Kapitel 4: Die Sinfonie des Mordens , erster Satz: Allegro

"Jajaja..bitte randvoll, wenns möglich ist..." bat Kaoru mit gierigem Blick auf die bunte Thermoskanne. Jedesmal wenn sie mit dem Teetrinken anfing konnte sie so schnell nicht mehr aufhören - dazu war sie nie in der Lage, bevor sie nicht mindestens 4 Tassen getrunken hatte. Oder auch 5, 6, 7 oder gleich 10, was wiederum nur der Fall war, wenn der Tee auch wirklich ausgezeichnet war, so wie in diesem Fall. "Ich liebe Tee über alles..ich könnte selbst in Tee schwimmen und baden", jauchzte Kaoru zufrieden, als sie das wohlklingende Geräusch hörte von Tee, welcher gerade in eine Tasse eingeschenkt wird.

"Hm...in diesem Palast müsste doch sicherlich einen Swimmingpool geben, oder?" grinste Hasekura und stellte sich schon vor, wie sie ihre ganzen Teebeutel in den Pool hineinhängenl ieß, damit sie nachher wirklich im Tee baden konnten. "So eine Sache wär schon cool, findest du nicht? Wenn die mal alle nicht da sind, haben wir sicherlich Zeit, das Ganze noch durchzuziehen!" meinte sie, während sie sich auch noch in ihre Tasse etwas eingoss, auch wenn sie in dem Moment noch etwas drin hatte.

"Das war eigentlich metaphorisch gemeint - also das ein Bild benutzt wird, dass jedoch eigentlich etwas völlig anderes ausdrücken möchte: in diesem Fall habe ich absichtlich die Metapher benutzt, dass ich in diesem Tee baden könnte, dies war allerdings nicht wortwörtlich zu verstehen, sonderen lediglich als Ausdruck dafür, dass ich diesen Tee über alles liebe und in ihm baden könnte, was jedoch, wie schon gesagt, nicht wortwörtlich zu verstehen wäre. Ein anders Beispiel dafür wäre dann auch wenn ich sagen würde, dass ich mich in diesen Tee reinsetzen würde, was auch wiederum nicht wortwörtlich zu verstehen wäre, denn mir würde nie im Traum einfallen in eine Tasse Tee reinzusitzen geschweige denn in ihr zu schwimmen. War das jetzt zu schnell für dich, Miychio oder hast du alles mitgeschrieben?" schwafelte Kaoru herunter, da ihr im Moment die Worte für sämtliche Konversation fehlten. "Das hab ich aus dem Yokai'schen Lehrbuch für Literatur!" fügte sie noch hinzu, als sie Amayas verwirrten Gesichtsausdruck bemerkte.

"Das kann garnicht sein!" erwiderte Yokai mit einem schelmischen Grinsen. "Allein schon deshalb, weil das garnicht von mir ist. Ich habe die meisten Definitionen und Erklärungen aus anderen Büchern ..."kopiert", immerhin bin ich kein staatlich anerkannter Lehrer, beziehungsweise außer Jura habe ich niemals etwas anderes studiert."
"Was heißt da du hast niemals Lehramt studiert? Du hast doch behauptet gegneüber Kaien, du hättest eine Ausbildung als Lehrer vorzuweisen!" entfuhr es Shigure, der Yokai nund och leicht verwirrt anstarrte.
"Najaaaaaaa....ich musste ja irgendwo unterkommen, also habe ich mir kurzerhand so eine Lehrerlaubnis gefälscht...aber gut, was Kaien nicht weiß, macht Kaien ja nicht heiß." Er zwinkerte leicht zu Amaya , die daraufhin schallend zu lachen begann.
"Das erklärt immerhin warum du damals so gestockt hast, als Kyo dich mal nach der "normalen" Erklärung fragte für die Definitionen, die im Buch standen!"

Hasekura hatte derweil kein einziges Wort von Kaorus Gelaber verstanden, und dachte einfach, dass ihre "redselige" Phase vom Tee kommen würde, weshalb sie die Kanne nun doch etwas nach hinten rückte, und stattdessen nur sich selbst einschenkte, während sie abwartete, ob Kaoru noch selbst darauf kommen würde, dass ihre Tasse bereits schon wieder leer war.

"Hat mir jemand n Wasser?" unterbrach Kaoru die Shadako'schen Beerdigungsvorbereitungen ohne jegliche Höflichkeit. "Ich werd sonst noch ganz high von diesem Tee...ich glaub ich hab jetzt schon wieder zu viel getrunken!" meinte sie und legte den Kopf an der Couchwand an, da ihr schwindelig wurde. "Was tun wir denn als nächstes? Ist die Beerdigung schon heute oder erst morgen?" fragte sie mal so rein aus Interesse, sie blickte gerade irgendwie einfach überhaupt nicht mehr durch. Dass das aber auch am Tee liegen konnte, daran dachte sie nicht.

"Hier..." meinte Yokai lächelnd und gab dann Kaoru das Glas Wasser, welches sogar noch leicht mit einer Bluttablette versetzt war. Er selbst hatte sich ein Weinglas geschnappt und ließ nun fröhlich die Bluttabletten ins Glas fallen, welche sich alle leicht zischend auflösten - fast wie bei einer Brausetablette, nur mit dem Unterschied, dass das künstliche Blut noch schlechter schmeckte als alle Medizin, welche man mithifle einer Brausetablette einnehmen musste.
"Die Beerdigung ist in einer Woche. Wir haben mittlerweile alles organisiert, oder zumindest ich habe alles organisiert, und was die Hunter angeht, so haben wir gedacht dass wir warten bis zumindest Akino Kuari oder Kaien wieder erwacht sind." erklärte Takara der schon leicht angeheiterten Kaoru, in der Hoffnung dass diese es verstehen würde, trotz ihres schlechten Zustands.

"Ahhhh....he comprendido..." lallte Kaoru sichtlich "bekifft" vom Tee. Wäre Kaoru in wacherem Zustand dabei gewesen, hätte sie Hasekura sicher gefragt ob sie in letzter Zeit einen stärkeren Tee kochte oder den Tee gewechselt hatte, denn zur Zeit wurde Kaoru immer schneller schon high von dem Tee und das auch im größeren Ausmaß. Vielleicht war jedoch auch einfach nur Kaorus Teekonsum gestiegen, der dazu führte, dass diese Aussetzer ihres Bewusstseins immer häufiger auftraten.

Mit einem kleinen Fluch bemerkte Ryouji, dass das kleine Glas mittlerweile auch nicht mehr für Ichiru ausreichte, denn in der Zwischenzeit war der "Pegel" so angestiegen, dass es schon drohte überzuschwappen. "Wie macht er das bloß?" fragte sich Ryouji als er gerade noch rechtzeitig ein größeres Gefäß gefunden hatte, in dem sich das Blut erstmal wieder verteilen konnte. "Woher holt er sich das viele Blut?" wunderte er sich. "Ob das wohl mit allen Überbleibseln von ihm so ist...?" dachte Ryouji nach und rief sogleich Yoshiro auf das Handy an.

Gerade eben wollte Yoshiro noch mit Takara weiter über die Beerdigung und vor allem die damit verbundene Organisation reden, als sein Handy klingelte. "Yoshiro Shadako am Apparat?" fragte er als er abnahm. "Ryouji? Was gibts? Wo bist du überhaupt?" Er hätte nicht damit gerechnet, dass Ryouji ihn anrufen würde, beziehungsweise dass überhaupt jemand in diesem Moment nach ihm verlangen würde. Deshalb war er auch mehr als neugierig darauf, zu erfahren was Ryouji zu solch einem Anruf veranlasste - beziehungsweise was so wichtig war.


"Seit wann kannst du spanisch?" fragte Haseukra, sichtlich verwundert über Kaorus plötzlich aufgetauchtes Sprachtalent - denn zuvor hatte sie diese noch nie spanisch reden hören- höchstens mal ein paar internationale Flüche, die aber wohl jeder beherrschte.
"Ich wette sie hat mal nen Kurs besucht bei der VHS" grinste Yokai , frech wie er war, während er in Windeseile sein Glas mit dem Kunstblut hinunterstürzte und sich dann erst einmal einen guten Tropfen Rotwein eingoss, der jedoch leicht verfeinert war mit einer bestimmten Blutsorte, die ihm ziemlich gut schmeckte.

"Ich und Spanisch? Tu eres loca, chica?" fragte Kaoru mit verdrehten Augen und mit ebenso "higher" Stimme. Sie schafft es bereits nicht mal mehr das Wasserglas zu fassen, stattdessen griff sie immer in die Luft. "AYUDAME!!!" befahl sie Haskura und warf dem Wasserglas einen bösen Blick zu, gerade so als wäre das Glas eine Person, die Kaoru necken will.

"Ähem..nun..ja..ähe..wie soll ichs dir erklären...hast du gerade einen von Ichirus Kristallen in Griffnähe?" fragte Ryouji aufgeregt und beobachtete mit Erstaunen wie sich das Blut rasant vermehrte, sodass er gezwungen war es schließlich in die Badwanne zu leeren. "Falls du ihn gerade haben solltest, sag mir ob sich daran gerade irgendetwas verändert!" bat Ryouji und behielt das viele Blut strengstens im Auge. Mittlerweile verteilte es sich jedoch und schien sich nicht mehr zu vermehren. Ryouji meinte erkennen zu können, dass sich bereits die ersten Äderchen bildeten.

"Moooment.." murmelte Yoshiro. "Ich hab den Kristall , den ich in meiner Anzugtasche hatte, einfach mal in ein Glas sinken ...." weiter kam er nicht, denn gerade als Yoshiro den Laborkühlschrank aufmachte, in dem das Glas mit dem Kristall stand,hätte er vor Schreck fast das Telefon fallen lassen. "Was zur Hölle.." flüsterte er , als er sah, wie sich um den Kristall herum eine Art Pfütze gebildet hatte, die, wenn Yoshiro es richtig roch, auch noch aus Blut war. "Sag mir bloß nicht, dass das bei dir auch ist.... Weißt du denn was das bedeutet?" fragte Yoshiro, der sich zumindest einen Teil der Geschichte schon vorstellen konnte, auch wenn er so etwas bishe rnoch nie gesehen hatte. //Aber wenn Ichiru sich auf diese Art ... wiederbelebt ...wieso ist dann seine Mutter nicht wieder gesund? Beziehungsweise,...braucht er dann auch ein solches Blutbad? Ich verstehe das Ganze nicht...// ging es ihm durch den Kopf, während er das Glas beobachtete, welches fast schon überlief.

"Oh Gott Kaoru, du solltest echt mal chilln...Penn dich aufs Sofa und schließ die Augen, und morgen sehen wir weiter, ja?" fragte Hasekura, die Kaoru in diesem Moment das Wasserglas reichte, wenn diese es schon nicht selbst fassen konnte.

"Ähem...ich habe auch keinen blassen Schimmer..." meinte Ryouji und hätte nun seinerseits fast das Telefon fallen lassen, als er sah wie auf dem Marmorboden eine ganze Flut aus Blut durch sein Haus floss. Was ihn umso mehr verwunderte war, dass das Blut nicht aus dem Bad sondern von außerhalb kam. "Yoshiro...ich fürchte die Kristalle verflüssigen sich alle zu Blut und wollen zwangsweise in mein Badezimmer. Offensichtlich hab ich vorhin wohl den "Chef-Kristall" aufgesammelt!" gab Ryouji peinlich berührt zu. "Wirklich widerlich..." jammerte er entsetzte als er erneut einen Blick in sein Bad warf.

Artig trank Kaoru das Wasserglas aus und sofort kehrte ein wenig ihres Bewusstseins zurück. "Was war gerade nochmal? Ich habe solche Kopfschmerzen..ich glaub ich schmeiß mir jetzt wirklich erstmal ins Bett!" gähnte Kaoru und trat sodann gleich den Weg zu ihrem Schlafzimmerin ihrer neuen Behausung an.

"Weißt du was? " fragte Yoshiro, während er schon das Glas mti dem Kristall aus dem Kühlschrank herausnahm, ebenso wie die restlichen Gläser, die die Spurensicherung des Senats in ihr Labor gebracht hatte, um die Kristalle sicher zu verwahren, damit man sie zu Yuka bringen konnte. "Ich komm zu dir rüber, mit dem Rest der Kristalle. Wenn wirklich das Blut zu dir geht, wird es interessant genug sein, diese Sache mal etwas länger zu beobachten. Wenn es gut läuft, haben wir am Ende plötzlich einen neu geborenen Ichiru Aritomo vor uns - zumindest wenn meine Theorie sich behauptet. Die Frage ist nur, woher er diese Fähigkeit hat, immerhin ist bekannt, dass Saori seit ein paar Jahrtausenden in einem Blutbad ausharren muss, aber noch nicht vollständig genesen ist..." Mit dem Handy zwishen Ohr und Schulter geklemmt und den Gläsern mit den Kristallen in den Händen machte Yoshiro sich schon auf den Weg zu Ryouji.

"Na das is doch mal ne gute Idee!" pflichtete Hasekura ihrer Freundin bei und bot sogleich an,diese auch noch zu ihrem neuen Schlafgemach zu bringen, damit Kaoru ihre Ruhe haben konnte.

"Nur keine Eile...ich glaube er braucht noch seine Zeit...immerhin bilden sich gerade erst die Adern..." beschwichtigte Ryouji den herbeieilenden Senator während er den Boden ansah, auf dem der Blutstrom nicht abnahm.
"Wenn das mal hoffentlich wieder rausgeht..." murmelte er vor sich hin. So etwas widerliches war ihm schon lange nicht mehr widerfahren - und das als Vampir, der ja doch in der Regel des Öfteren mit Blut zu tun hat. "Was meinst du? Springt er uns gleich an die Gurgel wenn er erstmal wieder lebt...immerhin ist er ja tausende Jahre älter als wir..." gab Ryouji zu bedenken.
"Ich sollte wirklich eine Entziehungskur von dem Tee machen - der haut sowas von rein..." lallte Kaoru während sie zum Bad torkelte und sich die Reißzähne putzte.

"Ich hoffe nicht dass er uns an die Gurgel springt, aber wenn er sich an alles erinnert, was ich ihm gesagt habe, dann sollte er wenigstens so ruhig bleiben dass er mir zuhört und mich nicht gleich umbringen will. Vor allem , wer weiß ob er jetzt nicht auf unserer Seite steht ? Immerhin war es nicht unserer Schuld, dass Ichiru starb. Im Gegenteil: Es war Hamano, und ich denke genau auf den wird er nun einen Zorn haben, weil dieser ihn verraten hat." erklärte Yoshiro seine Thesen, während er den zweiten Kristall ebenfalls in die Badewanne leerte, ebenso wie den Rest. "Denkst du es geht schneller, wenn alle Kristalle beieinander sind?"

"Und ich sollt glaub bissl weniger Pulver in den Tee tun...5 Beutel pro Kanne sind glaub scho zu viel.." murmelte Hasekura nachdenklich und starrte auf ihre Kanne, die sie niemals außer Augen ließ.

"Hm..ich glaube darum müssen wir uns keine Sorgen machen!" bemerkte Ryouji und deutete auf den Blutstrom, der nun auch noch durchs Fenster kam. Offensichtlich hatte Ichirus Körper wohl doch noch nicht alles was er brauchte. "Sieht so aus als holt er sich schon selbst das was er braucht!"erwähnte Ryouji zu Yoshiro und schlug vor den regenerierenden Körper vorerst im abgeschlossenen Badezimmer zu lassen und sich anderen Dingen zuzuwenden. "Ich denke mal er wird schon noch ein paar Stunden brauchen, bis er sich vollständig zusammengesetzt hat....und mal so nebenbei....jetzt weiß ich auch endlich wie es Ichiru geschafft so lange zu überleben obwohl er die schlimmsten Zeiten, die es für Vampire auch nur geben konnte, überlebt hat!" erklärte Ryouji und nickte anerkennend. "Jetzt würde es mich interessieren ob Ichimonji und seine Familie auch diese Fähigkeit haben!"

"Wir könnten ihn ja fragen, ob es vererbt wurde. Wobei es natürlich auchs ein könnte, dass Senris Gene in diesem Falle dominant waren und somit die vielleicht eher rezessiven Heilkräfte der Aritomos nicht übertragen worden sind. Aber gut, hab Geduld, ich denke wir werden noch früh genug erfahren, welches Geheimis diese Familie birgt. Aber sieh dir mal die medizinischen Möglichkeiten an, die wir mit diesen Kräften hätten!" Yoshiros Augen hatten ein leichtes Leuchten in sich. "Wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Gene zu extrahieren, beziehungsweise den Code dafür, und dann etwas zu entwickeln, was unsere Gene genau nach diesem Muster verändrt, weißt du was das bedeuten würde?" Er begann sogar schon leicht zu lächeln. "Dann müssten wir nie wieder solche Tode verzeichnen wie den von Ren...Nur leider gäbe es auch die Probleme...Na gut, an das habe ich nicht mehr gedacht. Wenn wir alle ewig leben würden, niemals sterben, wärenw ir irgendwann zu viele." Seine Miene wurde wieder ernster.

"Ich wage nur zu bezweifeln, dass er das freiwillig mit sich machen lassen lässt" gab Ryouji zu Bedenken. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ein stolzer Reinblüter wie Ichiru seine Vampirgene der Forschung übergab, sodass er seine Einzigartigkeit einbüßt. "Es wäre zwar verlockend aber ich denke bei sowas würde er nie mitmachen..." führte Ryoji seinen Gedanken weiter aus. "Haben wir denn gerade irgendetwas anderes zu tun? Mich interessiert es zwar brennend wie er sich zusammensetzt aber ich fürchte es wird schon noch so ein paar Stündchen dauern, bis er komplett ist...vielleicht brauchte er auch einen ganzen Tag...wir werden ihn ja noch spät genug zu sehen kriegen denk ich mal..." meinte der junge Reinblüter, der während er all das sagte, hin und wieder einen neugierigen Blick in das Badezimmer warf.

"Da hast du natürlich auch recht. Na ob wir gerade etwas zu tun haben? Das fragst du mitten in einer Krise? Es gibt mehr als genug zu tun! Wir müssen uns weiter gegen Hamanos Angriffe wappnen, und zwar besser denn je ! Noch dazu müssen wir die Beerdigungen weiter planen, und über die Zukunft der Hunter entscheiden, bezeihungsweise wer nun die wildgewordenen Vampire kontrolliert, wenn es nur noch so wenige von den Huntern gibt!" erklärte Yoshiro, mit einer gewissen Ernsthaftigkeit in seiner Stimme, immerhin steckte das Land wirklich in einer der größten Krisen des Jahrtausends. So schlimm war es seit Yokais Diktatur nicht mehr zugegangen! "Außerdem müssen wir eine Möglichkeit finden, wie wir die Ahnen dazu bringen, endlichv on Yokai abzulassen. Ich denke es leigt auch in deinem Interesse, wenn mein Bruder weg vom Fenster ist. Immerhin kann es sein, dass er später noch irgendwelche Ansprüche erhebt..." Er hatte seine Stimme etwas gedämpft auch wenn er wusste, dass eigentlich niemand mithören konnte.

"Das fragst du mich? Ich meine es sind immerhin deine Ahnen..mit denen lege ich mich nicht einfach so mal an...das würde nur dazu führen, dass wir mehrere Fronten im drohenden Bürgerkrieg haben werden...aber vielleicht kannst du ja die Gunst der Stunde nutzen, dass sie sich gerade auf die Beerdigung dieses Tasus konzentrieren...vielleicht bemerken sie es gar nicht, wenn du Yokai während dieser Zeit um die Ecke schaffst...sie haben schließlich nicht einmal euren letzten Kampf mitgekriegt...oder du wartest bis sie sich wieder in ihre Hütte zurückgezogen haben und dann ziehst du Yokai aus dem Verkehr..wie du schon gesagt hast könnte er später wieder auf dem Thron sitzen und da sind wir uns doch einig, dass wir das nicht wollen, nicht wahr?" meinte Ryouji im vertraulichen Flüsterton. "Und das mit Hamano lass mal meine Sorge sein...ich werde ihn schon lange genug beschäftigen können, bis Yokai weg vom Fenster ist!"

"Die Frage ist nur, ob wir ihn direkt hinrichten sollen, oder ob wir doch noch sein Leben verschonen...Obwohl...nein verdammt!" fluchte Yoshiro leise. "Akuma-sama hat einen Todesbann über ihn gelegt. Egal was wir tun, er wird nicht sterben...also sperren wir ihn doch ein, dass er zumindet nichts mehr tun kann gegen uns...Wenn wir Yokai erneut auf dem Thron hätten, wäre das unser Untergang, selbst wenn er nun seinen Sohn bei sich hat, der ihn doch ein wenig besänftigt..." Tiefe Falten bildeten sich auf Yoshiros Stirn, als dieser angestrengt nachdachte. "Naja, wenigstens kannst du mir Hamano vom Hals schaffen, obwohl wir das natürlich auch alle zusammen erledigen sollten. Er mag zwar dein Bruder sein, und dir eine Menge angetan haben, aber auch wir wurden Opfer seines unzügelbaren Zorns, und auch wir haben das Recht auf Rache, vergiss das nicht. Außerdem besteht gegen hamano sowieso ein Haftbefehl wegen Hochverrats und Massenmordes. Das heißt, sein Schicksal wird notfalls der Senat beschließen."

"Das hatte ich auch gar nicht vor..ich schnappe euch schon nicht den Kuchen weg - ich spiele nur ein bisschen mit ihm, damit du dich in Ruhe um Yokai kümmern kannst. In Ruhe und ohne, dass Hamano dir dazwischenpfuschst...wie wäre es zum Beispiel dass du ihm ein Verbrechen anhängst...irgendeines wofür er lebenslänglich kriegt...da könnte selbst Takara nichts dagegen tun...dann wärst du ihn ein für alle Male los!" schlug Ryouji vor.
"Ein vorgetäuschter Mord wär zum Beispiel was...oder ein Staatsbetrug...Hochverrat..ich denke, da fällt dir doch sicher etwas ein, nicht?" führte Ryouji seinen Gedanken weiter und schlug vor sich doch in die Sessel zu setzen, da man so doch besser nachdenken könne. Schließlich wurde hier gerade mal wieder eine Intrige gesponnen, die jedoch perfekt sein musste - so perfekt, dass niemand etwas dagegen unternehmen konnte.

"Hochverrat, genau das ist es. Immerhin hat er versuchten Mord an mir begangen. hach Ryouji, was täte ich nur ohne dich?" Yoshiro hatte zu grinsen begonnen. "Der versuchte oder durchgeführte Mord an einem Senatsvorsitzenden, die Schlechtredung des momentanen Systems oder alles andere, was gegen mich oder gegen den Senat geht kann mithilfe einiger falscher Zeugen als Hochverrat betitelt werden. Na dann haben wir ja einen guten Grund, um ihn einzusperren. Und die Sache mit Hamano überlasse ich dir wirklich. Wenn es gut läuft, können wir sogar einen Bürgerkrieg verhindern, denn das is es eigentlich , worauf ich wirklich hinauswill. Bei einem Krieg könnte man sich nicht sicher sein, wer sich nachher wirklich noch auf unsere Seite stellen würde. Sowohl Hamano als auch mein Bruder haben mittlerweile eine gewisse Anhängerschaft erhalten, sogar im Senat gibt es welche, die mit den Beiden symphatisieren, und das müssen nicht einmal zwangsläufig welche von der Opposition sein."

"Ja....ich sehe schon du hast die richtige Ideen, Yoshiro-san! Vielleicht kann uns Hamano ja doch noch hilfreicher sein, als es zunächst den Anschein hat..das einzige was jetzt noch wichtig wäre, wäre dass wirklich alle Shadakos und Adligen geschlossen hinter uns stehen und sich nicht auf Yokais Seite verschlagen. Gerade deine Tochter oder die Akademieschüler und Lehrer könnten uns da ein Dorn im Auge sein - erst Recht sein nerviges Balg. Gibt es denn kein Kinderheim in dem man den Jungen unterbringen könnte? Vielleicht das Jugendamt auf Yokai hetzen?" schlug Ryouji vor. "Der gesamte Senat muss in dieser Sache wirklich geschlossen hinter uns stehen und dann werden wir den Bürgerkrieg schon verhindern können...bevor der mühsam erbaute Staat zugrunde geht!" erwägte Ryouji motivierend.

"Das ist ja das Problem!" meinte Yoshiro verzweifelt. "Meine eigene Tochter hegt doch noch gewisse Sympathien für Yokai, ebenso wie Takara, die auch nicht so wirklich ganz auf meiner Seite steht, da auch sie etwas Mitleid mit ihm hat. Ansonsten weiß ich, dass Shigure-san voll und ganz hinter mir steht, ebenso wie die beiden Senatorinnen Turan und Akane. Dagegen ist Hasekura eher auf Yokais Seite, und sein Balg natürlich sowieso. Der Kleine ist eigentlich der einzige Grund, warum ich dieses Monster überhaupt noch nicht eingesperrt habe. Aber gut, wir lassen ihn einfach in der Obhut von Kaien und den anderen Lehrern, dann werden wir die Sache schon regeln. Ich denke wenn wir wirklich gute "Augenzeugen" haben von Yokais Taten, wird es uns ein leichtes Spiel sein, ihn einzubunkern, Mehrheit der Senatoren nun hin oder her!"

"Auch wieder wahr...diese Schule bietet sich gerade dazu an, diese Kinder dort drin sicher zu wissen - wenn Yuuji und die anderen sich mehr auf ihren Abschluss als auf die Politik konzentrieren wird es ein leichtes Yokai zu einer Tat zu provozieren...und das mit vielen "Augenzeugen"....dann wird er weg vom Fenster sein!" wägte Ryouji ab.
"Oder sollte ich sagen: unter der Erde? Immerhin wird er wieder in seine ihm schon wohlbekannte Zelle kommen und diesmal wird ihn niemand mehr rausholen können...Einzelhaft...keine Wächter..nichts....wenn es nicht verboten wäre, sollte er am besten direkt in die Hölle..in die Unterste Ebene verbannt werden!" zischte Ryouji und erhob sich zufrieden. Siegessicher schritt er zur Bar, die die verschiedensten Getränke beeinhaltete. "Einen Drink auf unsere tolle Idee?" fragte er Yoshiro mit einem Augenzwinkern.