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 Ein kleiner Leitfaden über das Japanische

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Amaya
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Ein kleiner Leitfaden über das Japanische  Empty
BeitragThema: Ein kleiner Leitfaden über das Japanische    Ein kleiner Leitfaden über das Japanische  EmptyDi Mai 17, 2011 9:59 pm

An den Namen wird meist ein Suffix angehängt. Auch akademische, berufliche und militärische Titel werden durch diese Zusätze gekennzeichnet. Es gibt sowohl Anreden, die ausschließlich als Suffix verwendet werden (wie -san oder -dono), als auch Anreden, die alleinstehend ohne den Namen benutzt werden können (wie sensei, sempai oder buchō).

(nur der Name)

Einfach nur mit dem Namen sprechen sich in Japan enge Freunde an. Auch wenn man gegenüber Fremden von sich selbst oder den Angehörigen spricht, verwendet man nur den Namen ohne Zusatz. Unter Fremden ist das bewusste Weglassen jedes Zusatzes ausgesprochen unhöflich und wird als yobisute (呼び捨て) bezeichnet.

-buchō 部長

Bedeutet „Abteilungsleiter“ und wird an den Namen angehängt, wenn er von Untergebenen benutzt wird. Ähnliches gilt für -kachō (課長, „Sektionsleiter“) und -shachō (社長, „Unternehmenschef“).

-chan ちゃん

Verniedlichungsform, entspricht ungefähr dem deutschen -chen (z. B. bei „Hänschen“). Es wird meist unter und gegenüber kleineren Kindern, guten Freunden oder von verliebten Paaren benutzt. Kleine Kinder können -san oft noch nicht richtig aussprechen und sagen deshalb -chan und statt -sama auch -chama. Jungen werden meist nur bis zum Kindergartenalter mit -chan angesprochen, danach mit -kun (siehe unten). Bei eng befreundeten Mädchen und Frauen sowie bei weiblichen Untergebenen wird -chan nach dem Vornamen jedoch oft bis ins hohe Alter verwendet. Ist der Nachname ungewöhnlicher als der Vorname, wird -chan auch hinter jenem benutzt. Unter entfernteren Verwandten wie etwa zwischen Cousins/Cousinen und bei Freundschaften aus früher Kindheit und Jugend wird oft -chan verwendet. An Spitznamen kann ebenfalls ein -chan angehängt werden.
Auch bei niedlichen Lebewesen kann -chan angehängt werden, etwa bei Katzen (猫ちゃん neko-chan) oder Babys (赤ちゃん aka-chan). Als erweiterte, sozusagen „niedlichere“ Form von -chan wird -chin verwendet.
Mit -tan und -tama existieren auch Verniedlichungsformen der beiden Verniedlichungsformen -chan bzw. -chama.

-dono oder -tono 殿 (wörtlich „Fürst“)

Eine heutzutage unübliche Anrede, die manchmal noch auf Urkunden oder beim Militär Verwendung findet.

-hakase 博士

Akademischer Doktortitel, vergleichbar dem „Dr.“ vor dem Namen im Deutschen.

-kun 君

Normale Anrede unter männlichen Jugendlichen, falls es mit Vornamen benutzt wird. Lehrer hängen bei männlichen Schülern -kun an den Nachnamen an (im Zuge des Gender Mainstreaming steht allerdings die unterschiedliche Anrede für männliche und weibliche Schüler in Japan mittlerweile in der Kritik[1]).
In Unternehmen werden junge Angestellte (auch weibliche) oft mit -kun angesprochen. Im japanischen Unterhaus werden alle Abgeordneten, unabhängig von Alter und Geschlecht, vom Parlamentspräsidenten mit -kun angeredet.

-sama 様 (wörtlich „Erscheinung, Äußeres“)

Sehr höflich, da der Gesprächspartner damit nur indirekt angeredet wird (etwa vergleichbar mit „verehrte/r“ im Deutschen). Wird von Angestellten gegenüber Kunden und für sehr hoch stehende Persönlichkeiten benutzt, auch für Gottheiten oder vergötterte Personen. In Briefen wird in der Regel -sama als Namenszusatz des Adressaten verwendet. Auf personifizierte Objekte angewandt drückt es mehr Zärtlichkeit als Respekt aus.
-san (siehe dort) ist von -sama abgeleitet.

-san さん

Neutrale Anrede unter erwachsenen Personen, die sich nicht kennen oder beruflich miteinander zu tun haben. Wird meist mit dem Nachnamen benutzt und entspricht damit „Herr/Frau“ im Deutschen. In Verbindung mit Beruf oder Titel wird -san als generische Anrede benutzt, beispielsweise okashiya-san („Herr Konditor“) oder kōchō-san („Herr Rektor“).
Unter Japanern, die eng miteinander befreundet sind, wird -san an den Vornamen angehängt. Auch gegenüber Ausländern kann man diese Form hin und wieder hören, vor allem in Verbindung mit Spitznamen.
Bisweilen wird bei Geschäftsverhandlungen sogar der Unternehmensname (Firma) des Partners mit der Anrede -san belegt (z. B. Yahoo-san).

-senpai/sempai 先輩

Diese höfliche Anrede wird für Mitschüler aus höheren Klassenstufen oder Kommilitonen aus höheren Semestern benutzt. Das Gegenstück zu -senpai ist -kōhai (後輩), der Untergebene bekommt allerdings keine Ehrenbezeichnung und wird stattdessen mit -kun angesprochen.

-sensei 先生 (wörtlich „früher geboren“)

Diese Anrede wird für Lehrer, Ärzte, Anwälte, Politiker und Kampfsporttrainer benutzt und ist im Deutschen am ehesten mit „Herr Doktor/Herr Professor“ vergleichbar. -sensei wird entweder nur mit dem Nachnamen oder allein stehend gebraucht.

-shi 氏

Dieses Suffix wird nur in der Schriftsprache verwendet und entspricht dem deutschen „Herr/Frau“. Es kommt vor allem in Briefen zur Anwendung, wenn von dritten Personen die Rede ist.

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Die direktere Anrede


Ich

私 watashi・watakushi
häufigste höfliche Form von "Ich"; wörtl. "privat"
あたし atashi
zwanglosere, feminine Variante von watashi
うち uchi
Dialektart von watashi, wörtl. "(mein) Haus", bezieht sich meist auf die gesamte Familie
僕 boku
jungenhafter und zwangloser
俺 ore
grobe Männersprache

Du

あなた anata
häufigste Form von "Du", nicht zu direkt
あんた anta
direkter, nur von Frauen verwendet, meist beleidigend
君 kimi
direkter, hauptsächlich von Männern für Frauen verwendet
お前 omae
sehr direkt und ungezwungen, hauptsächlich Männersprache
てめえ temē
sehr unfreundliche, grobe Männersprache; angreifend

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Verwandtschaftsbezeichnungen:
(Man kann -san auch durch -sama ersetzen!)

Vater O-too-san
Mutter O-kaa-san
älterer Bruder: O-nii-san (-san kann auch durch -chan ersetzt werden!)
ältere Schwester O-nee-san (-san kann auch durch -chan ersetzt werden!)
jüngerer Bruder: O-too-to-san
jüngere Schwester: Imotoo-san
Großvater: O-jii-san
Großmutter: O-baa-san
Onkel O-ji-san
Tante: O-ba-san


__________________________________________________


weiteres kann hier nachgelesen werden: http://wikitravel.org/de/Sprachf%C3%BChrer_Japanisch











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