Kapitel 8: Die Sinfonie des Mordens, Interludium, allegro agitato

Vor lauter Feierei bemerkten die meisten gar nicht, dass Amaya zum Senat rannte. Lediglich Ysou und Yuiko, die doch noch einigermaßen bei Verstand waren, bemerkten sie. "Rennt die immer so gestresst?", fragte Yuiko etwas verwundert. "Bestimmt ist was im Senat....", meinte Ysou nur, nach dem er und Yuiko jedoch ein paar Blicke gewechselt hatten, fanden sie sich im nächsten Moment rennend neben Amaya wieder.
"Entschuldigt, dass wir euch stören, aber als Adlige ist es unsere Pflicht euch zu beschützen, Shadako-sama!", entschuldigte sich Yuiko, als sie neben Amaya zum Senat rannten. Sie mochten vielleicht nichts gegen Hamano ausrichten können, seine Diener dagegen würden sie dagegen zumindest beschäftigen können, damit sie nicht Amaya stören würden.

Hirou hatte Amaya etwas verwirrt hinterher geschaut. Seit wann waren Reinblüter denn so freundlich zu den niederen Vampiren?

"Nun ich hatte eigentlich auch nicht gedacht, dass du solche Probleme mit ihm haben würdest - du hättest ihn schon längst ausschalten können und vieles verhindern können und stattdessen, hast du ihm auch noch geholfen! Ich habe ihn schon einmal unterschätzt...da werde ich ihn jetzt sicher nicht überschätzen! Er ist nun mal ein gewissenloses Monster - noch schlimmer als du!", entgegnete Senri nur unbeeindruckt, wobei er sich doch schon zurückhalten musste, Yuka nicht irgendwelche Wunden zuzufügen.

"Huch?" machte Amaya, als sie Yuiko und Ysou neben sich bemerkte dann aber lächelte sie nur. "Danke. Naja, es wurde eine spontane Sitzung einberufen, mehr nicht, weshalb kann ich euch leider nicht sagen. Es wird vom Senat, und vor allem von meinem Vater strengste Geheimhaltung erwischt. Aber von euch beiden hat nicht zufällig jemand einen Kagummi oder ein Mundspray? Wenn mein Vater den Alkohol riecht, dreht er durch. Er hat mir schon die letzten Wochen vorgejammert, dass ich doch die nächste Vorsitzende wäre und deshalb mich nicht betrinken könnte...dabei waren es maximal fünf Gläser Sekt! Und ich wette er war in seiner Jugendzeit genauso betrunken...." leicht schüttelte sie den Kopf, während sie langsam aber sicher die Steigung erklommen, die zum Berg führte auf dem die Senatsstadt lag.

"Für euch doch immer, Shadako-sama!", erwiderte Ysou und warf Amaya gleich eine ganze Packung Kaugummi zu. Die beiden waren froh, dass sie der Wohnheimschefin zur Hilfte stehen konnten, nachdem es im Wohnheim zum Eklat mit Matsuo gekommen war.

"Wo sind meine treuen Diener hin, die mich doch überall zu beschützen haben? Ich bin doch ein Reinblut!", jammerte der sichtlich betrunkene Kyosuke, der verwirrt über den Platz wankte und nach Ysou und Yuiko suchte. Was sollte das nur für ein Benehmen sein ?

"Pfff...ich finde trotzdem, dass du übertreibst!", entgegnete Yuka nur und blieb dann still. "Wir haben ja immer noch den Ball um zu unserem Plan zu kommen.....danach müssen wir jedoch wachsam sein, damit wir ihn nicht erneut entwischen lassen!", trichterte Senri allen ein. "Ich empfehle also, dass ihr alle eure adligen Diener kommen lasst, damit wir nicht mit Hamanos Dienern beschäftigt oder abgelenkt sind. Nozomi...Juria....sie werden euch sicherlich vermisst haben!", meinte Senri, der ja doch selbst erlebt hatte, wie die Adligen, die ihm vor langer Zeit gefolgt waren, sich gefreut hatten, als sie von seiner Wiedergeburt gehört hatten.

Gekonnt fing Amaya den Kaugummi auf und nahm sich dann ein paar einzelne Stücke heraus, sodass ihr Atem nicht mehr so verräterisch war, wie er es zu Anfang noch gewesen war. Mittlerweile hatten sie schon die Stadtgrenze erreicht und rannten gerade über die Serpentinenstraße nach oben. Während man in den unteren Hälften noch die Slums sehen konnte derer, die in den Augen der Adligen nicht mehr waren als ein Häufchen Dreck, wurden nach oben hin aus den Häusern Villen, und letztendlich erstreckte sich auf einem Plateau der neue Senatspalast, erbaut von Yoshiro höchstpersönlich. "Nun, gehen wir rein. Wir werden das Ding schon schaukeln....hoffe ich doch."

"Wird schon...", meinten die beiden Geschwister und folgten Amaya in die prunkvollen Hallen des Senats, wo bereits wieder gefühlte tausende Senatoren in Eile hin und her rannten und zwischen drin das Clean-T.E.A.M. versuchte etwas Ordnung und Sauberkeit zu schaffen. "Geht hier ja schlimmer zu, als in der Akademie, wenn man sich für die Prüfungen anmelden muss...", scherzte Ysou, der noch nicht so oft im Senat gewesen war. Schon gar nicht zu Stoßzeiten oder wenn etwas wie eine Sondersitzung anstand.

"Sicherlich das ist eine gute Idee....aber ich möchte nicht jemanden verlieren, der mir nahe steht - und das tun so ziemlich alle. Wir sollten uns vor allem auf die Hunter verlassen - denen kann Hamano keine Befehle geben, so wie den Adligen auf unserer Seite!", gab Juria zu Bedenken. "Seine Diener werden für ihn sowieso nicht mehr sein als bloßes Kanonenfutter....so wie ich ihn einschätze wird er sich nicht wirklich um sie bemühen...vielleicht können wir das ausnutzen!", empfahl sie des Weiteren.

"Deine "Diener" waren vernünftig und sind Amaya gefolgt, anstatt sich die Birne wegzusaufen!", lachte Emi, die doch selbst ziemlich dicht war. "Hast du nicht immer noch Seiji? Ihr könntet doch jetzt ein bisschen Bunga-Bunga machen und ich schieße Beweisfotos!!!"; schlug Emi vor und lachte lauthals, sodass sie von ihrem improvisierten Stuhl, der aus einem Bierkasten bestand, runterfiel.
"Wie erbärmlich tief kann man nur sinken...und das als Reinblüter.....", fragte sich dagegen Matsuo, als sie die Aritomogeschwister so sah. In dieser Hinsicht erschien ihr Amaya doch geradezu normal.

"Hier gehts eigentlich sonst weitaus ruhiger zu, das Problem liegt ledigich daran, dass jetzt eine Sondersitzung stattfinden wird und wir noch dazu eine gewisse Bereitschaft gegenüber Hamano einhalten müssen. Seit seinem letzten Überfall auf den Senat kann man nicht mehr wissen, wann er das nächste Mal zuschlägt - deswegen nun auch die Sitzung. Nun, da ihr Kinder einer Senatorin seid könnt ihr gut und gerne mit reinkommen, allerdings unter der Bedingung dass ihr bei Akuma-sama schwört, dass kein einziges Wort nach außen dringen wird, ist das klar? Eure Mutter soll nachher nichts , absolut NICHTS haben, worüber sie schreiben kann, habt ihr mich da verstanden? Immerhin gefährdet ihr durch auch nur ein einziges falshces Wort die nationale Sicherheit!"

"Gleich sowas dringendes...?", fragte Yuiko, während Ysou schwer schlucken musste. Er wusste schließlich wie aufdringlich seine Mutter sein konnte, wenn sie die beiden Geschwister mal wieder darüber ausfragte, was sie alles so gehört und gesehen hatten. "Gut...wir schwören...auch wenn es schwierig werden wird...sie ist so aufdringlich, dass man fast meinen könnte es wäre ihre Vampirfähigkeit die Infos aus anderen Leuten herauszupressen. Wir werden diesmal jedoch standhalten....wir schwören es euch, Shadako-sama!", erklärten dann Ysou und Yuiko gleichzeitig, während in diesem Moment auch Jirou im Gang erschien.

"Ah....Shadako-sama...wie schön, dass Sie so schnell herfinden konnten....die Minister sind bereits alle im Saal und erwarten euch!", erklärte er, wobei er auch gleich mal die Tür zum Senat öffnete, wo bereits ein wildes Stimmenwirrwar herrschte.

"He...Matsuoooooo hast du mich etwa gerade beleidigt??? Einen Reinblüter???", fragte Kyosuke. Da er total besoffen war und offensichtlich eigentlich selbst als Vampir nichts vertrug, verfärbten sich seine Augen rot und begannen zu leuchten. Gerade noch rechtzeitig hatte sich Matsuo ducken können, bevor die Wand hinter ihr zu Staub verarbeitet wurde. "Fehlender Respuäkt gegen Reinblüter muss bestraft werden!!!!" gröhlte Kyosuke und schon zuckten die ersten Blitze um seine Hand, während er auf Matsuo zuwackelte. "Ist der jetzt völlig durchgedreht?", fragte sich Matsuo, der es langsam wirklich reichte, ständig von Reinblütern belästigt zu werden.

"Ziemlich dringend. Aber danke, dass ihr standhaltet. Am besten ihr sucht euch einen Platz in den hinteren Rängen, eigentlich ist es nicht erlaubt, dass Schüler oder Nicht-Mitglieder die Sitzungen betreten, deswegen wäre es von Vorteil, wenn man euch nicht sieht - denn Diskussionen um solch banale Dinge wären das Letzte, was ich in diesem Moment gebrauchen könnte, klar?" meinte Amaya, bevor sie dann auch schon auf Jirou traf und ihm freundlich zunickte.
"Jirou-san, haben Sie einen Tagesplan ausgearbeitet? Ich fange nur ungern an ins Blaue zu reden. Und sind auch meine Verwandten da?" fragte sie, während sie das Gebäude betrat und dann auf ihrem gewohnten Sitz Platz nahm, während sie merkte, wie sich die Halle langsam noch weiter füllte, da noch nicht alle eingetrudelt waren.

Während es im Senat ziemlich hektisch zuging, herrschte in Ryoujis Gefängnis Stille. Eine Stille, die jedoch jetzt von dem Geräusch von Schritten, kleinen Schritten, unterbrochen wurde. Schon bald konnte man in dem dichten Rot einen kleinen Jungen mit Pfeilschwanz erkennen, der nun auf der Suche nach Ryouji zu sein schien, wobei er einen kleinen Korb mit sich schleppte.

Ysou und Yuiko mischten sich einfach unter das Getrudel, wobei sie dankbar waren, dass sie für die Feier in Bastardo nicht die Schuluniformen angezogen hatten. So fielen sie gleich weniger auf, als sie sich in den hinteren Rängen verkrochen, wo sie auf Senatoren trafen, die äußerlich sicherlich so jung waren wie sie selbst.
"Selbstverständlich eure Majestät...", bemerkte Jirou und händigte Amaya die Liste mit den Tagesordnungspunkten aus, wobei diejenigen die Yumi betrafen bereits abgehakt waren mit einem Vermerk von Yoshiro. "Benötigen Sie noch etwas ? Ich würde mich sonst empfehlen, wenn sie mich nicht mehr brauchen!"

Ryouji keuchte schon schwer, da es nun mittlerweile doch schon ziemlich schwer wurde, all die Lavamassen davon abzuhalten in seine einigermaßen abgesicherte, selbst erschaffene Zelle aus Erde einzudringen. Da seine Kräfte nun doch allmählich überanstrengt waren, brach die Wand an manchen Stellen schon auseinander und sofort schoss die flüssige Lava hindurch. Ryouji, dessen ehemals blauer Mantel nun schon an einigen Stellen verkohlt und kaum noch wiederzuerkenn war, ebenso wie seine Haare auch an manchen Stellen bereits verbrannt waren, bemerkte erst ziemlich spät für einen Reinblüter den kleinen Vincent, der jedoch schon wieder um einiges gewachsen war. "Was willst du?"

"Nein, im Moment benötige ich nichts mehr, aber danke der Nachfrage." erwiderte Amaya, wobei sie dann augenrollend zu ihrem Vater blickte. "Was zur Hölle hast du mit ihnen entschieden, während ich hier meine Prüfungen geschrieben habe? Und was hat das eigentlich alles zu bedeuten? Weißt du eigentlich nicht, dass ich noch zu tun hatte?"
"Ja, ich weiß dass du zu tun hattest..." gab Yoshiro zurück und verzog das Gesicht, als er den Alkoholgeruch bemerkte. "Dass du dich eigentlich nicht schämst!" fauchte er und bedeutete Amaya dann mit einem Blick, zu schweigen, bevor er selbst aufstand und sich an das Volk wandte.
"Meine verehrten Damen und Herren. Wir haben Kunde erhalten, dass Hamano seinen Nächsten Angriff bereits vorbereitet hat. Ich bitte nun die Verantwortlichen, aufzustehen und ihre Ergebnisse vorzutragen." sein Blick wanderte zu Eiki hinüber, der ja offensichtlich für alles verantwortlich war.

"Was ich will? Reden. Zu Hause ist es langweilig, Vater ist genervt, meine Geschwister sind nicht anwesend und die anderen schlafen gerade. Eigentlich wollte mir Judas Poker zeigen, aber er muss arbeitne. Also dachte ich mir, dass ich dich besuche. Vater hat dir eine Chance gegeben, aber jemand hat es dir versaut, nicht wahr?" fragte Vincent, der nun eher das Aussehen eines zwölfjährigen besaß.

"Äh...ja...das ist so...ich habe eine Nachricht von Kaname Takenouchi und meinem Zwilling Eiichi erhalten, die ja doch beide Spione sind und sich als Diener Hamanos ausgegeben haben. Offensichtlich hat er ihnen mitgeteilt, für wann er seinen Angriff starten wird und ebenfalls auch wie er mit seiner Gruppe vorgehen wird. Kaname hatte zwar nur wenig Zeit um die Nachricht zu schicken, bevor er auflegen musste, aber er konnte mir mitteilen, dass Hamano offensichtlich mit seinem Angriff noch abwarten würde bis das Duell stattfindet und sowohl Yakuma als auch Yokai geschwächt sind. Ein Angriff dürfte also gegen Ende des Duells zu erwarten sein!"; erklärte Eiki, dem es gar nicht angenehm war, auf einmal soviel Aufmerksamkeit zu bekommen.

"Ja...und ich würde ihm dafür am liebsten den Hals abschlagen.......", knurrte Ryouji, als er nur an Yokai dachte. "Ich habe aber noch andere Gründe, warum ich ihn eigentlich töten will....aber die kann ich dir nicht sagen.....es ist....ach es ist einfach schwer für mich mich zurückhalten zu müssen, wenn ich ihn sehe...und du hast ja gesehen...er wollte nichts anderes als mich töten....wie soll ich da ruhig bleiben?", fragte Ryouji, als wolle er sich rechtfertigen.

"Hm..." machte Amaya, die nun zu ihrem Vater sah, aber auch zu Yokai, der jedoch in Gedanken versunken war. "Das Duell abzusagen wäre eine schlechte Idee. Die Frage ist jedoch, wie er ausgerechnet in die Hölle eindringen will...." murmelte sie dann und sah auch noch zu ihren Großeltern hin, die sich jedoch gerade heftigst beratschlagten. Yoshiro dagegen war nun aufgetanden und wandte sich an die Senatoren, allen voran an Kobe. "Sagen Sie dem Leiter der Polizei Bescheid, wir werden den Palast und die Senatorenhäuser evakuieren am morgigen Abend. Jene, die nicht auf das Duell gehen sollen an der Akademie unterkommen. Informieren Sie dazu bitte auch Kaien Kurosu und bestellen Sie Akuma-sama hier ein, wir sollten ihn informieren, immerhin wird er das Duell morgen leiten und auch über Sieg und Niederlage entscheiden. Unsere Situation ist jedoch alles andere als gut. Hamano besitzt das Blut von mehreren Reinblütern, und vor allem bei uns fehlen einige der Reinblüter, nachdem die Familie Aritomo uns aus privaten Gründen verlassen hat."

"Aus welchen anderen Gründen willst du ihn den töten?" fragte Vincent und war neugierig geworden. "Du kannst es mir gern erzählen, ich petze eh nicht...wem denn auch, wenn mir nie jemand zuhört? Für sie alle bin ich nur der kleine Vincent, der, der ständig im Weg rumgeht und nichts kann...Dabei bin ich sogar ein Halbgott!"

Ryouji schien unsicher zu sein und schaute sich mehrmals um. Da an diesem grausamen Ort jedoch niemand anwesend war außer ihm und Vincent beugte er sich dann doch zu diesem herunter und flüsterte es ihm ins Ohr. "Jemand der jemanden, den ich sehr lieb habe, in Besitz genommen hat, fordert von mir, dass ich ihn töte!! Andernfalls wird diese Person, die ich liebe zu großem Schaden kommen!"; erklärte er Vincent, ohne jedoch einen Namen auszusprechen.

"Na da wird die Schule aber voll...ob die Day-Class das überlebt?", scherzte Ysou, der sich den Scherz nicht verkneifen konnte. "Shhhhh du verräts uns noch!", bemerkte Yuiko schnell.

"Spinnt der jetzt total?", rief Matsuo fast schon ein wenig hilflos, als sie den Blitzen Kyosukes auswich und versuchte nicht von seinem Blick getroffen zu werden. Schließlich konnten schon die kleinsten Gefühle eines Reinblüters dafür sorgen, dass seine Umgebung sich zu Staub verwandelte. Erstaunt starrten manche der Menschen Kyo an - und erst recht die Zerstörung, die er anrichtete.

"Oh...." entfuhr es Vincent. "Hm...ich hätte ja gesagt du tötest die Person, und alles wird wieder gut sein, weil ich dann die Person wiederbelebt hätte und damit alle glücklich wären, aber ich glaube dass Vater mir den Hals umdreht. Und im Moment habe ich nichts mehr, um Ceci damit zu bestechen. Und für Hades hätte ich auch nichts..." Er schürzte die Lippen. Er wusste nicht wieso, aber auf irgendeine Weise mochte er Ryouji ziemlich, weshalb er auch ihm helfen wollte, auch wenn ihm in diesem Fall fast schon die Hände gebunden waren.

Auch Amaya hatte einen kurzen, aber ziemlich eindringlichen Blick zu Ysou geworfen, sodass dieser so schnell wie mgölich eine Ruhe geben würde. Derweil hörte man schon Kobe mit Kaien telefonieren, während Ruka eine telepathische Verbindung zu Luzius aufgebaut hatte, der alsbald auch schon auftauchte, wobei er mehr genervt zu sein schien und meinte, er hätte keine Zeit für die Späße der Sterblichen, und dass keiner ohne seine Erlaubnis die Hölle betreten könnte, weshalb kein Grund zur Sorge bestünde.

"Danke....aber weißt du....diese bösartige Person ist im Körper meiner über alles Geliebten drin und das schon bald seit tausenden Jahren....und deshalb muss ich auch Hamano helfen...denn nur so wird sie wieder den Körper meiner Frau verlassen ohne ihr Schaden zuzufügen...", erklärte Ryouji der einzigen Person, der er seit langem mal vertrauen konnte und das auch nur weil er an diesem Ort gefangen war.

Ysou verstummte sofort - erst recht als Akuma-sama persönlich im Saal erschien und man seine fast schon übermächtige Präsenz spüren konnte. Ysou merkte schon ein kleines Gefühl von Schwindel - diese Präsenz war wirklich kaum auszuhalten.

"Wuuuuhuuuu Catchen!!! Catchen!!", feuerte Emi ihren Bruder auch noch an, da sie selbst absolut dicht war und keine Kontrolle mehr über sich hatte. Matsuo dagegen versuchte sich nicht zu wehren - sie wollte nicht schon wieder gegen ein Gesetz verstoßen. In einem unachtsamen Moment packte sie jedoch Kyosuke und schaute sie mit mordlüsternen Augen an. "Mal sehn wie du schmeckst du untreuer Diener...", lachte Kyo und leckte schon an Matsuos Hals. Zudem bentutzte er jetzt auch noch seine Fähigkeiten als Reinblüter, sodass Matsuo ihm absoluten Gehorsam entgegenbrachte.
"Kyosuke....das reicht....!", sagte plötzlich ein Stimme hinter den beiden, die sogar Emi aufhorchen ließ. Die Menschen waren derweil schon in heller Aufregung, da offensichtlich ein Vampir am hellichsten Tag in ihrer Stadt war.

"Aber Hamano zu helfen, würde heißen, das ganze Volk der Reinblüter auszuschalten...und das wäre doch dumm, weil es dann niemanden mehr gäbe, der auf sie aufpassen würde..." erwiderte Vincent nachdenklich. "Zumindest hat mein Vater erzählt, dass es der Grund ist, warum er so böse auf dich war...oder auf Hamano. Weil ihr das zerstört, was er geschaffen hat, und das will er nicht...Aber es muss doch bestimmt einen anderen Weg geben, oder nicht? Kann man nicht...die Seele mit Gewalt vom Körper trennen? Zumindest kann Vater das...er macht das irgendwie ständig...Immer, wenn es Mittagessen gibt..."

"Dass ihr es überhaupt wagt, Sterbliche, mich zu stören. Es ist eine Schande mit euch.." fauchte Luzius und seine Augen leuchteten gelb vor Zorn. "Wegen solch einer Banalität einen Anruf zu tätigen grenzt fast schon an Blasphemie, aber gut, ich will ja nicht so sein. Es würde mir nur mehr Arbeit machen, euch jetzt alle auf einmal zu töten. Wie gesagt, die Hölle ist der sicherste Ort in diesem Universum. Fast. Niemand kommt rein, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis, oder wollt ihr behaupten, dass ich naiv genug wäre, diesen Abschaum meine heiligen Hallen betreten zu lassen?"

"Ja du hast schon recht....aber weißt du.....diese Person, die da im Körper meiner Geliebten ist, ist selbst einer....und will zurück in ihren eigenen Körper....wenn sie erstmal da drin ist, kann ich endlich alles aufklären....", erklärte Ryouji, der von dem Allem ziemlich mitgenommen war.
"Kannst du dir vorstellen, was das für ein Gefühl sein muss.....und dann hat sie sich auch noch so aufgespielt, als wäre sie mit allen befreundet und ist durch die Welt gereist...dabei hat sie alle nur getäuscht........und Hamano benutzt sie auch nur als Werkzeug....wir sind für sie nur Spielfiguren, aber ich darf es niemandem sagen, wenn ich Kumiko nicht verlieren will!"; erklärte Ryouji, wobei er damit schon das Gebot brach. "Du darfst also niemandem etwas sagen, ja? Wenn diese Person es herausfindet, wird sie mich das spüren lassen.....", erklärte Ryouji.

"Lassen Sie mich in Ruhe...Sie sehen doch, dass ich damit beschäftigt bin diese untreue Adlige zu bestrafen!!!"; fauchte Kyosuke und wollte gerade zubeißen, als er von Matsuo weggezogen wurde und mit dem Rücken auf dem Boden landete. Erst jetzt blickte er zum ersten Mal, wer ihn da denn angefasst hatte und erstarrte fast vor Angst und Schande.
"Bitte gehen Sie weiter... es gibt hier nichts zu sehen...gehen Sie bitte einfach weiter!", bat eine ebenso plötzlich erschienene schwarzhaarige Frau die Menschenmenge, während sie gleichzeitig eine Fähigkeit zu benutzen schien, die das Gedächtnis der Menschen an das Gesehene löschen würde.
"D-danke....Aritomo-sama...", stotterte Matsuo, die angesichts von Shinjis Gegenwart wie versteinert war. Die mächtige Präsenz eines so alten Reinblüters spürte man schließlich nicht jeden Tag.

"Heilige Scheiße! Bei Ahdubb aus dem Nichts, Bruder, guck dir das an und sag mir, ob ich zu viel Tee hatte oder ob da wirklich gerade Shinji und Saori Aritomo stehen, die Ahnen der Aritomo-Familie..." entfuhr es Hasekura, die eigentlich gerade Shisha-Rauchend auf dem Dach des Busses gesessen hatte, nun aber mit einem Mal heruntergesprungen war und ihren Bruder Shion an den Schultern genommen hatte. Dieser schien aber genauso verwirrt, doch wollte er dann einfach das Risiko eingehen und glauben, dass sie wirklich dastanden. Immerhin, er war Mediziner, er hatte keinen Geisteglauben oder ähnliches. Deswegen ging er nur ein paar Schritte weiter nach vorn, nachdem er sich von seiner Schwester losgerissen hatte und deutete eine Verneigung gegenüber den hohen Persönlichkeiten an.

"Das heißt, ihr Körper ist noch da?" fragte Vincent und begann zu lächeln. "Na, dann müsste man ja nur den ursprünglichen Körper finden und dann könnte sie da wieder hin, oder? Dann wäre doch alles wieder in Ordnung, und du wärst nicht mehr so traurig. Ich mag es nicht, wenn jemand so traurig ist und nicht einmal etwas dafür kann. Das ist böse und ungerecht. Meine Mama sagt immer, dass sie sich wünscht, jetzt, da sie so eine mächtige Frau ist, dass überall Friede herrscht, aber bisher ist nichts von alledem passiert...Sie will, dass sich alle auf dieser Insel vertragen. Und ich will ihr helfen. Aber ja, ich schweige, wie ein Grab!" versprach er.

"Nun ja....so einfach ist es eben nicht.....ich habe keine Ahnung wer sie überhaupt ist, aber ich denke es gibt schon einen Grund warum ihr Körper eingesperrt wurde...dass sie überhaupt in einem anderen Körper ist, war denk ich keine Absicht...aber ich weiß eben nichts über sie...", erklärte Ryouji, wobei er die Steinwand wieder verstärkte - sie war vor lauter Reden fast eingebrochen.

"Dass du dich nicht schämst...kaum schenkt man dir die Reinblüterkräfte wieder, spielst du mit ihnen rum, als wäre es standesgemäßig für einen Reinblüter sich so aufzuführen!!!", zischte Shinji und zog Kyosuke wieder zu sich herauf. "Du wirst mit uns kommen...wir haben einiges zu besprechen! Offensichtlich bist du der Einzige in deiner Familie, dem diese Kräfte wohl zu Kopf gestiegen sind wie? Chiaki und Emi haben jedenfalls bei weitem mehr Anstand als du !", zischte Shinji und schaute dann zu Hasekura und Shion. "Entschuldigt die Störung...ich war zwar eigentlich gerade beim Shoppen, aber ich konnte mir das nicht mitansehen! Ich werde ihn zur Belehrung mit mir nehmen, damit sie Kaien keine schlimmen Nachrichten übergeben müssen", erklärte er sich, bevor er zusammen mit Saori und Kyosuke verschwand.

"Kannst du nichts dafür tun, dass sie zugibt , wer sie ist? Ich meine, du könntest ihr doch anbieten, dass du ihr ihren originalen Körer zurückgibst. Dann müsste doch auch niemand sterben und niemand würde leiden, oder? Ich meine, kann man nicht alles durch Gespräche klären? Wieso müsst ihr Sterblichen euch ständig bekriegen?" ein wenig hörte man Vincent doch an, von wem er abstammte, denn sowohl Kazumi als auch Luzius waren gegen einen Krieg der Vampire unter sich, weshalb sie alles dafür taten, so etwas zu verhindern.

"Aber er wird doch wieder zum Schulball kommen, hoffe ich doch?" fragte Hasekura, doch war sie zu spät mit ihrer Frage, da in diesem Moment schon Shinji und Saori wieder weg waren. Zu gerne hätte sie noch mit den beiden Ahnen der Aritomos ein wenig länger geredet, aber dafür war es leider schon zu spät, weswegen sie sich nur wieder zu ihrem Bruder umwandte. "Denkst du wir sollten die anderen mal wieder einsammeln?"

Im nächsten Moment tauchten Shinji, Saori und Kyosuke in einem der Häuser von Bastardo wieder auf - offensichtlich wohnten sie seit Saori wieder ins Leben zurückgefunden hatte, hier direkt unter den Menschen und blieben bisher unerkannt. Kyosuke wagte es immer noch nicht auch nur ein Wort zu sagen, da er immer noch zu sehr erschrocken war, von seinem eigenen Ahnen angefasst zu werden - und dabei war er ja sogesehen nicht mal ein reiner Aritomo.
"Was für ein schandvolles Verhalten....ich frage mich wirklich wofür ich überhaupt irgendeinem Wunsch nachgegeben habe und dafür gesorgt habe, dass ihr eure Reinblüterfähigkeiten zurückerlangt. Juria, Nozomi, Chiaki und selbst Emi gehen so bewusst damit um oder versuchen es wenigstens....sie wissen es wenigstens zu schätzen! Aber du? Du führst dich auf, als wärst du der Urahn der Vampire selbst und denkst du könntest tun was du willst!", fauchte Shinji, während Saori Kyosuke auf einen der Sessel setzte und ihn mit ihren Augen ansah.
"Du hast Blut der Taiki in dir....und du hast nicht einmal eine direkte Blutlinie zu uns! Es wird mir also nicht viel Mühe machen!", erklärte sie. Nur Sekunden später, bohrten sich Saoris Reißzähne in Kyosukes Hals, der daraufhin erstmal das Bewusstsein verlor.

"Vielleicht kann ich wenigstens ihren Namen erfahren, wenn ich hier jemals rauskomme und da oben nicht sofort im Gefängnis oder unter der Guillotine lande....wobei letzteres wohl vor allem Yokai gefallen dürfte...", seufzte Ryouji.

"Ach stimmt...du kannst dich nicht teleportieren..." meinte Vincent. "Wie kommt man denn hier heraus?" fragte er und war neugierig geworden. Wie wechselten die Sterblichen nur den Ort, so ganz ohne Teleportationskräfe? Das musste ja ewig dauern, von einem Ort zum anderen zu kommen, und noch dazu hatte man dann massig Zeitverlust. Wahrlich, Sterbliche waren doch komische Gestalten. "Weil...wenn du hier draußen wärst, könntest du bestimmt nachfragen wie sie heißt. Wenn sie mal gestorben ist, vielleicht weiß es auch mein Papa? Der hat doch eh die Riesenliste mit allen die mal tot waren und jetzt doch nicht mehr tot sind oder so....Er sagt zwar immer ich dürfte sie nicht einsehen, aber ich hab schon oft reingeguckt..."

"Ich weiß nur, dass es hier irgendwo einen Ausgang gibt....und wenn ich den erreiche komme ich irgendwo wieder auf der Erde raus...aber ich habe keine Ahnung wo ich wieder an die Oberfläche komme...das kann auf der Kageshima sein...aber auch irgendwo ganz woanders...." meinte Ryouji, der hier ja schließlich noch nie drin war.

"Okey......starke Vorstellung....tauchen hier auf, schnappen sich Kyo-chan und zischen wieder ab...", bemerkte Emi, die plötzlich wieder völlig nüchtern war. Der Schreck hatte wohl ganz schön was angerichtet. "Tja geschieht Kyo recht....als Reinblüter ist er noch unausstehlicher als sonst...", entgegnete Matsuo, woraufhin Emi sie zunächst böse anschaute doch dann angrinste. "Diesmal gebe ich dir sogar mal recht, Matsi-chan!", kicherte Emi.

"Hm....ich kann teleportieren, das heißt, ich könnte dich sogar mitnehmen!" meinte Vincent und begann in dem Moment zu grinsen. "Dann kämst du bestimmt auch da raus, wo du hinwillst, und du wärst vielleicht früher fertig mit deiner Suche nach dem Namen, oder? Weil mit dem Namen kannst du den Körper suchen, oder mal nachfragen wo der denn hin ist. Weil bist du hier den Ausgang gefunden hast, dauert es ewig..."

"Tja, so sind sie. Aber gut, wir sollten sowieso wieder gehen, bevor Kaien-chan uns nachher noch mit seinen Bad Vibrations den Tag verdirbt. Wer von euch muss eigentlich aufbauen?" fragte Hasekura, wobei sich Hana und Sayoko schon versteckt hatten. Sie wollten auf keinen Fall aufbauen oder Kellnern.

"Aufbauen?..." Emi und Matsuo erschraken gleichzeitig als sie das Wort nur hörten - dabei hatten sie doch schon so gut es ging verdrängt, dass sie von Kaien dazu gezwungen wurden, den Aufbau des Schulballes zu übernehmen und dann auch noch während des Balls zu kellnern. "Äääh...meine Wenigkeit..fürchte ich...", gab Emi kleinlaut zu, während sich nun Matsuo auch meldete. "Aber wir sind nicht die einzigen...", fügte Emi hinzu und schaute sich um wo Sayoko und Hana steckten.
"Ich glaube die Party ist vorbei!", bemerkte Hirou, als er aus dem Fenster sah. Er hatte sein Eis aufgegessen und gezahlt hatten sie ja auch schon, daher kam der Aufbruch gerade recht. "Was macht ihr eigentich hier? Wart ihr nicht gerade eben noch beim Party machen?", fragte er verwirrt, denn kaum seit einer Minute oder so, versteckten sich Sayoko und Hana hier im Lokal.

"Willst du das wirklich tun? Kriegst du nicht großen Ärger von Akuma-sama? Ich weiß ja nicht wie er so als Vater ist, aber gibt den Sterblichen helfen nicht eine Tracht Prügel?, fragte Ryouji.