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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Di März 29, 2011 10:26 pm
Etwas erschrocken hatte Yokai noch einen letzten Blick auf die Gottestochter geworfen, bevor er dann nur kopfschüttend aufstand und sich auf den Weg zum Senatspalast machte. Zwar wusste er nicht ob er überhaupt eingeladen war zum Leichenschmaus, doch zumindest wollte er versuchen, irgendetwas zu Essen zu bekommen, denn sein Magen brachte ihn fast um. Vor allem aber hoffte er, während der Gespräche der Gäste etwas Ablenkung zu finden, auch wenn sie sich wahrscheinlich eher darum drehten, welche Entehrung es doch war für die Shadakofamilie, dass Yoichis Sohn einen Tasu geheiratet hatte, und dieser nun auch noch eine Begräbniszeremonie erhalten hatte, wobei es für Yokai weniger ein Begräbnis gewesen war als vielmehr eine Entsorgung. Aber natürlich, so war die Gesellschaft. Was ihnen nicht in den Kram passte, wollten sie loshaben, und das um jeden Preis. Wahrscheinlich stand auch er deshalb auf der Abschussliste, schließlich duldete man in der ach so perfekten Shadakofamilie sicherlich keine Mörder, und auch eigentlich keine Blutsverräter, die sich mit Menschen eingelassen hatten - wobei Yoshiro , und Hakuna und all die anderen natürlich eine Ausnahme bildeten, selbst wenn sie gemordet hatten. Zornig schüttelte er den Kopf und gab ein Fauchen von sich, schob dann aber den Gedanken beiseite und betrat vorsichtig das Schloss, aus dem es schon fast himmlisch duftete.
Kyosuke Vizesenatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Mo Apr 04, 2011 9:03 pm
"Ich phantasiere wohl bloß..." fasste Ichiru als Entschluss und wollte nicht länger einen Gedanken daran verschwenden. "Hm....ich muss mich für meinen Mord noch irgendwie revanchieren....und ebenso dafür, dass sie Yumi getötet haben und sowieso alle nur an sich denken!" zählte Ichiru auf und verließ wieder den Tempel um an den Strand zurückzukehren. In im war immer noch der Hass....der Hass auf Yoshiro...Yokai....diesen falschen Aritomo und nun auch auf Hamano. Mehr als genug Personen also um derart hasserfüllt zu sein, dass Ichiru nun für einen Moment losließ und seinen Körper tuen ließ was er wollte. Als er wieder die Kontrolle zurückerlangt hatte, staunte Ichiru nicht schlecht. Er hatte den gesamten Ozean, der die einzelnen Inseln getrennt hatte, vereist und es war ein sofortiger rasanter Temperaturabstieg spürbar, da selbst die Wolken dichter geworden waren und die Sonne verdeckten. "Schon besser!" gab sich Ichiru zufrieden, dessen Atem als weißer Hauch sichtbar war.
Amaya Senatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Mo Apr 04, 2011 9:12 pm
"Ich glaube das Wetter meint es heute wirklich nicht gut mit uns..." murmelte Takara leise als sie gerade beim Umziehen war und nun am Fenster stand und für einen kurzen Moment den Blick nach draußen wandte. Sie hatte ihr schwarzes Kleid nun gegen ein Dunkelrotes getauscht, was zwar nun etwas formeller wirkte und auch ein wenig die betrübte Stimmung vertreiben sollte, doch noch immer angemessen war für eine Bestattung. "Was hast du erwartet, Liebste? An solch einem Tag wäre es doch ein wenig ironisch gewesen, hätte die Sonne geschienen. Außerdem haben wir erst Ende März, da kann es doch durchaus mal vorkommen.." erwiderte Yoshiro, während er seiner Frau den Reißverschluss zuzog. Nachdem er Ryouji ein weiteres Mal hatte vergeblich nicht erreichen können, hatte er beschlossen, noch kurz vor dem Leichenschmaus bei seinem Freund in dessen Wohnung vorbeizuschauen, um nachzusehen ob es nicht vielleicht irgendetwas gab, was bei ihren Aktivitäten schiefgegangen war - immerhin hatte Ryouji etwas von Ichirus Leiche erzählte. Während er aber so nachdachte, hatte auch er den Blick aus dem Fenster gewandt und beobachtete nun mit einr gewissen Sorge die aufziehenden Wolken, und vor allem den Sturm, der sich ihnen mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit näherte. Es war nicht üblich, um diese Jahreszeit irgendwelche Gewitter zu haben, und genau das war es, was ihn so sehr beunruhigte - schließlich gab es doch einige Vampire, die die Macht hatten, das Wetter zu ändern.
Zuletzt von Amaya am Mo Apr 09, 2012 11:21 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Kyosuke Vizesenatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Mo Apr 04, 2011 9:29 pm
Mit Genugtuung betrachtete Ichiru die tiefschwarzen Wolken, die sich auf sein Geheiß zu einem Gewitter zusammenbrauten, während das Meer zwischen der Schatteninsel und den anderen Inseln unglaublich schnell und unaufhaltsam zugefror. Vor allem Menschen, die gerade noch in Badekleidung unterwegs waren, erschraken angesichts dieses Wetterumbruchs, während so manch anderer im Meer mit eingefroren wurde.
Gerade hatten Fujiko und Gyousei die Tangoplatte für Hamano und die nun erblühte Schönheit Yumi aufgelegt, als auch sie den plötzlichen Wetterumsturz bemerkten. Wo gerade eben noch strahlender Sonnenschein gewesen war, war plötzlich ein finsteres Gewitter, dass alles in ein Grau tauchte und jegliche Farben missen ließ. "Was ist das....Saiki-sama?" schrie Fujiko entsetzt und hielt sich schnell den Mund zu, hatte sie doch tatsächlich den größten aller Vampire mit seinem Vornamen angesprochen. Gebannt sah Yumi den Naturgewalten zu, als würde es sie an etwas erinnern. "Das....das ist kein natürliches Gewitter!" stammelte sie ängstlich. Kawagi war ebenfalls hinzugekommen und verzog keine Miene. "Natürlich ist das kein natürliches Wetter...Yumi-san....das wird wohl ein Gefühlsausbruch eurer Mutter Yuka sein!" erwähnte Kawagi, wofür er von Hamano scharf angesehen wurde. "Yu....ka??!" fragte Yumi verunsichert mit Tränen in den Augen, während sie dem erfurchtgebietendem Schauspiel zusah.
"Brrrr....ist das plötzlich kalt hier..." beschwerte sich Seiji und wickelte sein Jacket enger um sich. Er und die beiden Shirotsukigeschwister hatten noch nicht einmal den halben Weg zum Senat zurückgeschafft. "Ach du....." schrie Yuiko entsetzt und zeigte erschrocken auf die dichten, schwarzen Wolken, die rasch in ihr Richtung kamen und in denen bereits jetzt schon immer wieder sichtbare Blitze auftauchten. Als wäre das noch nicht genug begann es jetzt schon zu hageln. "Ich will ja nicht unhöflich erscheinen, aber....RENNT !!! ICH WILL IN DIESEM VERFLUCHTEN SENATSGEBÄUDE SEIN BEVOR DIESE SCH**** AUF UNS RUNTER KOMMT, die sich da zusammenbraut!" schrie Ysou und rannte, mit über den Kopf gezogener Jacke voraus, dicht gefolgt von Seiji, auf den wiederum von eine relativ entspannte Yuiko folgte, die ein Kraftfeld um sich herum aufgebaut hatte, das alle Hagelkörner effektiv von ihr abhielt.
Amaya Senatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Mo Apr 04, 2011 9:46 pm
"Woah ...Kaoru..zieh dir das rein." murmelte Hasekura, die wie zur Statue erstarrt am Fenster stehen geblieben war und so garnicht merkte, wie sie gerade zu viel Essig in die Salatsoße schüttete, welche eigentlich für den gemischten Salat gedacht war, den sie kurzerhand noch als zweite Vorspeise servieren wollte. Nun jedoch hatte sie den Salat und dessen Soße ganz vergessen und starrte stattdessen wie gebannt auf das Naturschauspiel, welches sich vor ihr bot: Dunkle Gewitterwolken waren über dem rapide zugefrorenen Meer aufgezogen und tauchten so das ganze Land in tiefste Dunkelheit. Eigentlich hätte man um diese Tageszeit keine einzige Lampe gebraucht, doch jetzt musste man wirklich alle lampen anschalten, damit man überhaupt die Hand vor Augen sehen konnte. Noch dazu war eine plötzliche Eiseskälte in die ganzen Zimmer gekrochen, sodass nun die Diener des Schlosses allesamt damit beschäftigt waren, Feuer in den Kaminen der Zimmer zu entfachen.
"Was zur Hölle..." entfuhr es Yokai leise, als auch er das Schauspiel bemerkte. Eigentlich war er gerade dabei gewesen, den Verband an seinem Fuß zu wechseln, doch dazu kam er jetzt wohl nicht mehr, denn auch er sah nun gebannt von seinem kleinen Bänkchen in einem der Gänge zum Fenster hinaus. Wer in aller Welt schaffte es denn bitte, so plötzlich das Wetter zu verändern? Und wenn, welchen Grund hatte er denn dazu?
Kyosuke Vizesenatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Mo Apr 04, 2011 10:04 pm
"Moment...moment...ich suche gerade meine Teriyaki-Schüssel!" rief Kaoru panisch, die gerade wirklich mit einer Taschenlampe in jedem Eck nachschaute, denn die Küche war von einer Sekunde auf die andere in tiefe Dunkelheit getaucht. "Wer das auch immer getan hat, soll es ändern!" fluchte sie.
"Da! Da ist das Senatsgebäude!" rief Ysou triumphierend, als das große Gebäude vor ihnen auftauchte. Zu Seijis und Ysou's Pech begann es nun jedoch auch noch in Strömen zu regnen. Während sie völlig durchnässt wurden, sah Yuiko ihnen nur mit einem breiten Grinsen zu, denn durch ihr Kraftfeld kamen selbst nichtmal die kleinsten Regentropfen. "Mach dich auf was gefasst!" drohte ihr ihr großer Bruder, der nun noch schneller zusammen mit Seiji rannte, um den teuren Anzug nicht vollends zu ruinieren.
"Was ist das nur für ein Wetter..." seufzte Emi in tiefe Gedanken versunken, während sie zusammen mit ihrer Mutter auf einer Bank im Wintergarten saß und die dunklen Wolken, den lauten Hagel und nun auch noch das Geräusch des Platzregens vernahm. "Selbst der Himmel weint aufgrund dessen was in den letzten Tagen passiert ist!" jammerte sie und wieder überkamen sie ihre Tränen. Chiaki, die neben ihr saß, tat alles um ihre Tochter zu trösten, doch auch sie blieb nicht unberührt angesichts des tobenden Unwetters das vor ihren Augen tobte. Im Gegensatz zu Emi wusst sie jedoch, dass dieser Wetterumschwung nur von dem Ehemann ihrer Schwiegermutter kommen konnte. "Er lebt also wieder..." stellte Chiaki mehr für sich als für andere fest und offenbarte so, dass sie offensichtlich mehr über ihre Familie wusste, als sie sonst immer zugab.
"Warum muss man mir ausgerechnet jetzt die Stimmung verderben!" rief Hamano wütend, als ein ohrenbetäubender Blitz ihm das Wort abschnitt und die plötzlich eingetretene Nacht taghell erleuchtete.
Kyo schreckte aus seiner Verzweiflung auf, als der laute Donner zu hören war. Während Ichimonji ruhig weiterschlief, starrte er hinaus zu dem Unwetter. Auch wer spürte plötzlich die Kälte, ihm lag allerdings nicht mehr viel an ihm selbst. Vielmehr hatte er etwas für seinen Vater wiedergutzumachen, weshalb er seine Jacke auszog und auf seinen Vater legte. "Vielleicht...vielleicht ist jetzt die Zeit gekommen Abschied zu nehmen...." murmelte Kyo und ging zum Schrank im Krankenzimmer, wo auch einige persönlichen Gegenstände Ichimonjis aufbewahrt wurden. Darunter auch ein kleines Wakizashi, das Ichimonji von Chiakis Vater geerbt hatte. "Es gibt keine Möglichkeit mein Vergehen zu verzeihen...leb wohl, O-too-san !" verabschiedete sich Kyosuke Aritomo von seinem Vater und verließ die Krankenstation und ging hinaus in den Platzregen, der den Hagelsturm vertrieben hatte.
Amaya Senatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Mo Apr 04, 2011 10:18 pm
"O-too-saaaaaaamaaaaa!" ein lauter Schrei hallte nur kurz nach dem grellen Blitz und dem darauffolgenden Donner durch die Gänge des Senatspalastes, während Yuuji erschrocken zusammengezuckt war und sich nun in eine Ecke kauerte, damit er das Gewitter nicht mehr mitansehen musste. Es gab nur wenige Dinge, deren Bekanntschaft er unten in der Hölle nicht gemacht hatte, und dazu gehörte wohl oder übel auch ein Gewitter. Und genau dieses Gewitter war es, was ihm nun so viel Angst bereitete, dass er es nicht einmal mehr wagte, noch überhaupt seinen Blick zu Amaya zu wenden, die ihm verzweifelt hinterhergerannt war und nun versuchte, ihn wieder aus seiner Starre zu lösen, damit sie ihn in sein Zimmer bringen konnte. Mittlerweile waren auch die ganzen Senatoren und deren Diener auf das Gewitter aufmerksam geworden und ganze Massen von Vampiren standen nun vor den riesigen Buntglasfenstern des Senatspalastes und betrachteten erschrocken , wie sich die Kraft der Naturgewalten unaufhaltsam ihren Weg zur Schatteninsel bahnte. Zu dem Regen und den Hagelkörnern, die gnadenlos auf die Erde krachten, gesellte sich nämlich auch noch ein tosender Sturm, der schon fast einem Hurrikan glich und der mancherorts schon Bäume entwurzelte. Manche von den Senatoren hatten zu tuscheln begonnen, da sie doch gut bescheid wussten über die Person, die höchstwahrscheinlich den Sturm verursacht hatte, denn immerhin gab esn ur wenige, die solche Macht besaßen, und noch weniger, die ihre Macht auf diese Weise öffentlich zur Schau stellten.
"Entweder habe ich nun auch den Zorn der Götter auf mich gezogen, oder es ist etwas ganz anderes.." dachte Yokai schon nach, während er aus dem Schloss wieder langsam nach draußen gegangen war und dort das Gewitter nun mit einer Mischung aus Staunen und Entsetzten betrachtete. Er hatte sich mitten auf die Plattform vor dem Senatspalast gestellt und ließ nun den Regen seine Kleider durchnässen, während er seinen Blick unentwegt auf das Meer gerichtet hatte. Es war ihm egal, ob Blitze über den Himmel zuckte, denn er wusste, dass er von so etwas nicht sterben konnte. Noch war der Abend nicht gekommen, und noch war der Todesbann nicht von ihm gewichen, das wusste er.
"Wie es scheint ist Akuma-sama wütend..." Shikaru hatte ein leicht süffisantes Lächeln aufgesetzt, während er von seiner Villa aus das Gewitter betrachtete. Er war eigentlich gerade dabei, seiner Frau Miya den Obi ihres Kimono neu zu binden, da auch sie ihre Kleider gewechselt hatte, doch immer wieder wurde er von den Blitzen, die unaufhörlich die Nacht zum Tage machten, in seiner Arbeit gestört. "Nein, das ist nicht Akuma-sama. " kommentierte Hakuna die Worte seines Bruders, während er damit beschäftigt war, in einer kleinen Öllampe ein Feuer zu entzünden, damit sein Bruder Licht hatte, während er seiner Schwester den Kimono zuband. "Ich glaube vielmehr dass es ein anderer von uns ist, der wohl wieder von den Toten auferstanden ist..."
Kyosuke Vizesenatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Mo Apr 04, 2011 10:27 pm
Kyo war nur wenige Schritte im Regen unterwegs gewesen, als seine Schuluniform, an der immer noch Ichimonjis Blut klebte, bereits völlig durchnässt war und ihm seine Haare ins Gesicht fielen. Kyosuke war vollkommen in sich gekehrt und achtete nicht mehr auf seine Umwelt. Obwohl er sonst sofort über seine Haare schockiert gewesen wäre, duldete Kyo nun seine nassen Haare, denn wen würde im Totenreich schon ein gutes Aussehen interessieren? Er schritt mit gesenktem Kopf bis zur Haupteingangspforte, wo er auch fast seinen Vater getötet hatte. "Für dich...O-too-sama!" murmelte er und zog mit einer Handbewegung das Kurzschwert aus der Schwertscheide.
Hastig rannten Seiji und Ysou voraus zur Eingangspforte des Senats. Voller Erstaunen sahen sie, dass doch tatsächlich eine Person regungslos hier draußen im Regen stand und offenbar ein Messer gezogen hatte. "Hey das ist Kyosuke...er will sich doch nicht etwa was antun?" schrie Yuiko geschockt, als sie Kyo erkannte.
"Es wird schon wieder gut werden...." versuchte Chiaki ihrer Tochter Mut zuzusprechen. Sie hätte sich nie im Traum gedacht, dass sie ihrer 20-jahre alten Tochter jemals solche Worte hätte sagen müssen.
Amaya Senatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Mo Apr 04, 2011 10:35 pm
Auf Yuikos Schrei hin hatte auch Yokai den Kopf hastig umgewandt, als er von weitem die Gestalt im Regen erkennen konnte, die offensichtlich Kyosuke war, der sich gerade schon das Leben nehmen wollte - warum auch immer. Er hatte noch nicht einmal richtig realisiert, was vor sich ging, als auch er schon so schnell wie nur möglich loshumpelte, um Ichimonjis Sohn davon abzuhalten, noch irgendetwas schlimmeres zu tun. "Wem willst du damit einen Gefallen tun?" fragte er leise, wobei seine Worte mehr an sich selbst gerichtet waren als an irgendjemand anderen - und bei dem starken Regen würde sie sowieso niemand mehr hören können. "Wenn du irgnedjemandem hier etwas beweisen oder gutmachen willst, dann tu es auf andere Weise...die hier wird dich zu nichts führen."
Etwas verwundert hatten sich sowohl Miya als auch Shikaru zu ihrem Bruder umgedreht und bedachten ihn nun mit einem Stirnrunzeln. "Willst du im Ernst behaupten, dass Ichiru das Ganze Drama überlebt hat?" fragte Miya und konnte nicht glauben, was Hakuna da von sich gab - immerhin hatte wohl jeder auf der Schatteninsel und auch auf den anderen Inseln mitbekommen, dass Ichiru gestorben war. "Doch will ich. Oder denkst du irgendjemand anderes von uns wäre fähig, ein solches Gewitter innerhalb solch kurzer Zeit hervorzurufen? Das ist doch mehr als suspekt, denkst du nicht, O-nee-san?" fragte Hakuna zurück und lächelte amüsiert, als er wieder seinen Blick nach draußen wandte.
Kyosuke Vizesenatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Mo Apr 04, 2011 10:58 pm
"Wie ? Wo? AAAAAAAAAAAAAAAAH...Kyosuke...HALT! STOP! TU ES NICHT!" schrie Ysou und rannte auf Kyosuke zu. Dabei rutschte er jedoch auf dem nassen Steinboden aus, der nun glatt wie Eis war. So fiel er frontal und unaufhaltsam auf Kyosuke zu, der überrascht das Messer fallen ließ. Hastig rannten Yuiko und Seiji hinterher um nachzusehen wie es den beiden ging. Kyosuke lag auf dem Rücken und schaute in den grauen, dunklen Himmel hinauf, der immer wieder von Blitzen erleuchtet wurde und aus dem es ohne Ende regnete. Ysou war mit dem Kopf auf Kyos Brustkorb gelandet und hielt nun Kyo eine Gardinenpredigt mit 20 guten Gründen, warum es nicht richtig war, sich jetzt egoistisch aus der Verantwortung zu verziehen und sich gleich umzubringen. Kyo starrte jedoch nur fragend in den Himmel, während er seine Umgebung wieder ausblendete. War es doch noch nicht Zeit diese Welt zu verlassen?
Als Ysou mit seinem Vortrag geendet hatte und gerade endlich aufstehen wollte, fuhr er aufgrund eines erzückten Gekreische seitens seiner Schwester zusammen. Yuiko schien von dem Anblick angetan zu sein, Ysou so direkt auf Kyo liegen zu sehen. "YAAAAAAAAAAAAOOOOOOOOOIIIIIII" rief sie entzückt und hielt sich vor lauter Nasenbluten schon ein Taschentuch an ihre Nase. Im nächsten Moment bereute sie jedoch bereits was sie gesagt hatte, da Ysou sie mit seinem Schuh durch den Regen jagte. "WAS HAST DU HIER SCHON WIEDER PERVERSE GEDANKEN!" schrie Ysou in den zur Nacht gewordenen Tag, was man aber aufgrund der Blitze sowieso nicht hören konnte.
Amaya Senatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Di Apr 05, 2011 6:12 pm
Mit einer Mischung aus Entsetzten, Erschrockenheit, Unsicherheit und Amüsement betrachtete Yokai als Außenstehender die Szene, die sich gerade vor seinen Augen abspielte. Wo noch ein paar Sekunden zuvor tiefste Trauer und Angst geherrscht hatte, dass Kyosuke sich so etwas antun wollte, konnte man jetzt die typische Szene eines Geschwisterstreits beobachten, wobei Yokai sich doch in diesem Moment selbst fragen muste, ob er und seine Brüder jemals selbst so schlimm gewesen waren - denn das, was sich gerade zwischen Ysou und seiner Schwester Yuiko abspielte, war nicht nur urkomisch, sondern auch doch ein wenig verwirrend. Dennoch machte sich Yokai nicht zu lange Gedanken darüber, sondern war vielmehr um Kyosukes Gesundheit besorgt, denn wer konnte schon wissen, ob nicht doch etwas passiert war? Ohne deshalb weitere Zeit zu verschwenden, humpelte er näher zu den anderen hin und beobachtete stillschweigend die ganze Situation, während er hoffte, dass alles in Ordnung war.
Kyosuke Vizesenatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Di Apr 05, 2011 9:55 pm
Schnell erinnerte sich Ysou wieder daran, dass sie hier draußen im Regen standen und nun auch noch ein Taifun aufzog. "Ähem...ich will euch ja nicht unterbrechen..aber wir sollten wohl besser reingehen!" empfahl Seji, dessen durchnässte Haare vom immer stärker werdenden Wind in alle Richtungen geweht wurden. Im Gegensatz zu den zwei Streithähnen hatte er das Messer eingesammelt und beschlagnahmt und hatte Kyo beim Aufstehen geholfen, was jedoch gar nicht so leicht gewesen war, da dieser immer noch nur verträumt in den Himmel starrte und nicht mal im Ansatz daran interessiert war sich zu bewegen.
"Gute Idee!" stimmte Ysou zu und half Seiji Kyosuke zurück in den Senat zu tragen, während Yuiko ihnen die Tür aufhielt. Als die beiden Jungs Kyo durch die Tür trugen, grinste Yuiko frech zu Seiji, denn sie hatte wohl gemerkt, dass dieser sich auch ein Tuch an die Nase gehalten hatte bei dem Anblick, der sich ihnen geboten hatte. /Du hast wohl noch Seiten, die noch niemand so kennt was?/ fragte sie ihn per Gedanken, bekam aber nur einen mentalen Schlag mit einem gezischten "Das geht dich überhaupt nichts an!"als Antwort. Schnell tat sie so als würde sie nicht weiter daran denken, doch natürlich nur vorerst. Seijis bisher verborgen gebliebenen Seiten hatten eine geradezu magische Anziehung auf sie, in der der Forscherinstinkt geweckt worden war.
"Können wir nicht irgendetwas machen, damit uns die Stimmung nicht noch endgültig von diesem Unwetter vermiest wird?" fragte Kaoru, die jedoch von einem weiteren Blitzeinschlag übertönt wurde, der einen der Bäume, die nahe am Senat standen, in zwei Hälften spaltete. Dank des schweren Regens begann der Baum jedoch wenigstens nicht zu brennen.
Amaya Senatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Di Apr 05, 2011 10:10 pm
Aufgrund der Tatsache, dass er von den anderen so gut wie garnicht beachtet worden war, hatte sich Yokai letztendlich nur wieder umgedreht und war zurück zu seinem "Stammplatz" gegangen, wo er sich nun gemütlich hinsetzte und hinunter blickte auf die stürmische Landschaft, die sich zu seinen Füßen ausbreitete. Dort wo er saß, war die Plattform vor dem Senatspalast zu Ende und eine steile Klippe trennte den Regierungsbezirk von der eigentlichen Stadt. Genau an dieser Stelle hatte man den besten Ausblick über die gesamte Schatteninsel und auch das Meer, das danach folgte, welches jedoch im Moment nicht sichtbar war, da man nur eine riesige Eisfläche erkennen konnte.
"Hm..." meinte Hasekura nachdenklich, als sie Kaorus Worte doch noch gehört hatte, trotz des tosenden Unwetters draußen. "Wir könnten nachher ja ein wenig Musik spielen lassen, oder? So gute-Laune-Mucke lässt selbst das größte Trübsal schmelzen, denkste nicht?"
Als Seiji zusammen mit Yuiko, Ysou und Kyosuke wieder das Schloss betreten hatte, war Amaya sofort aufgesprungen und rannte zu ihnen hin. Sie war eignetlich gerade noch dabei gewesen, Yuuji zu trösten, der noch immer total verängstigt war vom Gewitter, und auch von der Tatsache, dass sein Vater sich draußen befand und seelenruhig zusehen konnte während draußen Weltungergangsstimmung herrschte. Jetzt jedoch machte sie sich mehr Sorgen um Kyo, der doch ziemlich blass wirkte, und auch an den Gesichtern der anderen konnte sie erkennen, dass irgendetwas nicht stimmte. "Was ist passiert? Gehts euch gut?" fragte sie, als sie zu Seiji hingekommen war.
Kyosuke Vizesenatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Di Apr 05, 2011 10:24 pm
"Und was ist mit dem Essen? Das wofür wir jetzt so hastig geschuftet haben?" fragte Kaoru bestürzt, denn alle Senatoren und Gäste waren mehr damit beschäftigt dem Unwetter und dem aufziehenden Taifun zuzusehen, der nun über die Schatteninsel fegte und einzelne Autos wie Spielzeug wegschleuderte.
"Also außer dass wir nass geworden sind gehts uns gut..." antwortete Ysou unbeschwert. "Lediglich Kyosuke wollte sich mit diesem Schwert hier umbringen..es ist am besten wir bewahren die nächsten Tage alle spitzen Gegenstände weit entfernt von ihm auf, bis es ihm wieder besser geht!" fügte Seiji ernst hinzu. "Allerdings halte ich es für unwahrscheinlich, dass es zu diesem Tag überhaupt kommen wird!" gab er seine dunkle Prognose, als ein gleißend heller Blitz in einen der Strommasten einschlug und nun auch noch der Strom im Senatspalast ausfiel. Von einem Moment auf den anderen war es stockfinster, bis auf die wenigen Kerzen, die von den eifrigen Senatsdienern und dem Clean-T.E.A.M. aufgestellt worden waren.
Amaya Senatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Di Apr 05, 2011 10:31 pm
"Na dann kann ich ja beruhigt ...." gerade wollte Amaya weitersprechen als sie auch schon wieder von dem schreienden Yuuji unterbrochen wurde, der jetzt, da auc noch der Strom ausgefallen war, wohl völlig die Nerven verloren hatte. Zwar konnte sie ihn verstehen, aufgrund der Tatsache, dass er noch nie ein Gewitter solchen Ausmaßes erlebt hatte, geschweige denn überhaupt ein Gewitter erlebt hatte, doch dass er in seinem Alter derartig Angst davor hatte, fand sie dann doch ein wenig komisch. Aber vorerst sagte sie nichts sondern blieb ruhig, während sie sich nur kurz umwandte und ihren Cousin dann wieder aus seiner Ecke holte, bevor sie sich zurück zu Seiji und den anderen gesellte. "Nun, wie ich sagte, dann kann ich beruhigt sein, soalnge ihr alle noch lebt. Und was die spitzen Gegenstände angeht, so muss ich euch zeimlich zustimmen. Und wir sollten ihn nicht mehr aus den Augen lassen, oder wir fragen Akuma-sama gleich ob er einen Todesbann über ihn verhängt...dann hätten wir das Problem nicht mehr."
"Na die werden schon noch zum Essen kommen, sei dir da gewiss. Wobei ich glaube dass wir jetzt das Essena uch noch eine Weile kalt stellen können. Weiterkochen können wir sowieso nicht ohne Strom, und allein mit Feuer koch ich nun wirklich nicht, das ist unter meiner Würde." erklärte Hasekura ernst, wobei sie doch ziemlich darüber nachdachte, was jetzt wohl mit dem Essen passieren würde.
Kyosuke Vizesenatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Di Apr 05, 2011 10:40 pm
"Wir könnten ihn auch an einen Stuhl festbinden und auspeitschen, bis er es sich anders überlegt hat!" kommentierte Matsuo gelangweilt das Gespräch der 5 1/2 Vampire im Foyer, als sie gerade die Treppe herunterstolzierte. Sie hatte ihre Beauty-Magazin-Lektüre unterbrechen müssen, da das Kerzenlicht nicht im geringsten ausreichte um die Schönheit der Models zu zeigen und somit gezwungen war in den großen Saal zu gehen, wo sich alle anderen aufhielten. Yuikos Gesicht strahlte bei diesem Vorschlag förmlich, jedoch nur bis Ysou sie ernst mit einem "Das-kann-wohl-nicht-dein-Ernst-sein-Blick" anschaute. "Wie wär es denn mit dem Zimmer, das für die geistig gestörten gebaut LVL-E gebaut wurde?" schlug sie vor. "Da is alles weich und rund - keine einzige Kante an der man sich schneiden könnte!" erklärte sie voller Stolz.
"Wenigstens kann jetzt das Fleisch gut durchziehen.....hoffentlich können wir dann bei schönerem Wetter essen", bedauerte Kaoru die mit Unbehagen an ihren Vater dachte, der nun in der Hiya-Akademie sein würde.
Zuletzt von Kyosuke am Mi Apr 06, 2011 9:50 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Amaya Senatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Di Apr 05, 2011 10:56 pm
"Ihr seid verrückt, und zwar alle miteinander. Garnichts dergleichen wird getan, solange wir dazu nicht die Einwilligung von Chiaki-san oder irgendjemand anderem haben. Ihr könnt doch nicht einfach so über Kyos Leben hier entscheiden, was bildet ihr eigentlich ein? Und du Matsuo hast doch sicherlich besseres zu tun, als hier zu spekulieren. Wie wäre es damit wenn du nachsiehst , ob deine Frisur auch noch richtig sitzt und nicht vom Winde zerwehrt wurde? Das ist doch sicherlich wichtiger als alles andere, denkst du nicht?" Man konnte den bösen Sarkasmus in Amayas Stimme schon direkt raushören, und Yuuji, der ihr noch immer ängstlich zuhörte, wusste dass sie ziemlich sauer geworden war aufgrund von Matsuos und Yuikos Kommentaren.
Kyosuke Vizesenatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Mi Apr 06, 2011 10:10 pm
"Es wäre ja auch nur für ein paar Tage gewesen...." erklärte Yuiko kleinlaut und angesichts von Amayas Wut augenblicklich verstummt. "Wir bringen ihn erstmal in den Schlafraum und passen auf, dass nichts passiert! schlug Seiji vor, dem Ysou sofort zustimmte. "Und Yuiko du bleibst weg von ihm...." murrte Ysou, der mal wieder den großen Bruder raushängen ließ.
"Spart euch doch bitte eure bemitleidenswerten, neidischen Versuche mein Aussehen zu kritisieren. Ihr seid doch nur eifersüchtig!" zickte Matsuo mit zischendem Ton zurück, ohne jedoch Amaya auch nur eines Blickes zu würdigen, als sie an der Gruppe vorbeilief um in den Saal zu kommen. "Von mir aus könnte diese männliche Diva sich auch umbringen - es wäre mir schlicht und ergreifend...wie soll ich es ausdrücken....SchEISSEGAL!" fauchte Matsuo.
"Können wir denn nichts dagegen unternehmen?" fragte Kaoru zunehmend panisch, da das Unwetter immer schlimmer anstatt besser wurde.
Amaya Senatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Mi Apr 06, 2011 10:22 pm
"Halt. Die. Fresse!" schrie Amaya noch hinterher und stapfte wutentbrannt nach oben zum Zimmer ihres Vaters, wo sie ohne zu klopfen sogleich hineinmarschierte - was sie jedoch sogleich bereute, als sie ihre beiden Eltern, nur mit einer Decke bekleidet, im Bett entdeckte. "Könnt ihr eure Liebesspielchen nicht woanders treiben?" fragte sie, als sie sich sogleich umdrehte und sich die Hand vor Augen hielt, während sie darauf wartete, dass sich ihre Eltern wieder anzogen. "Hättest du die Güte und klopfst nächstes Mal bevor du reinkommst? Ich will dich hören wenn ich mal ins Bad platze wenn du gerade dabei bist, dich abzutrocknen junge Dame." erwiderte Yoshiro mit einer Mischung aus Genervtheit und Erschrockenheit zugleich. "Was gibt es , dass so dringend ist, dass du ohne zu Klopfen hier reinplatzt?" "Könntest du nicht diese Zicke von Matsuo rauswerfen? Die geht mir derbst auf die Nerven, ja?"
"Klar können wir. Wir beten zu Ahdubb der macht bestimmt das Wetter wieder besser!" meinte Hasekura mit einemf rechen Grinsen, wobei man ihr ansehen konnte, dass sie wieder einmal zu viel Tee gehabt hatte.
Kyosuke Vizesenatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Fr Apr 08, 2011 6:30 pm
"Hm...der chillt doch bloß rum...wenn wir Pech haben hat der gerade mal wieder die volle Dröhnung intus!" gab Kaoru zu bedenken. Ihr gefiel das Wetter draußen ganz und gar nicht und noch weniger gefiel ihr, dass absolut keine Besserung in Sicht war. Im Gegenteil: Der Wind nahm noch weiter zu und wirbelte den gesamten Parkplatz vor dem Senatsgebäude, der mit teuren Limousinen und Mercedes-Wagen vollgeparkt war, durcheinder. Erstaunlicherweise endete nun der Regen, jedoch nur um einem Schneehagel Platz zu machen, der in fingerhutgroßen Flocken herabflog.
Mit Genugtuung beobachtete Ichiru sein Werk und lief ein wenig auf dem zugefrorenen Meer umher um sein Werk besser betrachten zu können. "Grandios....mal sehen wer als erstes wieder hervorgekrochen kommt!" scherzte Ichiru, der sich gerade ausmalte, wie es wohl sein würde, wenn die gesamt Schatteninsel und ebenso Hamano im Schnee versinken würden.
"Ach du grüne Neune!" fluchte Fujiko, als sie nach draußen sah und zuschauen konnte, wie die Welt um sie herum, die vor wenigen Minuten noch in hellem Grün erstrahlte unter einer dicken Schneedecke verschwindete.
Zuletzt von Kyosuke am Di Apr 12, 2011 4:34 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Amaya Senatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Fr Apr 08, 2011 11:08 pm
"Dann beten wir zu allen Göttern die wir kennen. Irgendeiner wird uns doch erhören und diesem verfluchten Sturm ein Ende bereiten können!" Shigure, der sich nun auch in das Gespräch von Kaoru und Hasekura einmischte, schlug mit der Faust auf den Tisch, und Hasekura starrte ihn mit einer Mischung aus Entsetzen und Überraschung an aufgrund der Tatsache, dass er so plötzlich seine Höflichkeit und Etikette total verloren hatte. "Chill..." meinte sie nur leise, doch auch sie musste ihm auf eine gewisse zustimmen. "Wer auch immer für dieses Unwetter verantwortlich ist, gehört wirklich aufgehängt und gevierteilt...Also bitte, jetzt schneit´s auch noch!"
"Und mit welchem Grund sollte ich das tun?" fragte Yoshiro ziemlich gelassen, wobei dies nur seine äußerliche Fassade war, denn innerlich war er doch ziemlich beunruhigt über das Wetter, vor allem weil nun weiße Flocken die Landschaft von einem Moment auf den anderen komplett bedeckten, was für diese Jahreszeit doch ziemlich ungewöhnlich war. Er konnte sich zwar schon denken, wer dahinter steckte, doch so ganz wollte er es nicht glauben vor allem wenn man Ryoujis Worten stattdessen Gehör schenkte. Denn hatte der nicht behauptet er hätte Ichiru bei sich in der Wohnung...? "Weil sie...einfach assozial ist? Weil sie eine arrogante Zicke ist die sich um nichts anderes kümmert als um ihre Frisur und die es wirklich nicht verdient hat, ein Mitglied des Senats zu sein? Such dir etwas aus davon, so lange sie nur diesen Palast verlässt! Wirklich, da ist ja Yuuji noch angenehmer, der heult wenigstens nur wegen dem Donner rum und nicht wegen einer losen Haarsträhne in seiner Frisur..." schnaubte Amaya verächtlich, die das schlechte Wetter in diesem Moment nicht wirklich registrierte, da ihr Fokus vielmehr auf ihrem Zorn für Matsuo lag.
Kyosuke Vizesenatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Di Apr 12, 2011 10:05 pm
Matsuo betrat den Aufenthaltsraum, indem sich jede Menge Senatoren tümmelten, die sich, angesichts des Sturms, im Augenblick nicht trauten den Senatspalast zu verlassen. Matsuo war es relativ egal, da sie derzeit sowieso nicht am Leben der Senatoren interessiert war. Sie hatte absolut nichts mehr zu sagen und so gut wie niemand zollte ihr noch wahren Respekt. Sie konnte es nicht vermeiden gerade in diesen Stunden zurück an die Zeiten mit ihrem Onkel Hamano zu denken, den sie immer liebevoll mit seinem richtigen Vornamen Saiki, den fast niemand kannte, angesprochen hatte. Die Zeiten, in denen es niemand wagt sie anzurühren, da jeder sich vor ihrem O-ji-sama fürchtete. Die Zeiten, als sie ihm jenen Mantel gekauft hatte, der bei der Gefangennahme Hamanos durch die Klingenwaffen in Stücke zerrissen wurde. Die Zeiten, in denen es ihr noch erlaubt nach sich mit Etsumi zu treffen. "Fahr doch zur Hölle!" fluchte Matsuo, die sich in diesem Moment wünschte ihr Vater Ryouji wäre vor hunderten von Jahren tatsächlich gestorben.
"Hamano-sama...tut doch etwas....wir werden noch erfrieren...", beklagte sich Uchito, dem es in seinem Hemd mit den hochgekrempelten Ärmeln allmählich zu kalt wurde. Ganz im Gegensatz zu Gyousei, der sich in seinem Mantel noch relativ wohl fühlte. "Keine Bange...das haben wir gleich", versuchte Hamano seine Schergen zu beruhigen. "Yumi-san? Wenn ich bitten dürfte?", bat er sie wie eine Geliebt um Mithilfe. "Eure neuerweckten Fähigkeiten wollen getestet werden!" Zunächst war Yumi ziemlich verdutzt, doch dann wurde sie tatendurstig. "Du meinst also, dass....", fragte sie nochmals nach, was von Hamano mit einem Kopfnicken bestätigt wurde. "Ganz genau!", fügte er hinzu. Keine Sekunde später wurden Yumis Haare von einem unweltlichen Wind herumgewirbelt und ihre Augen begannen tiefrot zu leuchten. Von einem Schlag auf den anderen umkreisten ganze Feuerbälle ihre ausgestreckten Arme, die bisher immer auf die Hilfe von Waffen angewiesen waren. Hamano ergriff ihre zarten Hände um sie zu unterstützen und benutzte nun ebenfalls, die ihm inne wohnende Kraft des Feuers, die er teilweise an Yumi weitergegeben hatte. Zusammen feuerten sie einen gigantischen Feuerball ins Meer, der nicht nur das Eismeer wieder schmelzen ließ, sondern ebenfalls durch die wärmende Druckwelle die Spiegelinsel und die südlichen Teile der Schatteninsel vom Eis und Schnee befreite. Schlagartig wechselte in diesen Teilen der Schnee wieder zum Regen.
Erschrocken starrte Ichiru auf das große Loch im Eismeer, wo gerade eben noch eine meterdicke Eisschicht gewesen war. "HAMANOOOOOO!!!" brüllte er wutentbrannt und versuchte mit seinen eisigen Kräften gegen die alles Eis schmelzende, verbündete Kraft von Hamano und Yumi, zu kämpfen.
Mühsam stiegen Yuiko, Ysou, Seiji und der in sich gekehrte Kyosuke die Stufen zu den Aufenthaltsräumen hinauf - Dort wo die Schüler, nach dem verheerenden Angriff Hamanos, zur Sicherheit untergebracht waren. Sie legten ihn behutsam in sein Bett und deckten ihn zu. Wie es zu erwarten war, fiel Kyo sofort in einen tiefen Schlaf in dem er die selbe Szene wieder und wieder zu erleben schien. "Hoffentlich wird er bald wieder die Lebensfreude für sich entdecken....", hoffte Seiji, der sich auf einen Stuhl neben das Bett gesetzt hatte. "Wir leisten dir Gesellschaft...nicht, dass er dir noch später abhaut!", erklärten Ysou und Yuiko fast zeitgleich und holten kurz ihre Sachen aus ihrem Raum. Da in jedem Zimmer, wie es der Zufall so wollte, 3 Betten vorhanenden waren, hatten die Geschwister beschlossen, die Nacht hier bei Kyosuke zu verbringen, damit er erkennen würde, wie wichtig er ihnen war.
"Hoffentlich endet dieses Unwetter jetzt bald mal...ich will endlich den Frühling genißen!", protestierte Kaoru, der dieser Sturm immer weniger in den Kram passte.
Zuletzt von Kyosuke am Sa Apr 16, 2011 8:52 pm bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
Amaya Senatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Di Apr 12, 2011 10:37 pm
"Es tut mir leid, doch es wird mir nicht möglich sein, Matsuo einfach so rauszuwerfen. Nicht, solange Ryouji und Kumiko noch Gefühle für sie hegen und sie trotz ihrer Arroganz und ihrer Treue zu Hamano als ihre Tochter ansehen. Du weißt, Ryouji würde mich dafür umbringen, wenn ich einfach so seine geliebte Tochter aus dem Senat verstoße. Was du später in deiner nächsten Amtszeit tun wirst, kann mir egal sein so lange es nicht so endet wie die Herrschaft Yokais, doch solange ich noch der Vorsitzende dieses Senates bin, wird Matsuo hier bleiben, und damit musst du wohl zurechtkommen." Yoshiro hatte leicht die Stirn in Falten gelegt, während er sich zu Amaya umwandte und vor ihr nur den Kopf schüttelte. "Oh, wirklich, für was hab ich eigentlich Eltern?!" murrte Amaya nur und ohne weitere Worte zu verlieren, stapfte sie schon im nächsten Moment wutentbrannt aus dem Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Ihre Wege führten sie nun stattdessen in den Aufenthaltsraum wo sie Yuuji vermutete, doch zu ihrem Leidwesen fand sie dort nur Matsuo vor, weshalb sie sogleich wieder umdrehte und sich dann auf die Suche nach ihrem kleinen Cousin machte.
Ein kleiner Blick auf die Uhr verriet Yokai, dass es Zeit war sich wieder in die Kirche zu begeben, und eigentlich hatte er sich gerade schon umdrehen wollen und wieder seinen Weg zurück in die kleine Kathedrale einschlagen wollen, als er plötzlich bemerkte, wie praktisch der ganze südliche Teil der Kageshima von einem Moment auf den anderen Schmolz und es an der Küste schon wieder angefangen hatte zu regnen. Dagegen herrschte hier auf der nordwestlichen Seite der Insel noch immer reger Schneefall, der auch nicht aufhören würde solange die Wärme noch nicht angekommen war in der Senatsstadt. Kopfschüttelnd betrachtete Yokai das Naturschauspiel, bevor er dann wirklich den Weg zurück in die Kirche einschlug und dort wieder an der Orgel spielte, bis sein "Gast" kommen würde.
"Wir haben März und nicht April!" zeterte Shigure , der noch immer mit seinem Nachtisch beschäftigt war, diesen aber nach ein paar letzten Verzierungen dann doch noch in den Kühlschrank stellte, der zwar für den Moment nicht lief , aber später sicherlich dann wieder funktionieren würde - sobald eben jemand die Sicherungen wieder eingedrückt hatte, denn die waren sicherlich rausgesprungen.
Kyosuke Vizesenatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Mi Apr 13, 2011 5:47 pm
"Yumi...bist du bereit deinem Vater, der dich im Kerker sterben ließ, zu bestrafen?", fragte Hamano zynisch, während er immer noch Yumis Hände berührte und sie ihre Kräfte bündelten. Yumi zeigte sich entschlossen wie noch nie und schien auch kein Problem damit zu haben, dass es ihr Vater war, der nun seine Strafe erleiden würde. "Gut...es bringt vielleicht nichts ihn zu töten. Aber wir können ihn dennoch endlich dazu bringen mit diesem Theater aufzuhören!", lachte Hamano und zusammen mit Yumi konzentrierten sie ihre Kräfte auf Ichiru.
"Was zum...." , fluchte Ichiru, als er bemerkte wie um ihn herum das Eis zu schmelzen begann, obwohl er sich mit aller Macht dagegen wehrte. Innerhalb weniger Sekunden stand er wieder auf dem ursprünglichen Boden der Schreinsinsel, die nun in Flammen stand. Noch bevor Ichiru es realisierte schossen die Flammen auf und formten sich zu einer Säule, die Kilometerweit in die Wolken ragte und Ichiru nun endgültig einschloss. Als Ichiru sich das letzte Mal versuchte zu wehren, zog die Flammensäule schließlich den Kreis enger, sodass Ichiru sich nun in einem undurchdringlichen Flammengefängnis befand.
"Hamano...warte nur ab bis ich hier rauskomme....ich werde mich mehr als revanchieren !", schwor sich der 16-jährige Ichiru, der nun zum Warten verurteil war und vorerst keinen Einfluss mehr auf das Wetter nehmen konnte.
Amaya Senatsvorsitzender
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso Mi Apr 13, 2011 7:50 pm
"Ich habe dich bereits erwartet..." noch während Yokai wieder einmal an der Orgel gespielt hatte und sich ganz seinen Gedanken hingegeben hatte, war schon neben ihm ein wenig Rauch aufgetaucht, der sich alsbald in Luzius verwandelte, der sich lässig an die Brüstung der Empore in der Kathedrale lehnte und genüsslich von einem Glas mit Blut schlürfte, was Yokais eigenem Magen ein leichtes Knurren entlockte, welches dieser jedoch geflissentlich ignorierte. "Du bist wie immer zu spät. Und du siehst furchtbar aus." "Kann dir das nicht egal sein? Ist ja nicht deine Kirche hier." murmelte Yokai , während er wieder die Finger von den Tasten nahm. Seine Sinfonie war eigentlich noch nicht zu Ende gewesen, doch ihm war die Lust aufs Spielen in diesem Moment redlich vergangen. Luzius hatte zu Lachen begonnen, wärhend er seinen kleinen Drink neben sich auf die Orgel stellte. "Das nicht. Aber sie ist mir geweiht, und somit kann ich sie gut und gerne als mein Eigentum bezeichnen, denkst du nicht auch? Und sicherlich ist es mir egal wie du rumläufst, ich wollte es nur anmerken. Wie es scheint versuchst du wirklich alles, um dir den Tod zu holen, nicht? Was bist du nur für ein Verrückter..." Ein wenig schmunzelte er, fühlte sich jedoch im selben Moment auch an sich erinnert, was er jedoch nicht zeigte. "Nun, du kannst dich glücklich schätzen, dass meine Tochter so großes Mitleid mit dir hatte und so lange auf mich eingeredet hat, bis ich letztendlich eingewilligt habe, diesen Todesbann wieder von dir zu nehmen. Was du nun letztendlich mit deinem Leben anfängst , ist dir überlassen, aber ich sage dir nur soviel: Du wirst unten ebensowenig willkommen sein wie hier in dieser Stadt. Selbst deine Frau schien nicht gerade begeistert zu sein, von deiner eventuell stattfindenden Ankunft in der Hölle zu hören, schließlich war sie ganz erfreut als sie hörte, dass du diesen Todesbann hattest, und somit nicht zu ihr gelangen konntest. Nicht, dass sie dich nicht lieben würde, aber ich glaube sie will nicht dass du ihr Schicksal teilen musst, vor allem wenn du eigentlich einen Sohn hast, um den du dich kümmern soltest." Im Laufe seiner Worte war Luzius´ Ausdruck immer ernster geworden und letztendlich hatte sich seine Miene ziemlich verfinstert. "Das weiß ich selbst..." Yokai seufzte leise. "Aber wie du schon sagtest, was ich tue und was nicht ist mir überlassen, und ich bin doch um einiges glücklicher, wenn ich weiß dass ich wenigstens noch zu einem kleinen Teil sterblich bin." "Wie schlimm ihr doch seid, ihr sterblichen. Da versucht man euer Leben so lang zu machen wie nur möglich, und gibt euch sogar die Fähigkeit, eure Körper selbst nach größter Zerstörung wieder zu regenerieren, und dann passt es euch noch immer nicht.. Aber nun gut, ich will nicht zu lange um den heißen Brei herumreden." Ohne weitere Worte zu verschwenden hatte Luzius sich nun von der Brüstung abgestoßen und näherte sich Yokai.
"Hm...Ryouji hat sich noch immer nicht gemeldet.." Besorgt betrachtete Yoshiro den Bildschirm seines Handys, wobei er zwischenzeitlich doch immer wieder aus den Augenwinkeln auf die Lage nach draußen geblickt hatte, die sich mit der Zeit immer verschlechtert hatte. Eigentlich hatte er gedacht, noch immer draußen das Gewitter zu sehen, dass Bäume, Häuser und Autos mit sich riss und wie ein riesiges Monster verschlang, doch jetzt bemerkte er stattdessen eine rote Säule die sich gen Himmel richtete und selbst wie ein kleiner Wirbelstirm wirkte - mit der Ausnahme dass sie sich nicht vom Fleck bewegte. Stattdessen schien sie auf einen einzelnen Punkt fixiert zu sein, den sie immer wieder umkreiste - oder doch eher umschloss? Noch ehe Yoshiro überhaupt wirklich das Bild vor seinen Augen verarbeitet hatte, war ihm schon ein Gedanke in den Hinterkopf gestiegen: Hamano lebte. Und Ichiru offensichtlich auch. Und wie es schien, waren beide mitten in einen Kampf verstrickt. Doch wenn Ichiru lebte, was war dann mit Ryouji? "Takara entschuldige mich kurz.." murmelte er hastig bevor er seine Klamotten eilig wieder anzog und dann auch schon aus dem Zimmer und schließlich auch aus dem Gebäude rannte. Er befürchtete das Schlimmste.
"Da bist du ja endlich!" Schon beim ersten Anblick ihres kleinen Cousins war Amaya zu Yuuji hingerannt und hatte diesen in die Arme geschlossen, als wäre er ein kleines Kind, dass man unbedingt trösten müsste. Wobei man bei Yuuji sicherlich nicht nach seinem wirklichen oder menschlichen Alter gehen durfte, wenn es um die Einschätzung des geistigen Alters ging. Denn er mochte zwar aussehen wie 16 und in Wahrheit knapp 220 Jahre alt sein, doch wirkte er vielmehr wie ein dreijähriges Kind dem man sogar noch die Windeln wechseln musste - so zumindest kam es Amaya vor, als sie den verängstigten Jungen tröstete. "Ich mag dieses Wetter nicht..." jammerte er und seine eh schon großen Augen waren nur noch größer gewesen, wobei sie jetzt noch dazu auch mit Tränen gefüllt waren, die unaufhörlich über sein kindliches Gesicht rannen und an seinem Kinn zu Boden tropften. "Und ich mag den Strahl da nicht..." Auf seine Worte hin hatte Amaya zuerst "Welchen Strahl?" gefragt, doch als sie ihren Blick aus dem Fenster wandte, erkannte sie sogleich was damit gemeint mar, denn eine kilometerhohe Feuersäule erhob sich von einer der kleineren Inseln im Süden in die Höhe und schien kontinuierlich um einen bestimmten Punkt zu kreisen. "Heilige Sch..." entfuhr es ihr, und noch während ihr Blick nicht vom Fenster glitt, hatte sie schon die anderen gerufen.
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Thema: Re: Kapitel 5: Die Sinfonie des Mordens, zweiter Satz: Andante misterioso
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