Kapitel 4: Die Sinfonie des Mordens , erster Satz: Allegro

Da die Glyphe die Regenerationsfähigkeiten der Vampire nicht außer Kraft setzte, verheilte die kleine Wunde schneller als Ryouma sie eingeritzt hatte. Zufrieden betrachtete Hamano die nun wieder geschlossene Haut, die nun wieder so aussah wie zuvor. "Also...Yumi..ich will die anderen nicht zu lange warten lassen!" meinte Hamano und betrat das Zimmer, das er als sein neues Arbeitszimmer auserkoren hatte.
Dort angekommen, öffnete er den Schrank und holte einen schwarzen Sarg heraus, den er erstmal enstaubte. "Nicht das beste...aber ich hoffe du entschuldigst mich, in solch einer Situation." bemerkte Hamano und holte den Kristall hervor, der von Yumi übrig geblieben war und legte ihn in den ausgepolsterten Sarg. Als nächstes biss sich Hamano in den Finger, sodass ein kleiner Tropfen seines Blutes auf den Kristall flog. Sofort konnte Hamano das neuentfachte Leben spüren, das soeben im Kristall erwacht war. "So Yumi..lass dir alle Zeit der Welt - du bist hier in Sicherheit und kannst gedeihen so schnell wie du willst!" redete Hamano zu dem Kristall und schloss dann den Sarg. Zusätzlich schloss er noch die 10 Schlösser und schloss auch wieder die 4 Vorhängeschlösser, die ehemals von Huntern gefertig worden waren.
"Wie ich vermutet habe....." dachte Hamano zufrieden und kehrte in das Wohnzimmer zurück zu den Anderen.

"Ach , belassen wir es dabei, ja?" meinte Airi , die bemerkt hatte , dass Yoshiro noch immer nicht ganz wusste, was er davon halten sollte. "Wir sollten uns alle erst einmal ausruhen. Jetzt ist wahrscheinlich sowieso keiner dazu fähig, klar zu denken. Am Besten, wir bringen noch die Verletzten in die Krankenzimmer, und kümmern uns um jene, die doch gestorben sind, trotz der Bemühungen von Akuma-sama, und gehen dann doch wieder. So schnell wird Hamano hoffentlich nicht auftauchen."
Yoshiro nickte, wenn auch etwas niedergeschlagen, und raffte sich dann wieder auf. Zusammen mit den anderen beiden Mädchen udn ein paar weiteren Senatoren die er gut kannte, trug er die Verletzten weg und ebenfalls die Leichen der anderen, bevor er sich dann selbst auf den Weg in seine Gemächer hoch machte, und sich einfach ins Bett legte. Die Hilflosigkeit die er zuvor gespürt hatte, war noch immer nicht verklungen, im Gegenteil, sie war nur noch stärker geworden.

Geschockt begleiteten Chiaki, Emi und Kyosuke den verwundeten Ichimonji in eines der Krankenzimmer. Kyosuke und Emi dachten im Moment nicht im Geringsten daran schlafenzugehen um am nächsten Tag wieder fit für den Unterricht zu sein. Schweigend saßen die 3 um das Krankenbett, während jeder von ihnen seinen persönlichen Gedanken nachging. Während Chiaki auf eine schnelle Heilung hoffte, grübelte Emi bereits darüber, wie sie es Hamano heimzahlen konnte, einen Aritomo, mochte er auch noch so großkotzig und geblendet sein, für solche Zwecke zu missbrauchen. Kyosuke hingegen machte sich selbst große Vorwürfe und hätte sich am liebsten die Hand, mit der er unwillentlich Ichimonjis Herz durchbohrt hatte, abschlagen lassen. Er wirkte äußerst betrübt und auch fast schon wie jemand Depressives, der keinen Lebenswillen mehr besitzt, da er eine unverzeihliche Tat begangen hatte.

Die Zeit bis zum Abend verging recht schnell, doch keiner der Lehrer dachte in diesem Moment auch nur daran, Unterricht zu machen. Sobald es Yokai etwas besser ging, war er zusammen mit Takara, Amya und Yuuji zum Senat gefahren, allein schon um aus dem Krankenzimemr zu kommen. Zwar hatte Takara und auch der Rest erheblich protestiert, dass er überhaupt aus dem Bett ging, doch letztendlich hatte man noch ein paar Krücken gefunden, und so saß Yokai nun in der Limousine, die gerade vor dem Senat hielt. Es hatte sich äußerlich nicht viel verändert, außer dass ein paar Steinplatten vor dem Auditiorium zu Bruch gegangen waren, und dass eines der großesn Buntglasfenster zersplittert war, doch er konnte sich vorstellen, welche bedrückende Atmosphäre nun über der ganzen Stadt herrschte. Wie er mitbekommen hatte, hatte Yoshiro Takara angerufen, nur ein paar Stunden nachdem das Ganze passiert war, und hatte sie zu sich gebeten, damit er sie sicher wägen konnte - und letztendlich war der Rest auch noch mitgekommen, weshalb gerade noch ein zweites Auto hielt, in welchem Hasekura und Shigure saßen.

"Kommen wir denn jemals mal wieder zur Ruhe? Kaum habe ich Yokai verarztet werden schon die nächsten verwundet und diesmal auch noch tödlich..." jammerte Kaoru, die im Auto zusammen mit Hasekura und Shigure saß und auf das ins rote Licht der untergehenden Sonne getauchte Senatsgebäude bestaunte. "So ein schönes architektonisches Meisterwerk und dennoch ist es ein Hort voller Bosheit!"

Hayato war in der Hiya-Akademie mit Matsuo und den Shirotsukis zurück geblieben, da man in Abwesenheit von Kaien, die wohl etwas länger dauern würde, als abgemacht, die Hiya-Akademie nicht einfach unbeaufsichtigt lassen konnte. Immerhin gab es immer noch die Day-Class-Schüler und diese würden sicherlich auf einen fehlenden Rektor aufmerksam werden. Außerdem brauchte es auch jemanden, der auf die angeschlagene Sakura achtete.

Müde öffnete Seiji die Augen und fand sich im Krankenzimmer des Senats wieder. Zunächst dachte er sich allein - dann entdeckte er jedoch den schlafenden Kaien im Bett nebenan. "Wieso teile ich mir ein Zimmer mit einem verwundeten Hunter?" fragte er sich verwirrt und versuchte sich aufzurichten. Als er vor Schmerz zusammenfuhr, war er sofort überzeugt, dass es besser sei sich wieder hinzulegen, was Seiji ohne große Umschweife auch tat. So wie er die Ruhe und erholsame Stille einschätzte musste das wohl heißen, dass Hamano nicht die Überhand gewonnen hatte. Yoshiro-san und Ryouji-san hatten ihn also aufhalten können.

"Also an deiner Stelle würde ich liegen bleiben, ja?" meinte Masako, die in diesem Moment mit einem feuchten Tuch kam um ein paar Wunden abzutupfen, denn sie war nicht nur eine Senatorin, wenn auch eine vom niedrigeren Rang, sondern gleichzeitig auch noch eine der wenigen Leibärzte Yoshiros. Und sie hatte es sich nun eben zur Aufgabe gemacht, sich um die verletzten Senatoren zu kümmern, ebenso wie die Hunter, die nach dem Unfall in den Senat gebracht worden waren. "Soweit ich erkennen kann, ist eine Rippe bei dir gebrochen, und noch dazu ist dein linkes Handgelenkv erstaucht. Es wird einige Zeit dauern, bis die Rippe zumindest wieder ordentlic zusammengewachsen ist. Solche Dinge sollten wir nicht so einfach heilen, es könnte sonst sein dass das Zeug falsch zusammenwächst." kommentierte sie, während sie die Verbände bei Seiji wechselte.

"Ich glaube nicht dass Nii-san eine Ruhe geben wird.." meinte Takara, die gerade Yokai seine Krücken gab, welcher irgendetwas mrmelte von wegen man hätte ihn nicht verarzten müssen und er wäre gut alleine zurechtgekommen, immerhin wäre er ja auch überhaupt nicht verletzt.

Widerstandslos ließ sich Seiji die Verbände wechseln bevor er sich wieder hinlegen konnte. "Haben wir also gewonnen, was? Zumindest der Umstand, dass hier noch jeder Stein auf dem anderen liegt, lässt vermuten, dass es Yoshiro-san und du geschafft habt Hamano zu vertreiben!" beglückwünschte Seiji die junge Ärztin. "Gibt es eigentlich einen Grund, warum ich mit einem Hunter, das Zimmer teilen muss?" fragte er plötzlich interessiert, auch wenn diese Frage eigentlich unnötig war.

"Was meint ihr wie lange wir hier bleiben werden? Ich will nicht, dass unsere Schüler noch die staatlichen Abgangsprüfungen verpassen oder durchfallen!" fragte Kaoru ihre Mitfahrer, die ebenso wie sie gerade aus dem geparkten Wagen ausstiegen. "Gerade die Aritomos haben einige Stunden nachzuholen!"

"Es waren leider keine anderen Plätze mehr frei, immerhin ist das hier ein Senat und kein Krankenhaus. Und außerdem ist das Kaien Korusu, der Schulleiter der Hiya-Akademie. Er ist kein Vampirhasser, im Gegenteil, er kommt sogar ganz gut mit unsereiner aus, zumindest hatte ich so den Eindruck." erwiderte Masako lächelnd. "Also mach dir nichts draus. Und dir etwas zu leide tun würde er ja sowieso nicht oder?"

"Das werden sie schon nicht, immerhin sind es bis zu den Abschlussprüfungen noch gute 4 Monate." meinte Shigure, der darüber bereits bestens informiert war, da er natürlich schon die Prüfungsbögen rausgesucht hatte.
"Die Aritomos würde ich vorerst noch einmal ausruhen lassen,immerhin sind schreckliche Dinge passiert , so zumindest hat es Yoshiro mir erzählt, als er angerufen hat vorhin." fügte Takara noch hinzu.
"Ich wette diese schrecklichen Dinge hat Yoshiro selbst versculdet.." murmelte Yokai leise, aber dennoch bekam er einen bösen Blick von Takara zugeworfen, die ihm um ein Haar eine seiner Krücken weggenommen hätte.

"4 Monate also noch, hm? Na gut...sie haben Recht...da Yuna nicht mehr in der Klasse ist dürfte es möglich sein, die Klasse auf das hohe Niveau der Abschlussprüfung vorbereiten zu können. Schließlich haben unsere sonstigen Schüler sich ja doch bereits ein ziemlich großes Wissen angeeignet, wenn man von den Verstorbenen absieht. Auch wenn sie nicht immer arbeitswillig sind, so nehmen sie doch hin und wieder etwas auf," erzählte Kaoru ihre Beobachtung des Unterrichts an der Akademie. "Und wie denkst du so Hasekura? Bei Yuuji habe ich keine Zweifel, dass er die Prüfung bestehen wird, aber beim Rest werden wir denke ich schon ein wenig nachhelfen müssen!"

"Das ist Kaien Kurosu? Oh...ähem...ich fühle mich geehrt....ich habe ihn...gar nicht erkannt..entschuldige vielmals meine Unwissenheit..." stotterte Seiji vor sich hin peinlichst berührt. "Trotzdem nochmals danke für deinen großen Einsatz....das hat vielen Senatoren doch vor einem grausamen Tod bewahrt..." lobte Seiji die junge Senatorin, die ja doch nicht viel jünger war als er selbst.

"Da seid ihr ja wieder, Hamano-sama..ich hoffe eure kleine Verspätung hatte einen guten Grund, schließlich schmeckt der Grüntee, wenn er erst mal kalt ist, bei weitem nicht mehr so gut!" tadelte Fujiko den Reinblüter und reichte ihm ein großzügig gefüllte Tasse. Uchito, Nijiya und Gyousei hatten sich dagegen im Raum verteilt. Während Nijiya auf die Terrasse gegangen war, wo er einige Judoübungen machte, kritzelte Gyousei auf einem Blatt Papier herum während Uchito ein wenig auf dem Klavier herumklimperte. Etsumi dagegen saß auf dem Sofa und machte ihr Kleid wieder zurecht. Dabei nahm sie auch das Wakizashi von ihrem Arm ab und legte es vor Hamanos Augen auf den Tisch. "Trägst du immer noch dieses kleine Messerchen mit dir, Etsumi-chan?" fragte er erstaunt. "Wieso nicht? Es ist klein und handlich und lässt sich zudem wunderbar verstecken, sodass es nicht zu offensichtlich ist was ich vorhabe!" wandte Etsumi ein, die den vorwurfsvollen Unterton in Hamanos Kommentar durchaus bemerkt hatte.

"Keine Sorge, er ist noch immer bewustlos, beziehungsweise, wir haben ihn ins künstliche Koma verlegen müssen, damit wir seine Verletzungen behandeln konnten. Die Operation dauerte eine ganze Weile, denn bis wir all die Wunden versorgt hatten, die von den Splittern stammten! Es ist als ob man einem schweizer Käse die Löcher stopfen muss - und zwar alle!" meinte Masako und grinste leicht zu Seiji hinüber. "Aber das mit der Fähigkeit, das war doch nichts! Der restliche Verdienst ist alles die Arbeit von Yoshiro-sama...Hätte er mir nicht gesagt, dass ich die Fähigkeit benutzen soll, wäre es niemals so weit gekommen, und du wärst jetzt auch nicht hier.."

"Natürlich wird es einfach sein. Was Yuuji anbetrifft sowieso. Er hat in jedem einzelnen Fach 15 Punkte, bisher habe ich ihn noch nie woanders schlechter als 15 gesehen. Und Amaya kann ebenfalls gute Noten vorweisen. Du hast einen ungefähren Schnitt von 13,5 wenn ich mich nicht irre. Die anderen Schüler hängen zwar etwas hinterher, doch auch sie schaffen es mühelos auf 11 oder 12 Punkte, je nachdem wie gut sie sich anstrengen. " argumentierte Shigure.
"Na bei Yuuji kommen die guten Noten ja auch zu einem Teil von der Erziehung, zum anderen Teil aus den Genen" grinste Yokai, wobei ihm Takara sofort wieder ins Wort fiel.
"Ja, denn Maria ist sicherlich eine hervorragende Mutter gewesen, udn bestimmt war sie genauso brav und wissebegierig in der Schule. Nicht so wie ihr Ehemann, der nichts besseres zu tun hatte als zu schwänzen und dabei den Menschenmädchen aus Bastardo hinterherzusehen, wenn sie im Somnmer irgendwohingingen."

"Oh ja...ich wette sie hat alles getan, damit der Junge wissbegierig bleibt und sich allerlei Wissen aneignet, indem er die Schule ernst nimmt und auch für das Leben lernen will!" bemerkte Kaoru sogleich und beteiligte sich nun an dem aufkommenden Gespräch über Marias Erziehungsmethoden, die dafür gesorgt hatten, dass ein Kind, dass aus der Hölle kam, besser erzogen war, als alle in der Welt der Lebenden.

"Ja...aber außer ein paar Kratzern wirst du dich damit nicht gerade gegen deine Gegner durchsetzen können..." erwiderte Hamano ernst, worauf ihn Etsumi überrascht ansah. "Worauf wollt Ihr hinaus, Hamano-san?" erkundigte sie sich doch Hamano schien eine Überraschung vorbereitet zu haben. "Wenn ich um euere Aufmerksamkeit bitten darf..." räusperte er sich. Gehorsam stellte Uchito sein Klavierspiel sofort ein, Nijiya kehrte sofort in das Innere des Gebäudes zurück und Gyousei legte Stift und Papier weg. Auch Shuusuke kam nun eiligst in den Raum, da Hamano etwas sagen wollte. "Wenn ihr mir alle bitte in den Innenhof folgen würdet...ich habe eine Unterrichtsstunde für euch alle vorbereitet...sozusagen als Willkommensgruß!" erklärte Hamano und zwinkerte Kawagi zu, der den Wink mit dem Zaunpfahl sofort erwiderte und über die Mimik Hamano zu verstehen gab, dass alles bestens vorbereitet sei.

"Ja wir können froh sein, dass wir solche mächtigen Reinblüter auf unserer Seite haben..." seufzte Seiji erleichtert. "Ich möchte mir nicht ausmalen wie grauenvoll es wäre, wenn wir sie alle gegen uns hätten....einer von ihnen ist schon gefährlich genug...so einem Reinblüter kann schließlich fast niemand die Stirn bieten..."

"Ist es nicht eine Schande?" fragte Miya , als sie gerade dabei war, die Frühstücksteller zur Spüle zu bringen. Zwar lebten die Ahnen traditionell, doch immerhin waren sie so modern, dass sie eine eigene Spülmaschine im Haus hatten.
"Was meinst du? Dass wir wahrscheinlich einen Tasu beerdigen müssen?" fragte Hakuna zurück, der gemächlich ein paar Töne auf seiner Shamisen spielte.
"Das natürlich auch. Wobei wir ja mit unseren Recherchen noch nicht fertig sind. Nein, ich meine dass das Schwert fehlt. Vaters Schwert."
Erstaunt drehten sich die beiden Brüder zu ihrer Schwester um. "Woher willst du das wissen? Ich dachte es wäre im Besitz von Yokai!"
"Naja..." begann Miya etwas leiser. "Auf der Hochzeit bekam ich mit wie Yoshiro darüber redete, dass das Schwert im Besitz von Hamano Taiki sei."
Ein verächtliches Zischen entfuhr Hakuna, als er diese Worte hörte. "Ein Taiki? Ein Taiki wagt es, mit seinen dreckigen Fingern dieses heilige Schwert zu berühren?" Seine Augen hatten ein tiefes rot angenommen, doch Miya hatte ih vorsichtig an der Schulter gepackt.
"O-nii-san, ich weiß es ist schrecklich, aber lass es. Im Moment haben wir wichtigere Dinge zu tun. Würde ein Tasu im Mausoleum beerdigt werden, wäre das die größte Schande die unsere Familie überhaupt ertragen kann! Und denke daran, die Beerdigungen finden in einer Woche statt. Das Schwert läuft uns nicht davon - die Zeit schon."

Yokai war einen bösen Blick zu Kaoru hinüber. "Und das sagt eine Frau die niemals ein Kind erzogen hat, und die auch wohl noch nie geliebt hat , mit Ausnahme ihres eigenen Vaters? Aber gut, Maria ist und bleibt eine gute Mutter. Das Einzige was sie falsch gemacht hat, war, meinem Sohn niemals zu sagen, wer sein Vater ist. Immerhin trafen ich und Yuuji uns ja auch eine nicht gerade angenehme Weise."
"Du bist selbst schuld wenn du meinst du müsstest dich in die Schule schleichen, und das mitten in der großen Pause der Night-Class." kicherte Takara. "Es war doch klar, dass dich jemand bemerken würde, wenn schon Kaien so tief und fest schlief, dass er dich nicht hörte."

"Wir können froh sein, dass wir die Reinblüter auf unserer Seite haben, deren Kräfte diese Ratte von Hamano noch nicht genommen hat - und das sind nicht gerade viel. Die Einzigen, die verschont blieben, sind die Aritomos unter Ichimonji, die Familie von Ryouji Taiki und Yokai Kima. Wobei seine Hilfe bisher noch ausblieb." erwiderte Masako nachdenklich. "Aber wenn Hamano so weitermacht, werden wir bald niemanden mehr auf unserer Seite haben. Immerhin sind es jetzt schon so viele Verletzte!" Sie schüttelte den Kopf. "Es ist schrecklich was er anstellt - Ich frage mich, über wen er noch herrschen will, wenn er jetzt schon alle töten will?"

"Er scheint mir fast wie ein Kleinkind zu sein, dass Zerstörung anrichtet nur um Aufmerksamkeit zu erlangen...er muss wohl eine schlimmer Kindheit gehabt haben..." lästerte Seiji über den unangenehmen Reinblüter. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Hamano irgendein größeren Plan dahinter hatte, wenn er den Senat auslöschte. "Es ist wie du sagst: wenn er jetzt schon alles vernichtet - worüber will er dann später überhaupt herrschen..da fehlt doch völlig das Konzept!"

"OOOh...Hamano-sama...was habt ihr bloß mit uns vor!?" jauchzte Fujiko erfreut als das Sextett die Stufen zum Innenhof der Villa hinabstiegen. Die 3 Männer und auch Etsumi, die neben ihr liefen, verdrehten nur wieder die Augen, da Fujiko diese gespielten Gefühlsausbrüche wohl öfters zu haben schien. "Das sagst so ziemlich jedes Mal wenn Hamano-sama nur den Mund aufmacht..also nicht drauf einsteigen.." flüsterte Uchito der Neuen unter ihnen ins Ohr, als er meinte, dass Fujiko gerade nicht hinhörte. Mit einem breiten Grinsen nickte Etsumi nur und gab zu verstehen, dass sie Fujiko schon durchschaut hatte. Sie hatte doch das Gefühl, dass sie in Hamaos Bekanntenkreis doch sehr schnell aufgenommen worden wurde. "Wenn ich eure Aufmerksamkeit jetzt bitte hierhin lenken dürfte!" erhob Hamano plötzlich die Stimme, als sie im Innenhof angekommen waren und Hamano auf ein paar Degen und Rapiers zeigte, die bereits von Kawagi heruntergetragen worden waren. "Ich dachte ein wenig Fechttraining dürfte euch nicht schaden - und Spaß macht es ja schließlich auch noch!" bemerkte Hamano motivierend.

"Takara , Amaya, geht es euch gut?" Gerade eben hatte Takara ein weiteres Kommentar abgeben wollen zu Yokais Vorwürfen, als sie die bekannte Stimme ihres Mannes hörte, der beim Senatsplatz auf sie zugerannt kam. Zwar hatte er am linken Handgelenk einen Verband, doch sonst sah er ganz gut aus. "Ich dachte schon er hätte sich der Akademie zugewandt, jetzt wo er von hier verschwunden ist!" Erleichtert schloss Yoshiro seine Frau und seine Tochter in die Arme, und wandte sich dann wieder dem Rest zu.
"Danke, es geht uns gut. Es ist wirklich nichts passiert, aber wir sind gerade deshalb hierhergekommen, damit uns nichts passiert. Es klingt zwar ein wenig egoistisch, aber wir könnten die Akademie im Ernstfall nicht verteidigen, wenn wir so wenige sind. Aber ein paar sind dortgeblieben, um auf die Verletzten aufzupassen - immerhin haben wir noch immer Sakura dort. Wie geht es euch? Gibt es Tote oder Verletzte?" fragte Takara besorgt.
"Ichimonji liegt im Krankenhaus, er wurde auf Wunsch Hamanos hin fast von Kyo getötet, der allerdings unter seinem Bann steht. Seine Famlie ist im Moment bei ihm. Seiji Kowoga, der Sohn des ehemaligen Obersten Richters, liegt auch im Krankenhaus, wird aber im Moment noch versorgt. Und Ryouji müsste auch dort sein, soweit ich mich entsinnen kann. Allerdings sind Yumi und Ichiru Aritomo verstorben. Ichiru durch die Hand Hamanos, und Yumi....durch meinen Befehl."
Bei diesen Worten musste Yokai leicht schmunzeln. //Oh , ich wusste schon immer dass du ein Mörder bist Yoshiro..// dachte er, ließ es aber seinen Bruder nicht hören.

"Ein Kleinkind? Das erinnert mich an etwas.. " murmelte Masako. "Ich habe einmal Takara Shadako und ihren Bruder Ryouji miteinander reden hören. Und da haben sie irgendetwas gemeint von wegen "von den Eltern vernachlässigt , zu viel Macht gewollt" und solche Dinge eben. Ich könnte es mir schon vorstellen, dass er leicht sauer ist. Aber was es ihm bringen will, weiß ich nicht. Aber so sind sie eben, diese Verrückten. Sie haben Pläne, aber keine weiteren Ziele vor Augen."

"Nun, wo fangen wir am besten an mit unserer Recherche?" fragte Hakuna beiläufig, als sie wieder auf das Thema mit der Beerdigung zu sprechen gekommen waren. "Ich würde vorschlagen wir wagen doch einen kleinen Blick in die Bibliothek des Senats, immerhin sollten dort die Stammbäume gelagert sein - nicht nur die der Vampire, sondern auch die der Menschen, denn soweit ich weiß, war diese Sakana eine Sterbliche, wenn auch mit Hunterausbildung. "
"Na die Hunterinsel ist zerstört...Wenn ihr aus dem Fenster seht, werdet ihr feststellen, dass sie nicht mehr da ist." erwiderte Miya leise. Die Ahnen bekamen die Dinge zwar niemals direkt mit, aber von dem Berg ausauf dem sie wohnten, konnte man selbst bis zur Spiegelinsel blicken.

"Verrückt...das ist genau das richtige Wort!" pflichtete Seiji Masako bei. "Verrückt und größenwahnsinnig..stell dir nur vor, zu was Hamano nur fähig wäre, wenn er geistig nicht so verwirrt wäre.." erwähnte Seiji und malte es sich schon aus, wie stark die Regierung wohl mit so vielen mächtigen Reinblütern an der Spitze wäre.

"Fechten? Reichen unsere angeborenen Fähigkeiten denn nicht schon zum Kämpfen aus?" fragte Fujiko stutzig doch warf Hamano ihr in diesem Moment bereits einen schlanken, eleganten Degen hin und griff sie sogleich mit seinem eigenen Degen an, der seit neustem jedoch nicht mehr seine Hauptwaffe war. Reflexartig fing Fujiko den Degen und konnte Hamanos Angriffsschlag mit Müh und Not gerade noch parieren. "Seid ihr wahnsinnig geworden mich so zu erschrecken??" protestierte sie doch ließ Hamano ihr keine Ruhe und griff sie gleich nochmal an. Wieder parierte sie alle Schläge jedoch nur mit größter Mühe. "Für den Anfang nicht schlecht, Fujiko-san..aber wie ich mir gedacht habe besteht bei euch doch noch Nachholbedarf!"scherzte Hamano und bat die anderen Anwesenden es ihnen gleichzutun, sodass sich noch 3 Paare bildeten: Nijiya gegen Gyousei, Shuusuke gegen Etsumi und Uchito gegen den frisch dazugestoßenen Ryouma. Etsumi hatte sich einen Rapier ausgesucht, dessen Handschutz wie die Dornenranken einer Rosenhecke gestaltet war und sich genauso wie ein Hecke um den Griff wand. Gyouseis Degen besaß dagegen einen verschnörkelten Handschutz, der teilweise schon an den Jugendstil erinnerte, laut Hamano jedoch aus der Barockzeit stammte. Nijiya und Uchito hatten dagegen eher prunklose, praktische Waffen gewählt, die eher effektiv waren aber nicht über, in ihren Augen, unnötigen Pomp verfügten. Zuletzte hatte Ryouma einen Säbel, mit dem er überhaupt keine Erfahrung hatte, da er normalerweise ein Katana gewohnt war. Deshalb stellte er sich auch ziemlich ungeschickt an, als er gegen Uchito das Trainingsgefecht führte.

"Habe ich hier meinen Namen gerade gehört?" flüsterte Ryouji in Takaras Ohr und hatte seine Hände auf ihre Schultern gelegt. "Schön, dass es dir gut geht, Schwesterherz. Nii-san hat mal wieder das gemacht, was er schon immer am besten konnte: Chaos anrichten und andere Vampire zur Verzweiflung treiben!"

"Man merkt eben dass er ein Taik ist ." kam plötzlich eine andere Stimme, und wo gerade eben noch ein Häufchen Asche gelegen hatte, standen nun die drei Ahnen der Shadako-Familie. "Miya-san, hättest du nicht warten können für einen geeigneteren Zeitpunkt?" beschwerte sich Hakuna, als er sah dass das Senatsgebäude nicht gerade im besten Zustand war.
"Woher sollte ich das denn wissen ? Außerdem Hakuna, Shikaru ist derjenige mit der Gabe der Vorraussicht." beschwerte sich Miya, wandte sich dann aber den Rest der Gemeinschaft. "Tut mir Leid dass wir euch gerade stören, wir sind nur auf der Suche nach ein paar wichtigen Dokumenten, ja? Und Ryouji-kun, mein Bruder hat es nicht so gemeint, ja?" Sie lächelte freundlich.
Yokai dagegen warf Hakuna einen verwirrten Blick zu, bevor er dann eine kleine Verneigung machte, soweit es ihm seine Krücken eben erlaubten. "Hakuna-sama! Welche Ehre dass ihr hier seid." meinte er und lächelte zu seinem Urgroßonkel, der gleichzeitig auch sein Pate war.
"Yokai. Wie oft habe ich dir schon gesagt dass ein Shadako sich nur verneigt, wenn es eine äußerste Notsituation ist? Hast du etwa schon wieder alles verlernt, was ich dir beigebrachth habe? Und was bedeutet es, wenn du mit Krücken hier bist?" Er hatte eine Augenbraue gehoben.
"Das ist eine lange Geschichte, werter Hakuna-sama. Ich denke es ist gut, wenn ich euch das Ganze später erzähle, ja? Ich möchte euch schließlich nicht in eurer Arbeit stören." erwiderte Yokai mit einem gerissenen Lächeln. Er wusste nicht wie die drei Ahnen es aufnehmen würden, wenn er ihnen erzählte, dass er sich schonw ieder mit Yoshiro gestritten hatte. Vor allem Hakuna würde ihm dafür noch eine Gardinenpredigt halten, das wusste er.
"Nun, das will ich dir mal abkaufen. Wir sehen uns aber später noch. Ich denke Miya-san, Shikaru-san und ich selbst werden noch eine Weile in der Bibliothek verbringen." Mit diesen Worten wandte sich der älteste der Drillinge um, und ebenso schnell wie sie gekommen waren, verschwanden sie wieder, in Richtung der Bibliothek,wobei alle ihnen etwas verdutzt hinterherstarrten.

"Ich muss es doch stark bezweifeln, dass Hamano ein guter Herrscher wäre, selbst wenner dieses "Trauma" oder wie auch immer man es nennen soll, nicht hätte. Aber nun gut, mach dir keine allzugroßen Hoffnungen, immerhin wird es soweit niemals kommen. Wenn wir Hamano jemals erneut fangen sollten, wird er sterben,s oviel ist sicher."

"Mittlerweile verdient er auch nichts anderes mehr....er hat schon so viele Leute auf dem Gewissen, dass man ihn sofort als Serienmörder einstufen könnte..." lästerte Seiji über den Reinblüter, der seinen Vater auf dem Gewissen hatte.

"Was war das denn gerade?" fragte Ryouji verwirrt. Er hatte Miya gerade antworten wollen, da waren die 3 schon wieder verschwunden. "Wenn hier die Ahnen der Shadakos auftauchen, muss ja irgendetwas passiert sein, was ihnen den Eindruck gibt, dass hier genau hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht!" meinte er und blickte fragend zu Yoshiro und Yokai.

"Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, Sugyama-san, aber eure Waffenarmhaltung ist katastrophal...man merkt euch gleich an, dass ihr den Kampf mit dem Messer gewohnt seid!" kommentierte Shuusuke Kawagi das Übungsgefecht zwischen ihm und Etsumi. Während er ihr kräftig zusetzte, hatte sie schon Schwierigkeiten nicht bei jedem parierten Schlag die Waffe aus den Händen zu verlieren. "Ihr habt vielleicht eine schöne, verzierte Waffe gewählt, aber ihr müsst auch lernen sie einsetzen zu können!" belehrte Kawagi sie und schnitt ihr eine einzelne Haarsträhne aus einem ihrer kurzen Zöpfe.

"Vielleicht haben sie die Sache mit den Huntern mitbekommen. Miya-san hat die Gabe, selbst die Dinge wahrzunehmen, die ihrem Auge verwehrt bleiben, und nein, es sind nicht ihre weiblichen Intuitionen, von denen ich gerade rede." erwiderte Yokai, der doch über die Ahnen bestens Bescheid wusste, auch wenn er in Gegenwart von Ryouji immer noch mit einem gewissen Anhauch von Angeberei redete, immerhin bezweifelte er doch stark, dass die Taiki-Famlie so engen Kontakt zu ihren Ahnen hatte wie er es bei den Drillingen tat.
"Es muss jedoch irgendetwas von höchster Dringlichkeit sein...normalerweise kommen die drei niemals hierher, schließlich mischen sie sich nicht in unserere Angelegenheiten ein." meinte Yoshiro nachdenklich, ließ dann jedoch die Sache so bleiben.

"Hm....wo denkst du, finde ich die Aufzeichnungen am ehesten?" fragte Shikaru, der sich schon daran gemacht hatte, die verschiedenen Regale zu durchforsten, was sich jedoch recht schwierig gestaltete, da in der Bibliothek gerade eine gewisse Unordnung herrschte.
"sieh mal unter Geschichte nach. Oder unter Hunter." antwortete Miya, die sich bereits schon in dieser Abteilung befand und dort nach den richtigen Büchern suchte. Ihre Arbeit wurde derweil von den erstaunten Blicken der Senatoren und anderen Angestellten des Senats begleitet, immerhin war die Chance, jemals die drei ältesten noch lebenden Vampire zu sehen, für einen "Normalsterblichen" Vampir so gut wie Null.

"Nun, aus juristischer Sicht hat er nicht nur Mord begangen, sondern auch Hochverrat. Und der wird mit dem Tode bestraft, somit kann Hamano garnichts anderes erwarten." sagte Masako, die zwar nur wenig Ahnung hatte von den Gesetzen des Staates, aber zumindest so viel wusste dass sie über diese Sache argumentieren konnte.

"Nun wenn ich meine Ahnen treffen würde, wie sie meine Bibliothek durchforsten würde ich sie glaub ich verfolgen und sie fragen, warum sie in meiner Bibliothek herumschnüffeln wollen...vielleicht wissen sie ja was, was uns helfen könnte!?" gab Ryouji zu bedenken. "Nun mal davon abgesehen, dass meine Ahnen soetwas gar nicht nötig hätten, da sie selbst eine private Bibliothek in ihrem eigenen Heim haben!" schwärmte er mit einem äußerst breiten Grinsen und versuchte Yokais Angebereit noch zu übertrumpfen.

"Ein Glück, dass es diesmal nicht wie vor einigen Monaten ist, als er noch legal am längeren Hebel im Senat saß. Es grenzt jetzt noch an ein Wunder, dass wir die Ordnung so schnell wiederherstellen konnten!" bemerkte Seiji.

"Man sollte die Ahnen nicht zu sehr ärgern, sondern ihnen eher mit einem gewissen Respekt entgegentreten. Ich weiß ja nicht , wie das bei euch Taikis läuft, aber habt ihr nicht gewusst, dass man sich nicht in die Angelegenheiten der anderen einmischen soll? Das gilt auch für die eigenen Famlienmitglieder. Und zwar besitzen die drei eine eigene Bibliothek, eine ziemlich große sogar, aber sie können eben nicht jene Bücher besitzen, die auch von der Regierung verwendet werden." erwiderte Yokai kühl auf Ryoujis Kommentar hin.
"Könnt ihr mal aufhören zu streiten? Wir hatten heute schon genug Verletzte." murrte Takara , sichtlich genervt davon, dass Ryouji und Yokai sich immer wieder wegen solcher kleiner Meinungsverschiedenheiten zanken mussten. "Es kann uns doch egal sein, wer die größere Blibliothek hat, es gibt im Moment wirklich wichtigere Dinge zu tun! Wir haben eine Massenbeerdigung zu planen, wir müssen uns um die Verletzten kümmern und zusehen, dass wir dieses Land hier nicht im Stich lassen!"

"Es ist auch ein Wunder. Ich denke es hätte jederzeit anders ausgehen können. Immerhin war es eine ganz knappe Mehrheit, die noch vor 3 Monaten Amaya Shadako zur Vorsitzenden wählte - eine Stimme weniger und wir hätten erneut vor Problemen gestanden!" Masako runzelte leicht die Stirn bei diesem Gedanken an die kurze Zeit, in der Amaya versucht hatte, den Posten ihres kranken Vaters zu übernehmen.

"Hoffen wir, dass bald wieder so ein Wunder geschieht...sonst geht unser Staat am Ende noch wirklich unter..." bedauerte Seiji und versuchte nun wieder einzuschlafen, was jedoch wegen der einsetzenden Dunkelheit gar nicht so einfach war. Vampire waren schließlich nachtaktiv und konnten also wenn die Sonne unterging nur schlecht bis gar nicht schlafen.

Gerade wollte Ryouji auf Yokais Kommentar giftig antworten, als Takara dazwischenfuhr. "Jaja..Schwesterherz...es ist ganz wie du sagst...wir sollten uns wirklich um wichtigere Dinge kümmern!" bemerkte Ryouji und dachte dabei vor allem an Ichimonji und das Begräbnis der ermordeten Braut und ihres Ehemannes. "Dann wärn da auch noch die vielen toten Hunter - und vergesst nicht wir müssen immer noch schauen wo Ryouma steckt, soviel ich weiß haben wir noch keine Spur von ihm!"

"Ich bezweifle ehrlich gesagt dass es überhaupt noch eine Spur von Ryouma gibt.." murmelte Yoshiro , der in diesem Fall wirklich ein Pessimist war. "Was ist, wenn er ....verbrannt wurde? Man würde seine Asche nicht mehr finden können. Entweder ist er also unter den Toten oder...wir können vom Schlimmsten ausgehen."
"Und das wäre?" fuhr Takara dazwischen, die noch etwas auf dem Schlauch stand. Sie konnte sich nichts vorstellen, dass noch schlimmer wäre für Ryouma als der Tod.
"Nun. Der schlimmste Fall wäre, wenn er bei Hamano wäre. " erklärte Yoshiro mit einer gewissen Ernsthaftigkeit, und dieses Mal war es sogar Hasekura, die ihm beipflichten musste.
"Es wäre nicht das erste Mal, dass so etwas vorkommt. Erinnert ihr euch nicht mehr daran? Nur vor ein paar Monaten noch , bessergesagt als ihr Reinblüter alle auf dem Weihnachtsball der Aritomos wart, fiel der ehemalige Hunter Chiba Kawagishi mit einer Armee von Level-E Vampiren in der Akademie ein, um Ryouji-san zu töten. Vergesst nicht: Chiba war ein Hunter, doch Hamano hatte ihn verwandelt und somit zu seinem willenlosen Diener gemacht."

"Ach...das.....in der Tat...es wäre nicht das erste Mal, dass Hamano soetwas vollbringt..." pflichtete Ryouji Hasekura bei und musste sich an die Wunde erinnern, die Chiba ihm zugefügt hatte. "Wäre eigentlich zu erwarten, dass Hamano sich einen Ersatz für seinen ehemaligen Diener sucht - zudem würde es auch erklären, weshalb ihm heute all seine Kräfte zur Verfügugn standen. Er wird Ryouma dafür benutzt haben die Glyphe zu entfernen. Ich hoffe ihr wisst alle, was das für Kaien und die anderen bedeuten dürfte, wenn Ryouma nun ein willenloser Sklave Hamanos ist." erwähnte Ryouji und musste schwer schlucken. "Würde einer von euch dazu bereit erklären es Kaien zu erklären, wenn wir sicher sind?" fragte er in die Runde.

"Oh ich denke Yoshiro hätte doch sicherlich eine große Freude daran, dann kann er Kaien auch gleich beichten welche anderen Tode er denn sonst noch verschuldet hat, beziehungsweise wie viele Hunter heute ihr Leben lassen mussten." meinte Yokai mit einem gewissen hämischen Grinsen zu seinem Bruder hinüber, der darüber aber überhaupt nicht "amused" war, und ihm eine seiner Krücken wegtrat.
"Yokai, diese Aufgabe würde doch viel besser zu dir passen! Du bist doch schon Schmerzen gewöhnt, also würde es dir doch auch sicherlich nichts ausmachen, wenn Kaien dir eine runterhaut, weil er so geschockt ist von den schrecklichen Nachrichten."
"Oh Gott ihr seid wirklich schlimm. Dann mach es eben ich, wenn keiner von euch sich manns genug dazu fühlt. Ihr seid wirklich schlimm, einer als der andere." meinte Amaya. "Ich kann nicht glauben dass beide von euch mal ein Land regiert haben!"

"Willst du vielleicht wieder regieren, wo wir gerade beim Thema sind?" fragte Ryouji und sah die 2 shadako'schen Streithähen mit einem breiten Grinsen der Genugtuung an. "Du hast ja schließlich schon Erfahrung in sowas - vor allem in Krisenzeiten. Und im Gegensatz zu den beiden verhälst du dich um einiges neutraler!" fügte Ryouji noch hinzu. "Denk mal drüber nach...ähm..Takara...wärst du nicht auch dafür???" fragte Ryouji und zog Takara zu sich, sodass die drei nun einen Läster und Tuschelkreis hatten, in dem sie weiter beratschlagten und Yoshiro und Yokai außen vor ließen.

"Ich komme mir grad vor wie in der Schule...geht's euch nicht auch so? Michiyo-san...Shigure-san? Als würde man die Schüler während der Pause beobachten!" witzelte Kaoru und konnte bei dem Anblick doch ein Kichern nicht unterdrücken. Erst recht der Anblick, als Yokai versuchte auf einem Bein das Gleichgewicht zu halten, bis Yuuji herbeigeeilt kam und ihm die von Yoshiro weggetretene Krücke wieder reichte. Kaoru fand es war fast schon wie eine Comedysendung.