Kopf und blickte dann zu ihrer Mutter hinüber. Sie saßen mittlerweile im Hubschrauber, den Takara extra bestellt hatte, eigentlich, um Kumiko zu besuchen, doch jetzt hatten sie ihre Reiserichtung geändert und würden Ayumi einen Besuch abstatten, in der Hoffnung, vielleicht ein wenig Klarheit und auch ein wenig Hilfe von den Ahnen zu erhalten. "Nun, ich weiß es nicht, aber ich hoffe doch sehr, dass sie wenigstens in dieser Sache unsere Bitten wahrnehmen wird, wenn sich schon Hakuna-sama auf diese Weise querstellt - obwohl er eigentlich einen Pakt hatte, der manche von uns schützen sollte." erwiderte Takara während sie über die verschiedenen Inseln blickte, die sich unter ihnen ausbreiteten. Es war ein schöner Anblick, die Taiki-Insel und auch die Insel der Aritomo-Familie so vom Sonnenlicht angestrahlt zu sehen - auch wenn die verdunkelten Scheiben natürlich den richtigen Blick nicht ersetzen konnten, aber man wollte sichergehen, dass die Sonne den Vampiren nicht zu sehr schaden würde.
"Sagmal, kannst du mir eigentlich verraten wie im Namen aller Ahnen du zur Akademie kommst?" Ärgerlich trippelte Yoshiro mit den Fingern auf den Rahmen seines Bettes, während er auf eine Antwort seines Bruders wartete. Sobald man herausgefunden hatte, wo sich dieser befand, hatte Yoshiro in der Akademie angerufen und sich von Kaien zu Yokai durchstellen lassen, dem er nun gerade eine kleine Gardinenpredigt hielt was die Gesundheit anbetraf. Jedoch schien den Älteren dies garnicht zu kümmern, da er nur leicht seufzte. "Habe ich es jemals in einem Krankenhaus länger als zwei Stunden ausgehalten?" fragte Yokai zurück und als er das "Nein" von Yoshiro hörte, musste er nur leicht lächeln. "Siehst du? Und denkst du wirklich dass mich jetzt irgendetwas dort halten könnte, wo doch jeder im Senat froh gewesen sein wird, dass ich gegangen bin? Außerdem geht es mir gut, wirklich, also hör auf so zu tun als ob du dir Sorgen machen würdest, kapiert? Tu mir lieber den Gefallen und lass mir meine anderen Sachen wieder bringen bevor ich am Ende noch in Katzenpantoffeln herumlaufen muss..." "Du bist unverbesserlich, weißt du das?" fragte Yoshiro und seufzte nur leise. "Ich werde jemanden schicken, wenn du unbedingt meinst, dass es nötig wäre. Oder ich gebe die Sachen einfach Hasekura-san mit, wenn sie heute Abend zurückkehrt zur Akademie..." Leicht schüttelte er noch einmal den Kopf, bevor er dann fortfuhr. "Dein Sohn sehnt sich nach dir, weißt du das? Er ist aufgewacht und es geht ihm soweit gut, er klagt nur über die Schmerzen und darüber, dass du nicht hier bist." Nun war es still am anderen Ende der Leitung, doch Yoshiro spürte, dass sein älterer Bruder in diesem Moment wohl tief in seine Gedanken versunken war. "Sag ihm dass es mir gut geht und sag ihm, dass ich vielleicht nach dem Unterricht heute Nacht kommen werde. Ich lasse ihn nicht allein, niemals wieder."
Kyosuke Vizesenatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando So Nov 27, 2011 3:25 pm
"Kaname-kun....sollten wir Taiki-sama nicht sagen, dass jemand die Kageshima verlassen hat und über uns hinweggeflogen ist ? Die wollen bestimmt die Uroma von Taiki-sama besuchen....", meinte Eiki und schlich um den Sessel herum, auf dem Kaname saß und sich mit einem Buch vor den beiden Blicken der Zwillinge schützte, da diese doch des öfteren Grimassen schnitten, als seien sie kleine 4-jährige Kinder. "Nein..Ryouji-san hat gesagt, er will allein sein....also wird keiner von uns zu ihm gehen und ihn stören...klar? Das gilt auch für euch...", erklärte Kaname, ohne auch nur ein mal von seinem Buch aufzuschauen - schließlich kannte er die "Waffen" der Zwillinge nur zu gut. "Och menno....wenigstens sollten wir ihm einmal andeutungsweise etwas sagen....", murrte Eiichi und verschrenkte die Arme, kombiniert mit einer dicken Unterlippe. Kaname versuchte krampfhaft nicht hinzusehen, da er schon wusste wie die beiden aussahen, wenn sie Grimassen zogen. "Ihr seid wirklich schlimmer, als jeder koreanischer TV-Moderator....", lästerte Kaname nur trocken und hielt weiterhin das Buch vor sein Gesicht.
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando So Nov 27, 2011 8:21 pm
Mit lautem Getöse landete der Hubschrauber der Shadako-Familie auf einem freien Stückchen der Taiki-Insel. Blätter und Gräser wurden aufgewirbelt, Äste schwangen im Wind, der von den riesigen Rotoren verursacht wurde, und hätte man es nicht besser gewusst, hätte man wohl gedacht, dass im nächsten Moment einige Bäume entwurzelt wären. Jedoch schien es Glück zu sein, dass in diesem Moment der Motor abgestellt wurde und nur kurze Zeit später eine Tür aufging, aus der Takara und Amaya traten. "Weißt du wohin es geht?" fragte Amaya, als sie sich erst einmal etwas verwundert auf der Insel umsah. Obwohl sie auch zur Hälfte eine Taiki war, so musste sie sich dennoch eingestehen, dass sie bisher noch nicht auf der Insel gewesen war und deshalb keine Ahnung hatte, wie man zur Villa Ayumis und Takuyas kam. Jedoch nickte Takara und ging schon einmal los, während der Hubschrauber hinter ihnen wieder startete. Er würde je nach Bedarf dann zurückkehren, wenn man den Piloten verständigte, dass er gebraucht wurde.
Derweil hatte Yokai nach seinem ausgiebigen Bad wieder seine Unterrichtsmaterialien zusammengesucht und versuchte gerade, ein passendes Thema für den Tag zu finden, wobei er doch immer wieder abschweifte, einerseits weil er an Francisco denken musste, andererseits weil er sich Sorgen um Yuuji machte, und den Gedanken nur schwer ertrug, ihn nicht mitnehmen zu können. Aber er wusste dass sein Sohn wohl die Behandlung schwer nötig war, war er doch nicht so zäh wie sein Vater.
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando So Nov 27, 2011 9:29 pm
"Takuya-san....ich fürchte wir haben soeben Besuch bekommen....", flüsterte Ayumi salbungsvoll ihrem Mann, der dadurch beim Shamisenspielen unterbrochen wurde. "Und das auch noch unangemeldet....", seufzte Takuya und atmete tief durch. "Was denkst du könnte unsere Urenkelin von uns wollen? Und wozu hat sie unsere Ur-ur-Enkelin mitgebracht?", fragte sich Takuya, der es überhaupt nicht mochte beim Musizieren gestört zu werden. "Ich weiß es nicht...lassen wir sie einfach kommen und sich selbst erklären...", entgegnete Ayumi kurz und setzte dann ihr Spiel auf der Koto fort. Bis Takara und Amaya die Villa erreichen würden, hätten sie sicherlich noch einige Minuten Gedenkzeit: Schließlich lag die Villa relativ hoch im Gebirge der äußerst bergigen Taiki-Insel und war nur zu Fuß zu erreichen, da es dort wo die Villa lag, keine ebene Fläche außer dem Zen-Garten der beiden Reinblüter gab.
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando So Nov 27, 2011 9:46 pm
Ein wenig rollte Amaya mit den Augen, als sie von ihrer Mutter zu hören bekam, dass sie noch eine Weile brauchen würden mit dem Aufstieg, da die Residenz der Urahnen der Taiki-Familie hoch oben auf dem Berg lag. Wieso mussten alle Ahnen immer ihre Villen auf den Bergen haben? Schon bei den Drillingen hatte es sie ein wenig geärgert und jetzt kam das Gleiche noch bei ihren Ur-Urgroßeltern mütterlicherseits. Musste es denn immer so schlimm sein? Leicht seufzte sie, ging dann aber stetig weiter, wobei sie einen Sonnenschirm über sich spannte, wiel die Sonne sie nun doch zu nerven begann, immerhin war sie als Reinblüter ziemlich empfindlich gegen das Sonnenlicht und mittlerweile war es hellichter Mittag, weshalb die Sonne also direkt von oben herab den Vampiren auf den Kopf brannte - sofern sie keinen Sonnenschutz hatten.
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando So Nov 27, 2011 9:54 pm
Im Heim Ayumis und Takuyas dagegen, bestanden alle Wände aus Papier und zusätzlich waren vor den Raum, in dem sie sich gerade aufhielten Vorhänge gespannt, sodass es Ayumi und Takuya äußert kühl in ihrem Musizierzimmer hatten und auch keinen Sonnenbrand bekommen würden. "Was bringt sie überhaupt dazu sich mitten am hellichsten Tag auf den Weg zu uns zu machen?", meinte Ayumi, die diesmal jedoch einfach weiterspielte, während einige der vielen Pfauen im Atrium ein wenig rummiauten. Ayumi hatte eben einen großen Pfaufentick und würde Takuya sie nicht ständig zurückhalten, wäre die gesamte Villa überbevölkert mit einer Horde an blauen und weißen Pfauen.
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando So Nov 27, 2011 10:12 pm
Es dauerte nicht wirklich lange, bis Amaya und ihre Mutter den Gipfel erreicht hatten, wo sie dann erst einmal vor der Villa stehen blieben. Allein schon der Garten, der sich auf dem Gipfel ausbreitete, war wirklich ein Prachtwerk und Takara musste immer wieder bei dem Gedanken daran lächeln. Nach dem Tod ihrer Eltern waren sie und ihr älterer Bruder Ryouji immer hier gewesen, weil sie von den beiden Ahnen aufgezogen worden waren. Ein wenig blieb Takara deswegen stehen und genoss erst einmal die Aussicht, die man hier hatte, vom höchsten Punkt der Insel aus, ebenso wie sie auch genoss, wieder "zu Hause" zu sein - selbst wenn mittlerweile die Kageshima zu ihrem Zuhause geworden war und sie sich nicht mehr wirklich vorstellen konnte, hier in der Einsamkeit zu leben. "Gehn wir rein?" fragte Amaya, die ebenfalls erstaunt war von dem Zen-Garten und sich deshalb fragte, wie es wohl erst drinnen aussehen musste, wenn schon der Garten so prachtvoll angelegt war.
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando Mo Nov 28, 2011 5:17 pm
"Ich befürchte sie sind hier.....sollen wir sie reinlassen ?", fragte Ayumi und unterbrach erneut ihr Kotospiel. "Lass sie nur...Takara weiß genau wie die Tür zu öffnen ist....sie sollen von selbst kommen und darüber sprechen worüber sie sprechen wollen....", meinte Takuya nur kurz und spielte dann weiter auf der Shamisen. Ayumi dagegen wies eine der wenigen Bediensteten an Teewasser zu kochen und schon einmal das Matchapulver bereit zu halten und einige Kleinigkeiten vorzubereiten, die man zum Tee servieren würde. "Mir ist das wirklich unerklärlich was Takara bloß hier will...", wunderte sich Ayumi und spielte dann weiter auf ihrer Koto, wobei sie diesmal eher tiefere Töne anschlug und eine äußerst langsame, unsichere Melodie spielte.
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando Mo Nov 28, 2011 6:40 pm
Takara nickte leicht und machte sich dann auf den Weg um das Haus herum, bis sie an einem bestimmten Punkt stehen blieb. Für einen normalen Menschen würde es einfach aussehen, als wäre da nur die Wand vorhanden, doch wer genauer hinsah, und wusste, wo er suchen musste, der würde schnell den kleinen Spalt finden, der als Indiz dafür galt, dass die hier gegebene Wand keine Wand war, sondern vielmehr eine Schiebetüre. Leicht lächelte sie, froh, dass sie sich noch immer an dieses kleine Detail erinnern konnte, und griff dann vorsichtig gegen die Papierwand, um sie nach links zu schieben. Weil sie dabei eine bestimmte Haltung einnahm, ging es auch leichter, andernfalls hätte sie wohl unnötige Kraft gebraucht, die sie nicht verschwenden wollte. So jedoch wurde nun der Blick frei auch die Villa der Taiki-Familie und nicht zuletzt auch konnte man hören, wie Takuya und Ayumi gerade beim Musizieren beschäftigt waren. Für Takara war dies alles normaler Alltag, Amaya jedoch war einen Moment stehen geblieben und betrachtete staunend die Villa und deren Besucher, worunter vor allem die Pfauen besonders herausstachen.
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando Mi Nov 30, 2011 8:41 pm
"Ok sie sind da...", meinte Ayumi beiläufig, spielte jedoch weiter auf ihrer Koto. Takuya nahm die Anwesenheit Takaras ebenfalls zur Kenntnis und ebenso dass Mutter und Tochter soeben das Haus betreten hatten. Dennoch spielte er weiter Shamisen, so wie es seine Frau auch tat. Allerdings hatten die beiden das Tempo nun verändert und ebenso die Lautstärke: Statt zarter, lieblicher Klänge flogen Ayumis Finger geradezu über die Saiten hinweg und brachten die Saiten lautstark zum Klingen, sodass manche Pfauen ein wenig verschreckt das Weite suchten und auch nicht vor Amaya Halt machten.
/Was führt dich zu uns, Takara ? Und wieso ist dein Gatte nicht bei dir?/ fragte Ayumi ihre Urenkelin beiläufig, da sie ihre Neugier nicht mehr kontrollieren konnte.
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando Mi Nov 30, 2011 9:11 pm
//Seid gegrüßt, Ayumi-sama und Takuya-sama. Es gibt einige wichtige Dinge, die ich gerne mit Euch besprechen würde, wenn es eure Ruhe nicht zu sehr stört. Mein Mann Yoshiro liegt im Moment noch im Krankenhaus. Ryouji-o-nii-san hätte ihn fast umgebracht...Ihr müsst wissen, es wäre fast zu einer Hinrichtung gekommen, und als sich mein Gemahl umentschieden hat, war o-nii-san nicht mehr damit einverstanden und in seiner Wut ging er so weit, Yoshiro fast zu erstechen...Wir können von Glück reden, dass alle überlebt haben und es allen auch soweit gut geht.// erklärte Takara, während sie zusammen mit Amaya das Haus betrat. Beide Frauen hatten sich die Schuhe ausgezogen, um den Boden nicht zu beschmutzen, und vorsichtig folgten sie dem Klang der Koto und der Shamisen, weil zumindest Takara wusste, dass die Ahnen der Taiki-Familie sehr musikalisch waren und gerne diese Musikalität auch zur Geltung kommen ließen. Amaya dagegen tat sich wohl etwas schwerer als ihre Mutter, immerhin musste sie noch vor den wütenden Pfauen ausweichen, die nun, da die Musik sich so geändert hatte, auch ihre Wege kreuzten, rannten sie doch wie aufgescheuchte Hühner in der Gegend umher.
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando So Dez 04, 2011 2:31 pm
Ayumi erwiderte nichts auf Takaras Worte, stattdessen konnte man hören wie die Musik an Tempo gewann und hin und wieder auch äußerst disharmonisch klang. Dazu gesellte sich das ebenfalls immer schneller werdende Spiel Takuyas auf der Shamisen, den Ayumi gerade informiert hatte, was Takara gesagt hatte. Eigentlich hätten Ayumi und Takuya ihre Urenkelin nun fragen wollen ob es denn so schlimm gewesen wäre, wenn Yoshiro gestorben wäre, doch wollten sie damit erst einmal noch abwarten. Schließlich wollten sie ihre Urenkelin erst einmal sprechen lassen - am Ende fand sie die Zwangsheirat mittlerweile etwa sogar gut?
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando Mo Dez 05, 2011 8:12 pm
Vorsichtig betrat Takara nun das Zimmer, in dem sich gerade die Urahnen des Taiki-Clans befanden, dicht gefolgt von ihrer Tochter, die jedoch sich nicht ganz auf die Ahnen konzentrieren konnte, hatte sie doch noch immer den Kamikaze-Pfauen zu kämpfen, die noch immer wie aufgescheuchte, junge Hühner in der Gegend umherrannten und sie an jeder Stelle pickten, die sie nur finden konnten. Ihre Mutter dagegen hatte sich nun den beiden Ahnen zugewandt, und begann einfach dort weiterzusprechen, wo sie zuvor noch während ihrer telepathischen Verbindung aufgehört hatte. "Entschuldigt, dass wir Eure verdiente Ruhe stören, doch wir wären hocherfreut, wenn Ihr ein Machtwort sprechen könntet. Ryoji o-nii-san ging so weit, eine Morddrohung gegen mich und meinen Mann auszusprechen, ebenso wie gegen meine Tochter, meinen Schwager und dessen Sohn. Ihr müsst wissen, dass auch Yokai Kima einen Sohn hat namens Yuuji - ein Reinblüter. Des Weiteren hat Hamano o-nii-san erst vor drei Monaten versucht, uns alle zu töten - auch mich mit eingeschlossen. Ich bitte euch zutiefst darum, dass Ihr diesem schrecklichen Geschehen ein Ende macht, bevor der Krieg und die Zerstörung unserem Reich ein Ende bringen - und mir und meiner Familie den Tod!"
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando Do Dez 15, 2011 9:12 pm
Ayumi zupfte die Saiten der Koto geradewegs so, dass man schon Angst haben musste, dass die Saiten rissen, bevor sie mit der Musik endete und einen lauten Pfiff von sich gab, der den Pfauen zu verstehen gab, dass sie von Amaya weggehen und sie nicht mehr belästigten sollten. Als wären die Pfauen selbst Vampire, schienen sie Ayumis veränderte Wunsch wahrzunehmen und beruhigten sich sogleich wieder - sodass Amaya für sie kein Interesse mehr weckte. "Ich denke Ryouji ist doch wohl ganz gut für sich selbst verantwortlich oder nicht? Er ist ein erwachsener Mann....er wird doch sicherlich wissen was er tut...nur verstehe ich nicht, warum er dich töten wollen sollte - ich meine mich an sein Versprechen erinnern zu können, dass er dich aus dieser Zwangsheirat befreien will. Ich verstehe nicht ganz warum du nun etwas dagegen hast - ebenso wie ich nicht verstehe wieso er dich töten möchte? Hast du etwa Schande über ihn gebracht, Takara?", fragte Ayumi und nahm nebenbei den Tee an, den ein junges Dienstmädchen in den Raum brachte. Für sie war klar, dass Takara die Hochzeit mit Yoshiro nie gewollt hatte und sich doch eigentlich freuen müsste, wenn sie endlich zurück in die Freiheit kam. "Freust du dich denn nicht, dass du mit Ryoujis Hilfe die Möglichkeit bekommen könntest, erneut zu heiraten und diesmal auch wirklich denjenigen den du liebst?", entgegnete Ayumi und reichte Takara eine Tasse Tee. Dabei klang sie jedoch nicht vorwurfsvoll sonder eher sachlich und emotionslos.
Amaya Senatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando Do Dez 15, 2011 9:24 pm
"Entschuldigt, Ayumi-sama, aber ich glaube mich wohl verhört zu haben. Warum Ryouji mich töten sollte? Oh, da gibt es keinen anderen Grund als den, dass er mich als Verräterin ansieht, weil ich sein Versprechen nicht mehr wahrnehmen will. Ob es Euch gefällt oder nicht, aber ich habe gelernt, Yoshiro zu lieben. Er hat sich geändert, und ich habe erkannt, dass er derjenige ist, mit dem ich den Rest meines fast ewigen Lebens verbringen will. Ich war für kurze Zeit sogar von ihm geschieden, doch ich habe ihn nur vor einem Monat erneut geheiratet, nachdem er mich an Weihnachten gefragt hat, ob ich noch einmal seine Frau werden will. Wenn ich ihn nicht lieben würde, würde ich ihn dann jetzt vor Euch verteidigen? Wäre ich dann überhaupt hier, um den Namen der Familie meines Mannes reinzuwaschen? Würde ich dann überhaupt mit ihm zusammen im Schloss leben? Ich hätte jederzeit die Gelegenheit gehabt, zu Ryouji zu gehen doch ich wollte es nicht und ich sehe in diesem Moment auch absolut keinen Grund, warum ich sein Versprechen noch wahrnehmen sollte, wenn es nichts gibt, was mich zu ihm zieht." Takara wirkte nun ein wenig ärgerlich angesichts der Worte ihrer Urgroßmutter, denn diese verstand wohl den Ernst der Lage nicht wirklich, schien sie doch die letzten Ereignisse nicht wirklich mitbekommen zu haben.
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando Fr Dez 16, 2011 5:27 pm
"Gelernt ihn zu lieben??? Es gibt nichts was dich zu deinen Brüdern zieht? Takara du hörst dich wahrlich nicht an, als wärst du eine Taiki - du hörst dich schon an wie eine Shadako, der offensichtlich ihre wahre Familie nur noch soviel Wert ist wie ein Staubkorn! Du willst mir also sagen, du hast diesen Mann, dessen Frau du zwanghaft geworden bist, lieb gewonnen während du deine Familie verabscheust? Habe ich das richtig verstanden?", fragte Ayumi geladen und nahm sogleich den Tee wieder an sich. Sie war zutiefst darüber erschüttert was sie hörte.
Angestrengt sah Ichiru über das Schachspiel: er hatte bereits die Hälfte seiner Figuren verloren, während Nozomi kurz davor stand seinen König einzukesseln. "Verdammt....", fluchte er gedanklich und versuchte sich einen Reim aus Nozomis Grinsen zu machen. Nebenan tobten immer noch die beiden Frauen, wobei sich an deren Zustand kaum etwas geändert hatte: außer ruinierten Frisuren und Erschöpfung hatte noch keine der beiden die andere verwunden können.
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando Fr Dez 16, 2011 5:38 pm
"Nicht direkt. Aber glaubt mir, werte Ayumi-sama, im Moment gibt es leider nichts, was mich zu meinen Brüdern zieht. Hamano hat schon in den vorigen Monaten und Jahren bewiesen, dass er unsere Familie verabscheut - sonst hätte er wohl kaum o-too-san und o-kaa-san getötet - und noch dazu hatte er schon früher versucht sowohl Ryouji als auch mich umzubringen, nur um seine "Rache" - für was auch immer - zu bekommen. Doch Ryouji hat eben nachgezogen und er ist genauso geworden wie Hamano...Er hat seine eigene Tochter wie eine Sklavin dazu benutzt, um für ihn die Drecksarbeit zu erledigen! Er hat Besitz von ihr ergriffen und auch von anderen, nur um zu versuchen, Yoshiro zu töten!! Und was ist dabei wenn ich ihn liebe? Habe ich nicht das Recht, ihn zu lieben? Bin ich nicht so frei das zu tun, oder schreibt ihr mir etwa vor, wen ich zu lieben habe und wen nicht? Wahrlich, ich würde gerne wieder unsere Familie vereint sehen, doch nur, wenn sich das in einen Kompromiss mit meiner anderen Familie bringen lässt. Denn ich kann und will die Familie meines Mannes nicht außer Acht lassen."
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando Fr Dez 16, 2011 6:01 pm
"Ja und? Wenn ihm seine Tochter nicht gehorcht, finde ich ist das durchaus ein gängies Mittel die Kinder zu erziehen!", verteidigte sich Ayumi. "Ich frage mich ja nur, ob diese Familie deines Mannes, von der du ja anscheinend schwärmen könntest, das überhaupt wünscht, dass du dich so für sie einsetzt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich Amura freiwillig helfen lassen will, jetzt wo er wieder unter uns weilt!", meinte Ayumi und gab damit zu erkennen, dass sie sehr wohl mitbekam was außerhalb ihrer Villa geschah. "Ryouji war eben schon immer ein sehr konsequenter Junge.....wenn er einmal etwas anfängt wird er es eben auch durchziehen....wenn er doch nur nicht so emotionsvoll wäre", seufzte Ayumi und begann wieder auf der Koto zu spielen. "Von Hamano sollten wir besser nicht reden....man soll ja schließlich nicht über die Toten sprechen, nicht wahr?", meinte Ayumi und blickte zu Takara.
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando Fr Dez 16, 2011 6:07 pm
"Denkt ihr etwa, dass die Familie der Shadakos nur aus Amura bestünde? Was ist denn mit seiner Frau Ruka, die sehr erfreut darübe war, mich zu sehen? Was ist mit Yoshiro, was mit Yokai, und was mit Yokais Sohn Yuuji?" fragte Takara zurück und wirkte nun wieder ein wenig ärgerlich. "Und es war eine ganz andere Situation, als er sie gezwungen hat. Sie hätte ihm wohl sicherlich gehorcht, wenn er ihr etwas befohlen hätte. Aber nein, er war nur zu faul sich die Finger schmutzig zu machen! Er hätte Matsuo auch so fragen können, ob sie für ihn die Arbeit erledigen will, sicherlich hätte sie ihm dann geholfen, aber es auf diese Weise zu tun zeugt nur von seiner Unfähigkeit, überhaupt mit irgendjemandem umzugehen! Er ist genauso gefühlskalt geworden wie Hamano, und ja, ich rede über ihn weil ich mich nicht vor den Tatsachen verstecke! Wahrlich, seid ihr so blind dass ihr nicht einmal seht, wer hier noch auf der richtigen Seite steht und wer nicht? Ich wette Ryouji würde irgendwann genauso weit gehen und euch irgendetwas tun, wenn er dazu die Gelegenheit hätte! Kommt es euch denn nicht auch auf ein glückliches Zusammenleben zwischen den Familien an anstatt dass ihr ständig nur euren Stolz verteidigen müsst?"
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando Fr Dez 16, 2011 6:19 pm
"So und die Shadakoseite ist also automatisch die richtige Seite? Dass ich nicht lache...diese Massenmörder sollen moralisch vertretbarer sein als wir Taikis? Man muss dir wohl eindeutig die Augen öffnen lassen...wo wärst du schon heute wenn wir uns nicht um dich gekümmert hätten nach dem Tod deiner Eltern!! Die Shadakos.....haben die dir vielleicht jemals bei irgendetwas geholfen! Takara du enttäuschst mich! Ebenso wie Hamano mich enttäuscht hat und dafür noch heute mit dem Leben bezahlen wird! Aber ich werde mir nicht die Hand schmutzig machen - dass soll derjenige machen, der auch einen Grund dazu hat!", erklärte Ayumi und in diesem Moment flog ein silberner Koikarpfen durch das Zimmer. "Wenigstens Ryouji steht noch treu zu unserer Familie!"
Zuletzt von Kyosuke am Sa Dez 17, 2011 12:59 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando Sa Dez 17, 2011 12:35 pm
"Ich habe nie behauptet dass die Shadakoseite automatisch die Richtige wäre, ebensowenig wie ich behauptet habe, dass sie moralisch besser gestellt wären. Auch dieser Teil der Familie hat ziemlich viele Fehler begangen, doch die Shadakos haben etwas, was ich bei uns sehr stark vermisse: Sie bereuen. Oder hat Hamano jemals bereut? Und was ist mit Ryouji? Auch er hat nicht bereut, und doch zieht ihr ihn mir vor! Ich weiß es zu schätzen, dass ihr mich aufgezogen habt und ich bin euch zutiefst dafür verbunden, doch auch die Shadakos haben einiges für mich getan und das kann ich ebensowenig vergessen wie alles andere, was mich auch zu dieser Familie zieht! Ich habe niemals den Glauben an unsere Familie verloren, ich habe mich sogar darum bemüht, dass man O-too-san und O-kaa-san wiederbelebt hätte! Ich wollte stets nur das beste für beide Familien, sozusagen als Bindeglied, aber wie mir scheint seid ihr nicht imstande, einen Frieden zu akzeptieren." Kopfschüttelnd drehte sich Takara um und wandte sich schon zum Gehen, wobei sie ihrer Tochter noch einen Blick zuwarf. Diese stand jedoch mit verschränkten Armen vor Ayumi und musste sich sichtlich im Zaum halten. //Wieso habe ich nochmal ihren Namen als Zweitnamen bekommen?// schoss es ihr durch den Kopf und in diesem Moment verfluchte sie ihre mütterliche Abstammung.
Kyosuke Vizesenatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando Sa Dez 17, 2011 12:54 pm
"Eher schließe ich ein Bündnis mit den eitlen Aritomos, als dass ich mit diesen Halsabschneidern einen Frieden eingehe! Wenn du so dermaßen für diese Familie bist und unseren Namen in den Schmutz ziehst soll es mir recht sein: ICH VERBANNE DICH AUS DER TAIKIFAMILIE UND VERBIETE ES DIR HIERMIT JEMALS WIEDER AUCH NUR EINEN FUß AUF DIESE INSEL ODER IN DIESES HAUS ZU SETZEN! ICH STREICH DICH AUS SÄMTLICHEN TESTAMENTEN UND BESITZANSPRÜCHEN!", schrie Ayumi Takara noch hinterher, als diese dabei war den Raum zu verlassen. "Außerdem......du besitzt noch etwas, das mir gehört und ich fordere es hiermit zurück, da du ja ab sofort keine Taiki mehr bist!", zischte Ayumi und deutete auf die Tiara auf Takaras Haupt. Takuya dagegen hielt sich im Hintergrund und schien das Gesagt ein wenig zu ordnen und zu analysieren. Der fliegende Koikarpfen dagegen flog noch einige Bahnen durch den Raum, bevor er durch einen Türspalt wieder verschwand und anscheinend zu der Person zurückkehrte, der er gehörte.
Amaya Senatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando Sa Dez 17, 2011 1:02 pm
"Dann verbanne mich, wenn du unbedingt willst. Und die Tiara gehörte niemals dir, sie wurde mir von Yoshiro zu meiner Hochzeit geschenkt. Ab sofort heiße ich Takara Shadako, und glaub mir, sobald ich auch nur noch einen von euch irgendwo sehe, werde ich dafür sorgen, dass noch Schlimmeres mit euch passiert." Tiefste Enttäuschung und Zorn lag in Takaras Blick, als sie ihre Urahnin noch einmal ansah, bevor sie dann sich nur umwandte und das Haus verließ. Was Ayumi jedoch nicht mehr zu Gesicht bekam, waren die Tränen, die in diesem Moment über ihr Gesicht tropften. Amaya dagegen war nur mit ihren verschränkten Armen stehen geblieben und blickte ein wenig besorgt ihrer Mutter hinterher, bevor sie wieder zu Ayumi sah. "Ihr seid alle gleich. Yakuma-sama genauso wie ihr selbst! Was bringt es, jemanden aus der Familie zu stoßen, wenn nicht den Schmerz, jemanden Geliebtes zu verlieren? Wobei ich in diesem Moment sogar bezweifle, dass ihr jemals irgendjemanden geliebt habt. Aber gut, das ist nicht mehr meine Sache, denn ich heiße ab sofort wohl nur noch Amaya Ikami Shadako. Denn wer meine Mutter enterbt, muss damit rechnen, dass auch ich mich fortan nicht mehr zur Familie zugehörig fühle." Sie schüttelte nur den Kopf und wandte dann auch Ayumi den Rücken zu. "Wahrlich, ich hatte eigentlich gedacht, dass wenigstens die Reinblüter einmal ihren Verstand gebrauchen könnten und vernünftig wären unter all den kriegslüsternen Vampiren in diesem Reich, doch genau das Umgekehrte scheint der Fall zu sein. Da ist mancher Level-E noch vernünftiger, wenn ich ehrlich sein soll."
Kyosuke Vizesenatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando Sa Dez 17, 2011 1:12 pm
"Pfff ich muss mich nicht von einem schändlichen Mischblut beleidigen lassen!", zischte Ayumi und schloss mit ihren Reinblüterkräften sofort sämtliche Türen des Anwesens, nachdem Amaya und Takara draußen waren. Sie kochte innerlich über diese vorlaute Göre und musste wieder an ihren geliebten Ryouji denken, der in ihren Augen doch das einzig richtige tat in dieser Familie. "Denkst du das war die richtige Entscheidung, O-baa-san?", fragte Senri, der sich erst jetzt traute sich zu zeigen und die Papierwände zur Seite geschoben hatte. "So Unrecht hatte meine Tochter gar nicht, als sie über Hamano und Ryouji sprach.....immerhin ist mein eigener Sohn für meinen Tod verantwortlich!", entgegnete Senri, der nun den Tee trank, der eigentlich für Takara bestimmt gewesen wäre. "Ich bin trotzdem dagegen, dass du ihn für deine Rache tötest - er ist zwar ein Schuft, aber im Moment ist er der einzige der unsere Familienlinie mit einer Reinblüterin fortführen kann, nachdem dein Sohn Ryouji in dieser Sache versagt hat und minderwertige Vampire als Nachwuchs besitzt!", argumentierte Ayumi und begann nun wieder mit ihrem Spiel auf der Koto.
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Thema: Re: Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando
Kapitel 7: Die Sinfonie des Mordens, 4.Satz: Lento un poco rallentando