Kapitel 1: Eine auswegslose Situation

Amaya runzelte verblüfft die Stirn als sie das Medaillon sah. "nein....das wundert mich wirklich..Eigentlich müsste er all seine Sachen mitgenommen haben, nicht nur das Schwert. Soveil zeit wäre ihm sogar geblieben..Außer natürlich es war garnicht er, der das Schwert mitgenommen hat.." murmelte sie nachdenklich

"Du meinst Hamano???" fragte Ichimonji nachdenklich und ging zum Schrank. Hinter einer Anzugsjacke versteckt stand Hamanos verzierter Silberdegen immer noch genauso wie Ichimonji ihn vor 2 Monaten dort reingestellt hatte. "Hmmm....Hamano scheint wohl nicht gerade in Suchlaune gewesen zu sein...ich schätze du hast Recht...wäre es Yokai gewesen, der das Schwert mitgenommen hat, wäre das Medaillon sicher auch weg.

Amaya nickte. "Außerdem, hast du schon vergessen dass Yokais Schwert das wohl schärfste im ganzen Land ist? Ich habe zumindest noch nie ein Schwert gesehen, dass es vermag, so schnell selbst Knochen durchzuschneiden.." erwiderte sie zu Ichimonji und sah noch einmal zum Medaillon.

"Aber ich verstehe nicht wieso Hamano ausbricht und Yokai zurücklässt...dem Anschein nach müssten sich unsere Gegner also in irgendeiner Sache uneinig sein....." bemerkte Ichimonji. "Fragt sich bloß in welcher....." murmelte er vor sich hin, als er ein Stück grünen Stoffes aus der Kiste zog. "Das gehörte wohl mal zu einem Kleid schätze ich....solche feinen Nähte hab ich noch nie bei einem Herrenanzug gesehn" , erklärte Ichimonji.

Amaya begann leicht zu lachen. "Also bitte...das ist auch kein Herrenanzug sondern Seide für ein Abendkleid einer Frau. Es gehörte wohl Maria, sonst hätte Yokai es niemals aufgehoben. Es scheint er hängt ziemlich an ihr, obwohl sie sich doch von ihm getrennt hat.."

"Dann sollten wir das wohl ausnutzen nicht wahr??" meinte Ichimonji mit einem Grinsen und ließ das Medaillon etwas pendeln. "Solange es hier ist wird er zurückkommen und es zurück haben wollen. Wir sollte ihm einen schönen Empfang bereiten..." erklärte er Amaya. Bei dem Gedanken, dass Yokai einen Fehler gemacht hatte, fühlte sich Ichimonji wie der König von Frankreich.

"Hm..." machte Amaya nur etwas abwesend. "Wohl eher du und Dad, weil ich mich entschlossen habe, zurück zur Akademie zu gehen. Ich hab keinerlei Ahnung von Politik, und ich möchte noch menen Abschluss machen. Dad kennt sich besser mit solchen Notständen aus." meinte sie und lächelte etwas traurig.
"Nimms mir nicht übel, aber es ist besser so. ABer wenn ihr ihn emfpangt, sagt ihm einen schönen Gruß von mir , ja?"

"Ist das dein Ernst??" fragte Ichimonji verwundert. "Du hast dich doch gerade erst eingelebt....geht es Yoshiro denn wirklich schon wieder gut genug für diesen Knochenjob??"
Ichimonji packte die Sachen wieder in die Kiste und ließ die Kiste im Schrank verschwinden. "Na gut ja....wenn hier Yokai auftaucht werde ich ihm persönlich einen Gruß von dir ausrichten...am besten ich ritze ihn ihm in die Stirn!" witzelte er.

"Ich halts echt nicht aus.. " murrte Amaya. "Da warn ja die 3 Monate mit den Level-E vampiren noch besser und weniger anstrengend. Aber ich hoffe dass mein Vater es hinbekommt, weil ich jedenfalls werde damit nicht fertig."

"Ach komm solche Startschwierigkeiten hatte doch jeder Senator am Anfang...wo ist denn bloß dein Elan geblieben...gerade jetzt wo es endlich mal wieder interessant wird...." versuchte Ichimonji Amaya zu überreden, auch wenn es mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts half.

"Ich will meinen Schulabschluss machen , aber ohne nervigen Privatunterricht" erwiderte Amaya. "Darum geht es mir eben, und ich habe noch eine Woche, bis die Schule wieder anfängt, und spätestens 3 Tage vor Schulbeginn sollte ich wieder dort sein."

"Hm..na gut ok...ich kann ja verstehn...dass dein Privatlehrer nicht gerade der beste ist...." meinte Ichimonji und musste schlagartig an diesen tollpatschigen Lehrer denken, mit dem etwas anderen Klamottengeschmack.
"Du willst wieder unter deinesgleichen hab ich Recht??" fragte Ichimonji mit gesenktem Haupt.

"Ich war noch nie eine adlige Reinblüterin, wenn du mich fragst..." antwortete Amaya mit einem Lächeln. "Meine Welt ist die der Armen , die des Volkes. Da gehöre ich hin, und da will ich auch bleiben. Ich bin am liebsten dort, wo es allerhand interessantes gibt, aber wo ich jemanden um mich herum habe, den ich gut kenne, und mit dem ich noch Spaß haben kann." Schlagartig dachte sie an Kyo , Yuna und all die anderen, die nun für dieses zweite Halbjahr die Akademie besuchen würden.

Plötzlich hatte Ichimonji ein Grinsen im Gesicht und sprang Amaya fast in die Arme.(in nem Anime hätte er jetzt wohln Chibigesicht wie Shigure bei FB xD)"Was für ein Spruch....darf ich ihn aufschreiben ? Dieser Werbeslogan wird Yoshiro bei den nächsten Wahlen mit 100% Garantie siegen lassen!" jubelte Ichimonji.

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Elegant verließ der schwarze Wagen die gerade am Ufer angelegte Fähre. "Hamano...es sind jetzt nur noch 2 Kilometer...wir werden also in Kürze eintreffen!" erklärte Kawagi seinem Passagier, den Kopf nach hinten gewandt.
"Gut..." antwortete Hamano bloß und nickte anerkennend.

Verwirrt blickte Amaya zu Ichimonji , schüttelte aber nur lachend den Kopf und erwiderte dann:"Ja von mir aus..Wenn du ihn so toll findest." Sie hatte sich noch einmal zur Kiste begeben wo Yokais Sachen waren und sah interessiert hinein. Doch die meisten Sachen kamen von Maria.. //Er liebt sie wirklicH// dachte sie sich und musste grinsen. //Er kommt wieder, das ist sicher//

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//Nur noch wenige Kilometer// dachte Yokai, der zwar noch nicht weit gekommen war, doch ein Schild mit der Aufschrift "Bastardo - 5 km" gesehen hatte und nun heilfroh war dass das Dorf nicht mehr weit war. Vielleicht konnte er dort etwas zu Essen bekommen, auch wenn er sich nicht sicher war. Zwar lebten in dieser Stadt viele Menschen, doch sie alle wussten von den Vampiren - so eben wie jeder im Land.

"Meine Welt ist die der...Armen...Komma....die des Vol...ke.s..." murmelte Ichimonji vor sich hin, während er den Spruch in sein gezücktes Notizbuch schrieb. "Das wird einschlagen wie eine Bombe!" lobte er Amaya.

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Kawagi lenkte den Wagen mit vampirischer Geschicklichkeit, weshalb es auch nicht verwunderte warum er selbst bei Tempo 300 den Wagen immer noch auf der Straße halten konnte. Sie fuhren bereits seit mehreren Minuten durch den Wald, der das Anwesen von Yumi und die ganze Insel "verseuchte". Man munkelte, dass die ganze Insel mit Werwölfen verseucht war - die Trophäen über Yumis Kamin bewiesen jedoch, dass es sich dabei keineswegs um Gerüchte handelte.

"Na dann.." lachte Amaya als Ichimonji fertig war und las den Zettel zur Korrektur noc einmal durch, bevor sie ihm das Notizubuch zurückgab. "Damit wird sich die Shadakoherrschaft wohl doch noch eine weile hatten. Aber theoretisch müsste ich noch Kinder haben , oder Ren, damit sich unsere Familie erhält, und somit auch unsere Herrschaft.."

"Ja davon bin ich überzeugt...." meinte Ichimonji.
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Der Wagen kam dem Anwesen immer näher und näher. Hamano konnte bereits das Haus am Horizont erblicken. "Oh...also ich muss schon sagen...diese Aritomos haben doch einen wirklich vortrefflichen Geschmack!" lobte Hamano den Architekten. "Erst Emis Villa....jetzt Yumis...diese Villen gleichen mehr einem Kunstwerk, denn einem Wohnort!"

Willkommen in Bastardo! Ein Schild zeigte Yokai das Ende seiner langen Reise an. Hier würde er vielleicht etwas zu Essen, frische Klamotten und weiteres finden, was ihm nützlich sein konnte. Seine ganzen Habseligkeiten waren leider alle in der Akademie geblieben, und der kleine Teil, den er zu Emi mitgenommen hatte, war leider auch bei dieser gebleiben. Und seine wertvollsten Dinge hatte man ihm abgenommen. //Nur damit sie etwas haben woran sie sich nachher großartig fühlen können...Die wahre Folter besteht niemals in den körperlichen Schmerzen, das schlimmste ist das zu verlieren, was einem am meisten bedeutet// dachte er und vor ihm tauchte das gedankliche Bild Marias auf.

Kawagi senkte das Tempo, sodass er direkt vor der Sprechanlage halten konnte. Gerade wollte er in das Anwesen einfahren, als er die gesenkte Schranke bemerkte und ein Sicherheitsmann auf ihn zu kam. Mit Augenrollen fuhr er die Scheibe runter. "Ich werde erwartet und habe es eilig....sehr eilig sogar ! Wenn euch euer Kopf etwas wert ist, solltet ihr keine weiteren Fragen stellen" hatte Kawagi dem Vampir mitgeteilt, weshalb er gar nicht erst die Rücksitzbank überprüfen wollte. Stattdessen ließ er sie einfach durchfahren.

Ohne wirklich zu wissen, wohin er gehen konnte, schlug Yokai einfach einmal den WEg in eine Seitengasse ein. Hier auf der Schatteninsel hatte sich mittlerweile ein Schneesturm zusammengebraut der nun alle Leute zurück in ihre Häuser getrieben hatte und so die Straßen leergefegt hatte. Für Yokai war dies natürlich ein Vorteil, da er in dem Sturm nicht mehr gesehen werden konnte und auch niemand in den STraßen war. Nur brauchte er jetzt einen Platz, wo er übenachten konnte...

"Was für ein traumhafter Anblick!" bemerkte Hamano begeistert, als er das Anwesen sah, dass schien als wäre das Gelände bei der Erschaffung der Welt extra für diese Villa gezeichnet worden sein - so perfekt harmonierte das prunkvolle Gebäude und der elegante und edle Garten mit seiner Umgebung.

"Eine hervorragende Zentrale für eure nächsten Pläne nicht wahr, Hamano-sama??" fragte Kawagi mit einem Lächeln. Dieser Ort war wirklich zauberhafter als jede Villa auf der Schatteninsel.

//Wenn ich mich je gefragt habe, wie es wohl ist, menschlich zu sein, dann weiß ich es jetzt...// dachte Yokai als er sich , mittlerweile vor Kälte zitternd, in eine Seitengasse gekauert hatte, in der wenigstens etwas Warme Luft von einer Bäckerei kam. Doch das reichte natürlich lange nicht aus...

"Kawagi du kennst einfach meinen Geschmack!" witzelte Hamano. Der Wagen hielt an - Kawagi hatte ihn direkt vor die elegante und mächtige Eingangstür der Villa gefahren, wo Hamano von seiner Gastgeberin und ihren Dienern bereits empfangen wurde.
Schnell eilte Kawagi zur Hintertür und öffnete sie langsam verbunden mit einer Verbeugun und einer kleine Ankündigung wer denn da aus dem Wagen stieg.

Kaum war Hamano aus dem Wagen draußen, kam Yumi die vielen Stufen herabgeeilt und machte einen Knicks. "My lordo...es ist mir eine Ehre euch Unterkunft geben zu können! Ich hoffe ihr werdet euren Aufenthalt hier in vollen Zügen genießen können!" bemerkte sie. Hamano spielte den großen Gentleman, nahm sanft ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf.

"Ich habe euch zu danken....es ist mir eine Ehre bei euch Unterschlupf finden zu dürfen..." gab Hamano das Kompliment zurück und schaute Yumi dabei die ganze Zeit in die Augen. "Schön...also ich werde euch dann mal eure Suiten zeigen...die Koffer werden euch meine Diener tragen!" erklärte Yumi und wollte schon losgehn, doch Kawagi unterbrach sie. "Aritomo-san? Ich bedaure aber Hamano hat keinerlei Klamotten, außer denen die er am Leibe trägt, da sie allesamt konfisziert wurden."
Erschrocken drehtes ich Yumi um. "Warum habt ihr das nicht gleich gesagt? Das ist der schlimmste Terror auf dieser Welt...es gibts nichts schlimmeres als nichts zum Anziehen zu haben....wie kann ein Vampir schön sein, wenn er nur in Lumpen rumlaufen kann??" fraget Yumi mit entsetzten Augen. "Ich werde euch schnellstmöglich etwas besorgen!" bot Yumi Hamano an.

//Ich hätte nicht gedacht dass ich jemals so enden würde....// dachte Yokai und seufzte leise. Er hatte in einem Mülleimer doch noch eine alte Decke gefunden, die hatte er nun um sich rumgeschlungen, teils um sich zu wärmen, teils um sich vor dem nun auch in die Seitengasse eindringenden Schneesturm zu schützen, der ihm in die Ohren pfiff und ihn trotz der von unten kommenden warmen Luft jedesmal frösteln und mit den Zähnen klappern ließ.
Es war gottseidank eine Sackgasse, und so drängte er sich nun in einer Ecke zwischen die Wand und einem Mülleimer, der ihn teilweise auch noch etwas vor der Zugluft schützte. Er hatte sich an die Wand gelehnt und die Bahne angezogen , damit er möglichst wenig Platz wegnahm und auc nicht gesehen wurde.
//Du weißt erst was das Elend heißt, wenn du es selbst erlbst..// dachte er.