Kapitel 6 - Prüfungschaos und Lehrerstress - Teil 1

"Ich glaube ich werde am tag des balles jagen gehen, ich meine, ich hab auf dem ball ja eh nichts zu suchen" yuna machte einen fröhlichen eindruck, doch innterlich war ihr elend zumute

Und wieder setzte sich Yoshiro an den Schreibtisch und versuchte, irgendetwas aufs Papier zu bringen. Zeitweise sah er aus dem Fenster, es hatte zu schneien begonnen, und kleine Flocken blieben an der Scheibe seines Fensters hängen. Innerhalb kürzester Zeit war seine ganze Scheibe beschlagen, und vernebelte ihm die Sicht.

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Amaya war in ihr Zimmer gegangen, dass sie nun endlich wieder für sich allein hatte. Tage- und Nächtelang war sie in ihrem Zimmer und auf den Gängen umhergewandert, nachdenklich, und ohne auch nur eine Sekunde schlaf, weshalb sie meistens zu Spät zur Schule kam, oder während des Unterrichts auch mal einschlief.
Die ganze Sache raubte ihr allmählich den Verstand, auch wenn sie selbst noch nicht wusste, warum. Denn nach ihrer eigenen Ansicht, war die Sache mit Yuna abgeschlossen. Doch in ihr war noch immer etwas, dass sie quälte, dass sie dazu zwang, so nachdenklich zu werden.
Und wieder einmal lag sie auf dem Bett und starrte auf die Decke, während sie , wie so oft, nachdachte.

WIeder trat die langeweile auf, und yuna beschloss wieder in der schule herumzulaufen. Jagen gehen wollte sie nicht, ihr war heute gar nicht danach, nun kam ihr eine idee. Sie suchte nach yokai, und fand ihn in seinem arbeitszimmer. SIe kam rein, und setzte sich vor ihn, den kopf gesenkt.

Yokai brütete gerade wieder über den Klassenarbeiten. Yuna hatte so eine krakelige Schrift, dass er nun schon 1 Stunde damit vebracht hatte, erst einmal ihren Text zu entziffern. Als er aufschaute, saß sie plötzlich vor ihm. Er schürzte die Lippen, doch bemühte er sich, ruhig und höflich zu bleiben. "Was willst du?" fragte er freundlich.

"es....es tut mir leid...." murmelte yuna

Yokai sah sie verwundert an. "Wie...wie meinst du das?2"

YUna holte tief luft:"es tut mir leid, was ich über maria gesagt habe....es tut mir leid dass ich dich angegriffen habe....es tut mir leid, dass ich dich töten wollte"

Zuerst blickte Yokai sie verwirrt an, doch dann bekam er seine Fassung wieder. "Nein. Es muss dir nicht leidtun. Du warst jederzeit im Recht. Ich kann dir deine Rache nicht nehmen. Es war falsch von mir, jemals so grausam zu sein. Deine Eltern konnten nichts dafür, was mit Maria geschah. Es tut mir leid."

yuna nichte, doch plötzlich füllten sich ihre augen mit tränen, "ich...ich muss weg" murmelte sie mit zittriger stimme. Heute war der todestag ihrer eltern, gerade jetzt kam es ihr wieder in den sinn. Die wut war zwar verflogen, doch die trauer war geblieben.

Yokai blieb sitzen. In ihren Gedanken hatte er ihre Erinnerungen gesehen. Und plötzlich tauchten auch bei ihm die Bilder vor dem inneren Auge auf.


"Senatsvorsitzender Kima!" ein Diener kam schnell auf ihn zugeeilt. "Wir haben sie endlich! Das sind die beiden Übeltäter, die die Kindergesetze gebrochen haben!"
Yokai erhob sich aus einem riesigen Lehnstuhl, der insgeheim schon Aussah wie ein Thron. "Gut. Führt sie vor" seine Stimme war wie immer kalt und beherrschend. DIe meisten Diener hatten Angst vor ihm, und mieden deshalb eher seine Gesellschaft.
Die Tür ging auf , und hereingebracht wurden zwei etwas armselig wirkende Gestalten. Eine Frau, deren Haut übersät war mit Narben, und ein Mann, dessen Hemd schon ziemlich vom Körper hing, weil es hinten aufgeschlitzt worden war.
"Ihr habt es also gewagt, obwohl es eindrücklich verboten ist, nochmals ein Kind zu bekommen?" fragte er, er schlich um das Paar herum wie ein Tiger auf der Suche nach seiner Beute.
"Und wenn schon? Was soll daran veboten sein? Eure Gesetze gelten nicht für uns!" preste der Mann hervor, sein Blick war noch immer angriffslustig und mutig.
Yokai begann zu lachen. "Meine Gesetze gelten für jeden. Egal ob Mensch oder Vampir." zischte er, und innerhalb der nächsten Sekunde schrie der Mann auf vor Schmerz und stürzte zu Boden.
"Glaubt mir, ihr werdet für eure Taten büßen" wieder entfuhr ihm ein manisches Lachen. "Führt sie hinaus! Ich werde ihnen Zeigen, was es bedeutet, sich nicht an meine Gesetze zu halten"
Mit diesen Worten brachten die Diener die beiden Menschen hinaus. Yokai folgte ihnen, bis zum Marktplatz, wo schon die versammelte Menge stand. Hier und da waren ein paar Schaulustige, die versuchten, die Situation möglichst detailliert festzuhalten, anderweitig standen Krämer , die versuchten ihren Ramsch loszuwerden.
Plötzlich trat ein Mann auf ein Podest, und das Gemurmel und Gerede machte einer bedrückenden STille platz.
"Hier seht ihr nun also, was mit denen Passiert, die die Gesetze missachten. "
Der Mann und die Frau wurden ebenso auf das Podest geführt und an einen Pfahl gebunden.
"Sie sollen verbrennen bei lebendigem Leibe" Yokai war ebenfalls auf das Podest getreten, und hatte sich vor der Menge aufgebaut.
"Noch irgendwelche letzten Wünsche?" fragte er spöttisch, doch als keiner der beiden Antwortete, entzündete er eine Flamme in seiner Hand.
Raben umkreisten bedrohlich den Pfahl, auf der Suche nach ihrem Fressen. Doch heute würden sie hungrig bleiben, denn plötzlich war an stelle des Pfahles nur noch ein Flammenmeer.
In der Ferne hörte man das Schreien eines kleinen Kindes.....

yuna wollte nur noch wegrennen, es war schon so lange her, und noch immer nahm es sie mit, es schmerzte wie feuer in ihrem herzen, und es hörte nicht auf. Sie rannte weg, vor yokai, vor dem schmerz, vor sich selbst.

Yokai stöhnte leise auf, die Erinnerung an seine Taten war genauso schmerzhaft wie tausend Messerstiche in seinem Rücken. Eigentlich war er hergekommen, um hier ein neues Leben zu beginnen, doch wie es aussah, konnte er seiner Vergangenheit nicht entfliehen.

Endlich, nach etlichen kilometern, hielt yuna an. Sie war an einer klippe angekommen, und setzte sich nun an den rand des abgrundes. VOr ihr strahlte der mond, und erhellte den gesamten Platz.

In diesem Moment kam Kaien zur Tür hereingehüpft. "Herr Kima? Wie ich sehe sind sie alleine" Unsicher schaute sich der Direktor im Raum um und schloss die Tür ab.

Hier sind die Abschlussexamen für morgen. Ich bitte sie nichts von den Aufgaben zu verraten. Hüten Sie sich vor allem vor dem Wolf!" meinte Kaien. Er legte einen Stapel Blätter auf Yokais Schreibtisch und fragte ob die Schüler denn auch gut vorbereitet seien.

"Nun ja...Kyosuke hat noch ein paar Durchhänger, Amaya ist in allen Fächern ungefähr gleich gut, und Yuna....naja...manches lässt ziemlich zu wünschen übrig, es könnte sein dass sie in Blutkunde durchfällt" erwiderte Yokai. "Und bitte: Nennen sie mich nicht Herr Kima..."

YUna setzte sich hin, riss den kopf nach oben, und heulte den mond an. Es tat eunfach gut. So konnte sie all ihren kummer einfach "herausschreien".

"Blutkunde also? ....nun ich denke ich werde mal mit Frau Meiku darüber reden, Yokai. Ich wünsche ihnen noch viel Erfolg beim korrigieren" scherzte Kaien und verliess das Zimmer wieder. Es stand noch jede Menge Arbeit für ihn an. "Yuna wird schon nicht durchfallen....wenn ich erst mal mit ihr fertig bin" machte sich Kaien Mut und stolzierte amüsiert zum Lehrerzimmer.

Nach etlichen stunden kam yuna zurück in die schule. SIe trabte in das zimmer des rekrors, und legte sich auf die decke.

Kurz nach Yuna kam auch der Direktor in das Rektorat. "Ach da bist du ja." rief er entzückt. Er kraulte Yuna sanft, es ihr schien ihr zu gefallen. Dann füllte Kaien Yunas Futternapf mit ihrem Lieblingsfutter. (allerdings hat er eine kleine Spezialzutat davor hinzugefügt).

"Essenzeit! Du musst sicher hungrig sein." meinte Kaien.

"oh je du hast irgendetwas ausgefressen, kaien,das spühre ich" witzelte yuna

"Was ich? Nein auf keinen Fall...wieso sollte ich?" gab Kaien zurück. Er schob die Schale zu Yuna ran. Riech doch mal wie gut das duftet.

"aber offensichtlich hast du was ausgefressen, los sag schon, geht es um blutkunde?"

"Nun...ja.....Yokai hat mir gesagt dass du deswegen durchfallen könntest.....mehr nicht" murmelte Kaien vor sich hin.

"achso, na dann ist nicht weiter schlimm" meitne yuna und widmete sich wieder dem futter

Während Yuna fraß sah ihr der Direktor zu als würde er ein riesiges Spektakel erwarten. Es schien als würde er auf irgendetwas warten.